Online-Sprechstunde: Unter www.dr-azubi.de bekommen Berufsanfänger eine individuelle Beratung zu Fragen rund um die Ausbildung (Foto: NGG)
Anzeige

Rhein-Ruhr. Unbezahlte Überstunden, Lernen ohne Ausbilder, Gassi gehen mit dem Hund vom Chef: Bei längst nicht jedem der Auszubildenden (16.200 Azubis in Düsseldorf, 9.600 Azubis in Duisburg, 12.400 Azubis in Essen, 5.300 Azubis in Krefeld, 7.800 Azubis im Kreis Wesel, 3.300 Azubis in Mülheim, 3.500 Azubis in Oberhausen und 7.500 Azubis im Rhein-Kreis Neuss) geht es in der Lehre mit rechten Dingen zu. Wichtige Infos dazu, was erlaubt ist und was nicht, gibt das Portal „Dr. Azubi“: Unter www.dr-azubi.de bekommen Berufsstarter Tipps, was sie bei Scherereien im Job tun können. Darauf hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) nach dem Start des neuen Ausbildungsjahres hingewiesen.

Nach Einschätzung der NGG Nordrhein trauen sich viele Azubis nicht, Missstände im Betrieb anzusprechen. „Genau hier setzt die Online-Sprechstunde an. Bei ,Dr. Azubi‘ kommen die Fragen in die Hände von Experten für die jeweilige Branche. Sie melden sich flott – in der Regel bis zum nächsten Tag – mit Tipps zurück“, sagt NGG-Geschäftsführer Hans-Jürgen Hufer.

Besonders viele Probleme gebe es etwa in Gaststätten, Fleischereien und Bäckereien. So gaben im aktuellen Ausbildungsreport des DGB in Nordrhein-Westfalen 84 Prozent aller angehenden Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk an, Schichtarbeit zu leisten. Fast die Hälfte der künftigen Hotelfachleute klagt darüber, auch außerhalb der Ausbildung für den Chef erreichbar sein zu müssen. Mehr als ein Drittel aller Azubis in Nordrhein-Westfalen macht laut Bericht regelmäßig Überstunden.

Beitrag drucken
Anzeigen