(Foto: Jochen Tack, Stiftung Zollverein)
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Essen. Jahrzehntelang gab es auf der Kokerei Zollverein eine Trennung zwischen der schwarzen und der weißen Seite. Nun gibt es eine neue dritte: die grüne Seite der Kokerei, der NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser am Mittwoch (17.7.) einen Informationsbesuch abgestattet hat.

„Die Zeche Zollverein steht nicht nur für Industriegeschichte, sondern auch für die Vision eines Zukunftsstandorts Ruhrgebiet. Das Areal dient als Schaufenster und Versuchsfeld für neue, innovative und nachhaltige Technologien – gerade auch für Start-ups aus der Region. Ich freue mich sehr, heute hier einen Eindruck von den vielfältigen Geschäftsideen und Aktivitäten auf Zollverein zu erhalten. Denn wir brauchen hier in Nordrhein-Westfalen mehr solcher mutigen und kreativen Köpfe, die einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der umweltpolitischen Herausforderungen unserer Zeit leisten“, sagte Ministerin Heinen-Esser.

Erste Station war das seit zwei Jahren auf der Kokerei Zollverein beheimatete Unternehmen sapor GmbH, das als Hersteller von Seifenspendern für feste Bio-Seife für Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit steht. Geschäftsführerin Constanze Schweizer stellte das innovative Start-up-Unternehmen vor, das auch symbolisch für den Veränderungsprozess auf dem Areal verstanden werden kann.

“Fast jedes größere Unternehmen beschäftigt sich heute mit Plänen für ein eigenes Umweltmanagementsystem. Nur wenige denken aber daran, dass gerade die Umstellung von konservativen Waschräumen auf grüne Waschräume einen großen positiven und nachhaltigen Aspekt für die Umwelt bewirken kann. So ist bei vielen Unternehmen inzwischen die Botschaft angekommen, dass man beispielsweise seinen Fuhrpark entsprechend umweltfreundlich umrüstet. Der Bereich nachhaltiger, umweltfreundlicher öffentlicher Waschraum rückt erst so langsam in den Fokus und in das Bewusstsein”, sagte Constanze Schweizer, Inhaberin und geschäftsführende Gesellschafterin der sapor GmbH.

Anschließend ließ sich die Ministerin den CARGONAUTen erklären – ein innovatives High-End-Lastenbike für den intelligenten Transport, das künftig auch auf Zollverein zum Einsatz kommen soll. „Produkte müssen dem Zweck entsprechend entwickelt und hergestellt werden. Und dass man aus modularen Bausteinen die verschiedenen Zwecke erreichen kann“, so der Ingenieur Hermann Ophardt von Ophardt E-Motion über sein neuestes Projekt, die E-Schwerlastbikes CARGONAUT.

Abschließend wurde mit dem E-Bus das begrünte Dach des Neubaus von RAG-Stiftung und RAG Aktiengesellschaft besichtigt, das Bienenhotel des NABU Ruhr und die Solaranlagen auf dem Dach der Koksöfen der Kokerei Zollverein.

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