(Foto: Bernd Otto)
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Mülheim. Sicherheit der Bewohner steht an erster Stelle

Im Rahmen einer Kontrolle der Stadt zur Sichtung von sogenannten „Schrottimmobilien“ gab es Hinweise auf Baumängel an der Fassade eines Wohngebäudes an der Oberhausener Straße 188 in Styrum.

Aufgrund der Hinweise wurde heute seitens des Ordnungsamtes, der städtischen Bau- und Wohnungsaufsicht, der Feuerwehr Mülheim sowie vom TÜV Nord eine Kontrolle und Begehung vor Ort durchgeführt.

„Die Begehung des Wohnhauses hat ergeben, dass eine umgehende Räumung aus brandschutztechnischer Sicht vonnöten ist. Im und am Haus gibt es gravierende Brandschutzmängel. Hauptmangel ist die fehlende Abschottung der Wohnungen vom Holztreppenhaus, so dass sich im Falle eine Brandes der Rauch sehr schnell im ganzen Haus verbreiten kann. Zudem hat die Überprüfung aller Wohnungen und Räume ergeben, dass sich einige Brandlasten, wie Matratzen etc. im Keller und dem Hausflur befinden. Die Sicherheit der Bewohnerinnen und Bewohner, die im Haus schlafen, ist aufgrund der Summe der vorgefundenen Mängel nicht mehr gewährleistet. Außerdem sind die Hauseingangstür frei zugänglich und eine Glasscheibe kaputt. Beides muss nun fachmännisch verriegelt und gesichert werden.“, so die Einsatzleiterin des Ordnungsamtes, Petra Hasenjäger, und die Brandschutzexperten.

Unterstützung holten sich die Experten bei Kollegen der Stadt Duisburg, die bereits einige Erfahrung in der Vergangenheit mit der Räumung von Schrottimmobilien haben sammeln können.

„Diese Erfahrung und Unterstützung ist für uns, die wir eine erste Räumung dieser Art vornehmen, sehr nützlich und hilfreich“, dankt Ordnungsamtsleiter Bernd Otto. Der Dank geht auch an die Polizei, die den Einsatz begleitet hat.

Insgesamt sind 24 Personen, davon 15 Kinder und Jugendliche, von der jetzigen Räumung betroffen. Einige kommen privat unter. Andere werden vorübergehend vom Kommunalen Ordnungsdienst (KOD) in der Flüchtlingsunterkunft an der Mintarder Straße untergebracht und dort von der Wohnungsfachstelle der Stadt Mülheim betreut.

„Alle Hausbewohnerinnen und -bewohner wurden umgehend informiert und konnten innerhalb von zwei bis drei Stunden ihre notwendigsten Wertsachen sowie Bekleidung und Medikamente packen“, so Otto.

Die Bauaufsicht untersagt nunmehr den Bewohnenden und dem Hauseigentümer die Nutzung des Gebäudes.

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