(Foto: privat)
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Oberhausen. 75 Menschen aus Oberhausen protestierten am 06. Juli 2019 unter dem Motto „Oberhausen sattelt um!“ mit einer Fahrraddemo für besseren Fahrradverkehr in Oberhausen.

„Fahrradfahren ist was für Taffe“, stellt Burkhard Schmidt vom ADFC schon recht früh in seiner Ansprache während des Halts der Fahrraddemo vor dem Technischen Rathaus in Sterkrade heraus. Das klingt womöglich erst einmal ganz cool – ist es aber nicht. Denn damit ist gemeint, dass die Fahrradwege in Oberhausen teilweise so wenig sicher und entsprechend abenteuerlich zu befahren sind, dass Radfahrer schon eine Portion Risikofreude und Mut mitbringen müssen, um sie zu nutzen. Für Familien mit jüngeren Kindern oder ältere Mitbürger*innen sei entspanntes Radfahren in Oberhausen einfach nicht möglich, konstatiert der Sprecher des ADFC mit Schwerpunkt Oberhausen weiterhin. Daher fordert er gemeinsam mit 75 weiteren Fahrraddemonstrierenden von der Oberhausener Politik die Schaffung besserer Rahmenbedingungen für das Fahrradfahren.

Vorschläge, was getan werden könnte, haben sowohl der ADFC als auch die anderen Organisationen, die die Demo als Aktionsbündnis für besseren Radverkehr Oberhausen auf die Beine gestellt haben, zur Genüge. Allem voran steht bei allen der Wunsch nach mehr und besseren Fahrradwegen. Fahrradwege sollten breiter und in Kreuzungen sicher geführt sein, um Gefahrenquellen zu minimieren. Auch sollten die bestehenden Radwege von Schäden befreit, regelmäßig gereinigt und in der kalten Jahreszeit vom Winterdienst berücksichtigt werden. Da ein Fahrrad nicht nur fährt, sondern auch einmal abgestellt werden muss, wären bessere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder im öffentlichen Raum erstrebenswert. Auf regionaler Ebene wünschen sich Fahrradbegeisterte schon lange die Realisierung des Radschnellwegs westliches Ruhrgebiet RSWR, mit dem der Lückenschluss zum RS1 (Radschnellweg 1) erreicht werden würde.

Diese – und noch viele weitere – Vorschläge diskutierten die Teilnehmer*innen der Fahrraddemonstration sowohl auf der Strecke vom Zentrum Altenberg über Buschhausen zum Technischen Rathaus und wieder zurück als auch vor dem Technischen Rathaus in Sterkrade, wo sich außer dem ADFC auch ein Vertreter von Bündnis90/Die Grünen und eine Vertreterin von Urban Radeling in ihren Redebeiträgen für den Fahrradverkehr in Oberhausen stark machten. Da für diese Demofahrt ausnahmsweise bequem ein Fahrstreifen der Straße genutzt werden durfte, war der Austausch ganz entspannt möglich. Vielleicht wird in Zukunft das Fahrradfahren in Oberhausen nicht nur während einer Fahrraddemo so komfortabel möglich sein.

Zu dem Aktionsbündnis für besseren Fahrradverkehr Oberhausen gehören: Bürgerliste Oberhausen, ADFC Oberhausen/Mülheim, Parents for Future Oberhausen, Bündnis 90/Die Grünen Oberhausen, BUND Kreisverband Oberhausen und die Linke Liste Oberhausen.

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