v.l. Ulrich Weyhofen (1. Vorsitzender), Pfarrer Martins Ahls (Katholische Gemeinde), Pfarrerin Ulrike Thölke (Evangelische Gemeinde), Klaus Helmes (Ehrenvorsitzender), Frank Tatzel (Bürgermeister) (Foto: privat)
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Rheinberg. „Im Vergleich zur Geschichte der Kapelle ist es ein kurzer Zeitraum, aber es ist doch schon ein Vierteljahrhundert her, dass der Wiederaufbau der Schlosskapelle Ossenberg begann“, so begrüßte Ulrich Weyhofen, 1. Vorsitzender des Vereins, die Gäste zum ökumenischen Dankgottesdienst in der gut gefüllten Schlosskapelle in Ossenberg. 1994 gründete sich als ersten Schritt zur Wiedererrichtung des verfallenen Gotteshauses der „Verein zur Erhaltung der Schloßkapelle Ossenberg“. Am Sonntag feierte der Verein sein 25-jährige Bestehen mit Dankgottesdienst und anschließendem Beisammensein in der Kirche.

In seiner Begrüßungsrede warf Ulrich Weyhofen einen Blick zurück auf die Anfangszeiten und würdigte das Engagement der Ossenberger um den heutigen Ehrenvorsitzenden Klaus Helmes und den langjährigen Geschäftsführer Wolfgang Sommer. Sie hatten die Kapelle „hinter der Dornröschenhecke“, so Weyhofen, in unzähligen Stunden der Eigenleistung wieder instand gesetzt. Martin Ahls, Pfarrer in der Katholischen Kirchengemeinde St. Peter in Rheinberg, Borth und Ossenberg, und Ulrike Thölke, Pfarrerin der Evangelischen Gemeinde Wallach-Ossenberg-Borth, gestalteten den Gottesdienst gemeinsam. Sie drückten in ihren Predigten ihre Freude darüber aus, dass dadurch nicht nur ein Gebäude als Denkmal erhalten geblieben sei, sondern auch ein Gotteshaus, das weiterhin rege genutzt werde. Bürgermeister Frank Tatzel überbrachte den Gruß der Stadt Rheinberg und drückte – gerade als gebürtiger Rheinberger – seine Freude über den Erhalt des besonderen Bauwerks in Ossenberg aus.

Nachdem die Schlosskapelle in Ossenberg zehn Jahrhunderte wechselvoller Geschichte verschiedenen Herren und Konfessionen als geistlicher Ort gedient hatte und zuletzt Ende des 20. Jahrhunderts zum wiederholten Male komplett zu verfallen drohte, waren es dieses Mal nicht Grafen oder reiche Kaufleute, sondern eine Gruppe engagierter Ossenberger Bürger, die die Wiederherstellung in ehrenamtlicher Eigenregie bewerkstelligten und dazu 1994 den „Verein zum Erhalt der Ossenberger Schlosskapelle“ gründeten. Der Wiederaufbau geschah in rund 11.000 Stunden Eigenleistung und ermöglichte ab Anfang der 2000er Jahre wieder gemeindliches Leben in der alten Schlosskapelle.

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