Stadtdirektor Burkhard Hintzsche (hinten r.) und Florian Dirszus, stellv. Leitung des Schulverwaltungsamtes, mit den Kindern, die im Rahmen des Awo-Projektes zu Kinderrechten an der GGS Sonnenstraße eine Schulhofmauer künstlerisch gestalteten (Foto: © Landeshauptstadt Düsseldorf/Ingo Lammert)
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Düsseldorf. Nach den Sommerferien an den Einschulungstagen am 28. und 29. August können sich rund 5.700 Düsseldorfer Kinder – in Klammern Vorjahreszahlen – (5.600) auf ihren ersten Schultag freuen. Etwa 5.300 i-Dötzchen (5.250) werden eine städtische Grundschule in Düsseldorf besuchen; rund 320 (300) sind an nichtstädtische Grundschulen in Düsseldorf (zum Beispiel die Japanische Schule, Griechische Schule, Waldorfschule) sowie an Schulen außerhalb Düsseldorfs angemeldet worden. Von den Schulneulingen sind 90 (115) noch nicht schulpflichtig, wohl aber schulfähig. Sie werden auf Antrag der Erziehungsberechtigten vorzeitig eingeschult.

Stadtdirektor Burkhard Hintzsche: “Düsseldorf ist eine wachsende Stadt. Die Anmeldezahlen sind im Vergleich zum Vorjahr konstant geblieben und bestätigen insgesamt die positive Entwicklung der Schülerzahlen. Entsprechend wird das gesamte Schulystem inklusive Betreuung im Offenen Ganztag von der Stadtverwaltung kontinuierlich ausgebaut. Bei dem Ausbau wird auf hohe qualitative Standards gesetzt. So werden mit Schuljahresbeginn 2019/2020 alle städtischen Schulstandorte mit WLAN ausgestattet sein.”

In den weiterführenden allgemeinbildenden städtischen Schulen werden zum Schuljahr 2019/2020 4.334 Kinder (4.428) in die Klasse 5 aufgenommen. Davon fanden 2.171 Kinder (2.191) einen Platz an einem Gymnasium, das sind fast 50 Prozent aller Schülerinnen und Schüler. 1.194 Schülerinnen und Schüler (1.223) wechseln auf eine Realschule, 755 (759) werden eine Gesamtschule und 214 (255) eine Hauptschule besuchen. 465 (475) Viertklässler wurden an nichtstädtischen Düsseldorfer Gymnasien und einer nichtstädtischen Gesamtschule aufgenommen. Damit entsprechen die Anmeldezahlen zu den weiterführenden Schulen in etwa dem Vorjahrestrend.

Sowohl einige Grundschulen als auch einige weiterführende Schulen mussten aufgrund der begrenzten Aufnahmekapazität Ablehnungen aussprechen. In diesen Fällen konnte gemeinsam mit den Eltern ein Platz an einer anderen Schule gefunden werden.

Insgesamt werden an den Grundschulen und auch an den weiterführenden Schulen noch Anmeldungen von Kindern erwartet, die bisher noch nicht angemeldet wurden oder die in den Ferien als Neubürger nach Düsseldorf ziehen. Insbesondere Hauptschulen werden hier noch weitere Anmeldungen entgegennehmen.

27 zusätzliche OGS-Gruppen: Angebote mit hoher Qualität 
Im 16. OGS-Jahr besteht in Düsseldorf folgendes Angebot: Zum Schuljahr 2019/20 werden insgesamt 27 zusätzliche OGS-Gruppen mit 675 Plätzen eingerichtet, womit die gesamtstädtische Versorgungsquote auf 65 Prozent erhöht wird. An allen 91 OGS-Standorten (87 Grundschulen und 4 Förderschulstandorte mit Primarstufe) stehen somit in insgesamt 611 OGS-Gruppen 15.275 Plätze zur Verfügung.

