v.l. Anette Perrey (Tiergehege im Kaisergarten), Marcel Habendorf (KG „Echte Fründe“), Hartmut Gieske (Vorstand evo), Jörg Vorholt (Freundeskreis Tiergehege im Kaisergarten), Ronja Gloger (evo), Michael Fendrich, Arno Zillich (beide TuS Alstaden) (Foto: privat)
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Oberhausen. Die Energieversorgung Oberhausen AG (evo) hebt ihr traditionelles Engagement für Oberhausen auf eine neue Stufe: Ab sofort steht die „OberhausenCrowd“ bereit, um bei der Finanzierung von Projekten, Aktionen und Maßnahmen in Oberhausen und für Oberhausen zu unterstützen. „Mit der ‚OberhausenCrowd‘ erweitern wir unser bestehendes gesellschaftliches Engagement für Oberhausen um einen neuen, interaktiven Baustein, der allen Interessierten die Gelegenheit gibt, sich selbst mit ihren Ideen oder ihrer Spende einzubringen – zum Wohle unserer Stadt“, erläutern die evo-Vorstände Hartmut Gieske und Bernd Homberg die Idee hinter der OberhausenCrowd.

Bei der technischen Umsetzung kooperiert die evo mit dem VKU, dem „Verband Kommunaler Unternehmen“. Die Branchenorganisation der Ver- und Entsorgungsbetriebe in öffentlicher Hand hat erfolgreich die technische Mustervariante einer Crowdfunding-Plattform entwickelt und seinen Mitgliedunternehmen zur Verfügung gestellt – eine Idee, die bei der evo sofort auf fruchtbaren Boden fiel.

Wie funktioniert das?

Vereine, Verbände, Einrichtungen oder Privatpersonen, die eine gute Idee haben und für deren Umsetzung nach einer Finanzierung suchen, können diese Idee unter www.oberhausen-crowd.de vorstellen und so um Unterstützung werben. Dabei stehen die evo und der Plattform-Betreiber „fairplaid“ mit Rat und Tat zur Seite, damit das Projekt sich bestmöglich präsentiert. Sobald das geschehen ist und ein Spenden-Ziel festgelegt wurde, kann es losgehen.

Warum Crowdfunding?

Mit der „OberhausenCrowd“ wird die evo in ihrem gesellschaftlichen Engagement noch flexibler, transparenter und demokratischer, findet Sabine Benter, die Leiterin der Unternehmenskommunikation: „In der Vergangenheit gab es immer wieder Projekte und Ideen, die wichtig und wertvoll, aber nicht mit unseren Sponsoring-Richtlinien in Einklang standen. In-dem wir derlei Anfragen künftig über die ‚OberhausenCrowd‘ unterstützen, leisten wir nachhaltige Hilfe zur Selbsthilfe – und wir geben den Menschen in Oberhausen die Chance, mitzuentscheiden, welches Projekt in ihrer Stadt gefördert wird.“

Ersetzt die „OberhausenCrowd“ das traditionelle Sponsoring der evo?

„Nein“, stellen Hartmut Gieske und Bernd Homberg unisono klar: „Wir bekennen uns ganz klar zu unserer Verantwortung gegenüber der Stadt und den Menschen, die hier leben. Die ‚OberhausenCrowd‘ erweitert unser Sponsoring-Angebot um eine neue, zeitgemäße Facette. Sie ist kein Ersatz für unser Engagement, das wir aus eben dieser unternehmerischen Verantwortung heraus immer schon wahrgenommen haben – und selbstverständlich auch in Zukunft wahrnehmen werden“, lassen Hartmut Gieske und Bernd Homberg keine Zweifel aufkommen.

An wen kann ich mich mit einer Förder-Idee wenden?

Ronja Gloger ist die Projektverantwortliche für die „OberhausenCrowd“ bei der evo. Sie dient als Ansprechpartnerin für die Vereine, Verbände und Initiativen, die ein Projekt auf der Platt-form einstellen möchten. „Sobald geklärt ist, dass sich ein Projekt für eine Kampagne auf der ‚OberhausenCrowd‘ eignet, sorgen wir dafür, dass das Projekt die größtmögliche Aufmerksamkeit erhält, z.B. über die evo-eigenen Social-Media-Kanäle“, macht Ronja Gloger deutlich, wie wichtig Kommunikation für den Erfolg eines Projektes ist: „Das Weitertragen der Projekte ist das A und O des Erfolgs. Dafür müssen auch die Projektstarter selber sorgen. Neben dem Internet ist hier auch ganz klassisch das persönliche Gespräch mit Eltern und Geschwistern beim Familienkaffeetrinken, der Plausch mit den Nachbarn über den Gartenzaun oder der Austausch im Kreis von Freunden oder Arbeitskollegen ganz wichtig – Hauptsache, es bringt Aufmerksamkeit.“

Was sagen die ersten Projektstarter?

Arno Zillich Geschäftsführer des TuS Alstaden. Der Verein möchte über die „Oberhausen-Crowd“ die Anschaffung eines Defibrillators für die Kinderherzsportgruppe des Vereins finanzieren: „Wir waren von dem Konzept sofort überzeugt, denn die ‚OberhausenCrowd‘ bietet allen Menschen in der Stadt schnell und unkompliziert die Chance, Unterstützung für einen guten Zweck zu finden – oder selber zu geben. Das gab es bisher noch nicht und tut der Stadt wirklich gut.“

Auch die „Freunde des Tiergeheges Kaisergarten e.V.“ sind mit von der Partie. Anette Perrey vom Tiergehege im Kaisergarten, plant die Anschaffung neuer, bunter Sitzbänke – und setzt dabei bewusst auf die Schwarmfinanzierung über die „OberhausenCrowd“: „Die Anschaffung der Bänke über die neue Plattform zu finanzieren, war gemeinsam mit dem Förderverein eine bewusste Entscheidung. Der Kaisergarten ist eine Institution in Oberhausen, die gleichermaßen Jung und Alt anzieht. Wer uns über die ‚OberhausenCrowd‘ bei der Anschaffung unterstützt, identifiziert sich entsprechend mit unserem Tiergehege – und kann hoffentlich bald auf der mit-finanzierten Bank Platz nehmen, während man den Kindern oder Enkeln beim Spielen oder Füttern der Tiere zuschaut.“

Engagiert in Sachen Brauchtum ist Marcel Habendorf, Präsident der Karnevalsgesellschaft „Echte Fründe“ und in dieser Session Hofmarschall des Oberhausener Stadtprinzen Dirk I.. Sein Anliegen ist die Finanzierung der Kostüm-Ausstattung der Prinzengarde des Stadtprinzen: „Karneval ist Geselligkeit und gelebtes Miteinander. Die ‚OberhausenCrowd‘ setzt ebenfalls auf den Faktor der Gemeinsamkeit, indem größere Projekte mit Hilfe vieler helfender Hände zusammen realisiert werden. Für uns ist das eine großartige Chance, Unterstützung zu finden, die wir gerne wahrgenommen haben.“

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