v.l. IPM-Projektingeneur Michael Köhler, Ratsfrau Ursula Holtmann-Schnieder, Abteilungsleiter im Jugendamt Wendelin Dutenhöfer, Stadtdirektor Burkhard Hintzsche und Geschäftsführer des Bauunternehmens Fechtelkord & Eggersmann Tim Schneider (Foto: © Landeshauptstadt Düsseldorf/Ingo Lammert)
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Düsseldorf. In Garath entsteht für rund 3,27 Millionen Euro eine neue Jugendfreizeiteinrichtung an der Theodor-Litt-Straße 1. Stadtdirektor Burkhard Hintzsche hat am Freitag, 5. Juli, den Grundstein für diesen Ersatzneubau gelegt, der die Jugendfreizeiteinrichtung am Standort Lüderitzstraße 75/81 ersetzen wird. Geplanter Termin zur Fertigstellung und Übergabe ist März 2020.

“Mit der neuen Freizeiteinrichtung bieten wir den im Stadtteil lebenden Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen bedarfsgerechte Angebote”, sagte Stadtdirektor und Jugenddezernent Burkhard Hintzsche. “Dabei sind wir durch das neue Konzept flexibel, was die Nutzung angeht: Neben einem Café können die jungen Besucherinnen und Besucher auch im Proberaum für Bands oder im Fitnessbereich so richtig aktiv werden.”

Kooperation mit Garather SV und Schulen
Das offene Nutzungskonzept beinhaltet eine vielfältige Angebotspalette, das einerseits in pädagogisch betreuter Form und andererseits in eigener Verantwortung und Selbstorganisation umgesetzt wird. Auch Vereine, Initiativen und Bürgerinnen und Bürger aus Garath, Urdenbach und Benrath können die Einrichtung für ihre Belange nutzen. Darüber hinaus wird auch am neuen Standort die bereits bestehende intensive Vernetzung mit allen Jugendhilfeträgern sowie Kooperationspartnern wie beispielswiese dem Garather SV oder den umliegenden schulischen Standorten im Einzugsgebiet der Jugendfreizeiteinrichtung fortgeführt und ausgebaut. Schwerpunkt der pädagogischen Arbeit sind und werden die Themen “Gesundheit und Sport” sowie die aufsuchende Jugendarbeit vor Ort sein.

“Das Leistungsangebot im pädagogisch betreuten Bereich ist primär für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 6 bis 27 Jahren aus dem unmittelbaren Einzugsbereich vorgesehen. Schwerpunktmäßig wird die Altersgruppe der 10- bis etwa 20-Jährigen mit pädagogischen Angeboten versorgt”, sagte Stadtdirektor Hintzsche. “Wir rechnen mit etwa 120 Besucherinnen und Besuchern, die die unterschiedlichen Angebote in der Einrichtung täglich wahrnehmen werden.”

Flexibilität und Barrierefreiheit
Der geplante Baukörper mit einer Nutzfläche von etwa 500 Quadratmetern befindet sich süd-östlich des Erweiterungsbaus des Gymnasiums Koblenzer Straße. Der Gedanke der Nutzungsflexibilität stand bei der Planung der Jugendfreizeiteinrichtung im Mittelpunkt: Drei Raummodule im Erdgeschoss bilden das Herzstück der Einrichtung und können durch mobile Trennwände variabel kombiniert werden. Als Basisnutzung befindet sich in einem der Module das Café, die verbleibenden Module können entweder – beispielsweise für Veranstaltungen – zugeschaltet oder als separate Gruppenräume genutzt werden. Um die Module gruppieren sich an der Nordseite ein Büro, ein Sanitärbereich und eine Küche mit Theke zum Café. Im Erdgeschoss ist zudem ein Proberaum für Bands vorhanden, der autark von einer Nutzung der anderen Bereiche genutzt werden kann. Im Obergeschoss befinden sich ein Fitnessbereich und ein Bewegungsraum, ein Büro, ein Gruppenraum mit Pantryküche und ein Lagerraum. Es wird auf allen Ebenen ein rollstuhlgerechtes-WC geben.

Kosten und Zeitplan
Die Baukosten werden sich voraussichtlich auf rund 3,27 Millionen Euro belaufen. Für das Maßnahmenpaket ist die Genehmigung für die Inanspruchnahme von Fördermitteln aus dem Städtebauförderungsprogramm Soziale Stadt und dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung erteilt. Das Projekt ist Teil des integrierten Handlungskonzeptes “Garath 2.0 – den Wandelgestalten”.

Nach Erteilung des Ausführungs- und Finanzierungsbeschlusses am 14. Juni 2018 und der Vergabe im März 2019 haben im Mai 2019 die Arbeiten begonnen. Das Gebäude soll im März 2020 dem Jugendamt übergeben werden.

Hintergrund: Garath 2.0
Im Rahmen der Quartiersentwicklung “Garath 2.0 – Den Wandel gestalten” hat die Stadt Düsseldorf bereits im Jahr 2016 ein wichtiges Projekt initiiert, um den Stadtteil Garath zu stärken und zukunftsfähig zu gestalten. Gemeinsam mit Bewohnerinnen und Bewohnern wurde herausgearbeitet, auf welchen Stärken aufgebaut werden kann und wo noch Verbesserungsbedarf besteht, damit die hohe Lebensqualität in Garath weiterhin sichergestellt wird.

Bis 2021 sollen im Rahmen der Quartiersentwicklung “Garath 2.0 – Den Wandel gestalten” mehr als 50 Maßnahmen umgesetzt werden. Insgesamt sollen knapp 30 Millionen Euro in den Stadtteil investiert werden. Eine dieser Maßnahmen ist jetzt der Neubau der Jugendeinrichtung an der Theodor-Litt-Straße.

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