Geschäftsführerin Patricia Mebes begrüßte gemeinsam mit Dr. Henning Langwara, Chefarzt der Klinik für Chirurgie, und Pflegedirektorin Tanja Jaeger-Goetz die 40 Radfahrer/ innen am Krankenhaus Dormagen (Foto: Rhein-Kreis Neuss Kliniken GmbH/C. Eckel)
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Dormagen. Nächster Halt: Krankenhaus Dormagen. Um Punkt 12.43 Uhr – zu dieser Zeit hatten sich die 40 Radfahrer von Radtour pro Organspende im Vorfeld angekündigt – erschienen sie an der Dr. Geldmacher-Straße. Geschäftsführung und Betriebsleitung der Rhein-Kreis Neuss Kliniken nahmen die Sportler herzlich in Empfang, ehe ihnen das Haus ein vitales Mittagessen zur Stärkung spendierte. Denn mit dem Stopp am Dormagener Krankenhaus war ihr Tag noch nicht zu Ende. Von 8.30 Uhr bis 18 Uhr legten die Radfahrer eine Gesamtstrecke von 100 Kilometern zurück. Noch beachtlicher wird ihre Leistung, wenn man bedenkt, dass die meisten Fahrer bereits ein Spenderorgan erhalten haben. Mit ihrer Aktion möchten sie auf das Thema Organspende aufmerksam machen.

„Wir sind froh, dass Sie heute bei uns sind. Sie alle radeln für eine tolle Sache, die wir gerne unterstützen“, begrüßte Patricia Mebes, Geschäftsführerin der Rhein-Kreis Neuss Kliniken, die 40 Radfahrer. Auch Dr. Henning Langwara, Chefarzt der Klinik für Chirurgie, ließ es sich als leidenschaftlicher Radfahrer nicht nehmen, einige Worte zu den Sportlern zu sagen: „Die Aktion ist großartig und wir freuen uns sehr über Ihren Stopp. Kommen Sie rein, bei uns ist es kühl und das Essen schmeckt lecker. Nachher geht es noch weiter ins Bergische Land, das wird bei den Temperaturen bestimmt eine Herausforderung“.

Und genau das ist ihre Mission – mittels Herausforderungen für Aufmerksamkeit zu sorgen. „Es ist wichtig, das Thema Organspende vermehrt in die Öffentlichkeit zu tragen“, erzählt Bernd Hilpert, Organisator von TransDia- Sport Deutschland. Dabei gehe es dem Verein nicht ausschließlich darum, neue Organspender zu gewinnen, sondern über das Thema zu informieren und Irrtümer aus der Welt zu schaffen. „Viele wissen nicht, dass auch ältere Menschen als Spender in Frage kommen. Eine Niere beispielsweise kann 140 Jahre alt werden“, sagt Hilpert, der selbst eine Spenderniere erhalten hat.

Unter den Fahrern befinden sich Transplantierte, Dialysepatienten sowie Angehörige im Alter von 18 bis 73 Jahren. „Wir sind alle Betroffene, ohne eine Organtransplantation wäre es nicht möglich, heute hier zu fahren“, sagt Peter Kreilkamp, der als Dialysepatient auf eine Spenderniere wartet. Während der Tour besuchen sie zahlreiche Kliniken, um den Transplantationsbeauftragten und weiteren Beschäftigten Danke zu sagen. So überreichten sie auch Geschäftsführerin Patricia Mebes und Dr. Henning Langwara als Dankeschön für ihre Gastfreundschaft ein gerahmtes Bild mit dem Fahrradteam. Als selbst Betroffene möchten sie außerdem zeigen, dass sie dank einer Organspende wieder eine hohe Lebensqualität und Leistungsfähigkeit erreicht haben – und damit begeistern sie jedes Jahr zahlreiche Menschen während ihrer Stopps. „Viele fragen uns erstaunt, wie wir so fit sein können“, erzählt Hilpert und fügt hinzu: „Auf diese begeisterten Menschen zu treffen, macht uns besonders viel Spaß“.

TransDia Deutschland e.V. organisiert seit 2007 die „Radtour pro Organspende“, bei der rund 35 Radfahrer eine Woche lang unterschiedliche Kliniken besuchen. In diesem Jahr haben sie sich das gesamte Ruhrgebiet vorgenommen. Auf der rund 600 Kilometer langen Strecken machten sie auch Halt am Dormagener Krankenhaus. „Diese Region ist sehr bevölkerungsreich, sodass wir viele Menschen erreichen. Und genau das ist unser Ziel“, sagt Hilpert.

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