Im Rahmen der OGS werden vielfältige außerunterrichtliche Bildungsangebote von den Schulen auf Basis ihrer Ganztagskonzepte geplant. Dazu werden rund 2.100 Verträge mit Bildungsanbieterinnen und Bildungsanbietern geschlossen, wovon aktuell 70 Prozent durch die bei den Kooperationspartnern Kulturamt (Kunst), Clara-Schumann-Musikschule (Musik), Stadtsportbund (Sport), Stiftung Pro Ausbildung (MINT) und LVR-Medienzentrum (Medien) gelisteten Bildungsanbieterinnen und Bildungsanbieter abgedeckt werden. Alle Angebote stehen in hochwertiger Qualität zur Verfügung.

Betreuungsalternative für rund 2.300 Kinder
Zusätzlich werden an rund zweidrittel aller Grundschulen Plätze in anderen Betreungsformen angeboten. Dazu gehören neben einer Frühbetreuung, Silentien, Spätbetreuung und Ferienangeboten auch die Vor- und Übermittagsbetreuung bis 14 Uhr. Dieses Angebot bietet eine Betreuungsalternative für gesamtstädtisch rund 2.300 Kinder. Das durch die Bürgerstiftung Düsseldorf e.V. unterstütze Projekt “Notgroschen für Kinder” wird auch im Schuljahr 2019/20 weitergeführt.

Neu ist in diesem Schuljahr, dass erstmalig ein außerschulisches Betreuungsangebot für Grundschulkinder im Rahmen einer Kooperation zwischen dem Schulverwaltungsamt Düsseldorf, dem Stadtsportbund Düsseldorf und einem Sportverein angeboten werden kann. Angelehnt an das Ganztagsprogramm in den Düsseldorfer Grundschulen wird es in den Vereinsräumen ein gemeinsames Mittagessen und eine Hausaufgabenbetreuung geben. Anschließend werden vielfältige Freizeit- und Sportaktivitäten angeboten. Dieses Angebot kann insbesondere für diejenigen Familien eine Alternative darstellen, die flexiblere Betreuungszeiten wünschen und eine Verbindung von Schule und Sportverein.
Zum Schuljahr 20/21 soll dieses Angebot, auch in Kooperation mit Jugendfreizeiteinrichtungen, ausgebaut werden.

Neuerungen bei Bildung und Teilhabe
Im April 2019 hat der Bundesrat dem Starke-Familien-Gesetz zugestimmt. Mit diesem Gesetz soll der Kinderzuschlag neu gestaltet und die Leistungen für Bildung und Teilhabe (BuT) verbessert werden. Die Änderungen der Leistungen für BuT treten am 1. August 2019 in Kraft.

Durch das Starke-Familien-Gesetz entfällt der Eigenanteil der Eltern für das Mittagessen. Mit Beginn des neuen Schuljahrs erhalten die anspruchsberechtigten Schülerinnen und Schüler das Mittagessen in den Schulen kostenlos.

Darüber hinaus enthält das Gesetz für die betroffenen Eltern beziehungsweise Schülerinnen und Schüler weitere Verbesserungen. So erhöht sich beispielsweise der Zuschuss für den persönlichen Schulbedarf, die Versetzungsgefährdung ist zudem nicht mehr zwingende Voraussetzung für eine Unterstützung zur Lernförderung.

Eine der BuT-Leistungen ist zukünftig zudem die Übernahme des Eigenanteils der Eltern beziehungsweise der Schülerinnen und Schüler bei der Beförderung (in NRW das sogenannte SchokoTicket) bei Leistungsempfängern nach dem SGB II, SGB XII, AsylblG, WoGG und BKKG. Durch die Verbesserung dieser Leistungen brauchen die Kinder beim Erwerb einer auch privat nutzbaren Schülerfahrkarte keinen Eigenanteil mehr beizusteuern.

860 Gebäude mit WLAN ausgestattet 
34 Schulstandorte werden mit Beginn des Schuljahres 2019/2020 mit WLAN ausgestattet. Die Versorgung mit WLAN liegt zum neuen Schuljahr 2019/2020 bei 100 Prozent. Über 860 Gebäude in unterrichtlicher Nutzung sind komplett mit WLAN ausgestattet.

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