(Foto: privat)
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Grevenbroich. Als das Debüt im letzten Jahr zum beachtlichen Erfolg wurde, beschlossen die Initiatoren Gabriele Gertoberens vom “Fräuleinswunder”, Stefan Wehlings vom “Café Kultus” und Stefan Pelzer-Florack, Fachbereichsleiter Bildung und Kultur, die Grevenbroicher Kulturnacht zu wiederholen. Waren im letzten Jahr sieben Adressen am ersten Novembersamstag zu besuchen, so sind es heuer bereits zehn Häuser, die mitmachen. Musik, Literatur, Kunst und Spiele bieten die fußläufig zu erreichenden Kulturstätten bei freiem Eintritt in der Zeit von 20 – 24 Uhr an. Das Prinzip der Finanzierung ist einfach und autonom, denn jeder Anbieter zahlt seinen Act selbst; das Kulturamt führt die Angebote zusammen und kümmert sich um das Dachmarketing. Am Samstag, 02.11.2019 wird nun folgendes Programm geboten:

VILLA ERCKENS (Am Stadtpark 1):
20 Uhr Live-Konzert „Musik Böhmer and his Corcertina from Hell“
„Beeindruckend!“, „verblüffend!“, kann man aus dem Publikum hören, wenn Musik Böhmer seine kleine, 100 Jahre alte Ziehharmonika anschiebt. So kraftvoll wie eine E-Gitarre klingt sie bei Rock- und Blues-Klassikern, moderne Elektronik macht´s möglich. Es gibt aber auch experimentelle Klänge wie das Wah-Wah bei “Strawberry Fields Forever” oder ansteckenden Rhythmus bei Michael Jacksons “Billie Jean”. Durch die Unterstützung einer Stompbox und eines Loopers meint man, eine ganze Band vor sich zu haben. Mit vollem Körpereinsatz und authentischer Stimme führt der Mann mit dem Zylinder durch ein abwechslungsreiches Programm und überträgt seine Spielfreude auf die Zuschauer.

21 Uhr Führung „Mickey, Donald und ihre Väter“ (Ausstellung über die klassischen Zeichner des Disney-Konzern)
22 Uhr Live-Konzert mit „The Autoharpsinger“
Ein seltenes und faszinierendes Instrument ist sie, die „Autoharp“, die Volkszither. In Deutschland erfunden und in Amerika populär gemacht. Der ausgebildete Sänger Alexandre Zindel ist der einzige tourende Autoharp-Solist weit und breit und interpretiert Chansons, Folksongs, Blues und Lieder von Johnny Cash bis Reinhard Mey.
23 Uhr „Kriegsbeginn 1939“ (Grevenbroicher Zeitdokumente)

VERSANDHALLE (Stadtparkinsel):
Ausstellung „CONDENSED“ von Daniela Baumann
Die Solinger Künstlerin zeigt Malerei, Zeichnung, Grafik und thematisiert Verdichtung und Expansion. Inmitten des Kunstraums präsentiert der Grevenbroicher Musiker Christian Weniger Sound-Collagen und eigene Songs.

STELLWERK (Bahnstraße 71):
Live-Konzert mit „The Happy Gangstas“
– Polka Jazz & Chachacha
Das ist die zupackend gespielte Volksmusik der guten Laune von gestern, heute und übermorgen. The Happy Gangstas würzen Ohrwürmer des Jazz aus vielen Ecken des Erdballs mit frischen Improvisationen: „La Paloma“ erklingt mit allem Fernweh dieser Welt, Balkanrhythmen verschmelzen mit Trompetenkapriolen, amerikanische Evergreens werden mit solchem Drive geboten, dass dem Swingtänzer die Waden zucken.
Ob mit Inbrunst gesungen oder im Trio gepfiffen, mit minimalem, liebevoll virtuos gespieltem Instrumentarium beleben die Happy Gangstas die Tradition der fahrenden Sänger, der Hochzeitskapellen des nahen Ostens und der wilden Hot Jazz-Bands aus Anglo- und Lateinamerika. Mit Blasius Maltzahn an der Trompete, Rolf Springer an der Gitarre und Peter Thoms (Helge Schneider-Band) am Schlagzeug.

GALERIE ROLAND BROZIO (Bergheimer Straße 15):
Lesung mit Vera Henkel, Autorin aus Neuss. Absurde, komische und ernste Alltagsbeobachtungen.
Ausstellung von Lithografien des Argentiniers Ariel Kofmann aus Buenos Aires.

PRODUZENTENGALEREI JUDITH DIELÄMMER (Alte Bergheimer Str. 7):
Lesungen von Janne Gronen und Dieter Stürmann
Beamer-Präsentation von Galerie-Eröffnungsabenden und Fotoarbeiten von Uwe Dressler

GESUNDHEITSAMT RHEIN-KREIS NEUSS (Auf der Schanze 1, Selbsthilfegruppenraum):
Installation „Menschenbilder“ von Christa Henn
Die Kölner Künstlerin verwendet Röntgenbilder als Kunstobjekt.

CAFÉ KULTUS (Ostwall):
Hersham Boys & Mädchenkapelle
– Neo-Rock, Alternative –
Die „Hersham Boys“ sind vier Urgesteine, die sich im Laufe der Jahre aus unzähligen namhaften Bands der Duisburger Punk- und Alternative-Szene gefunden haben. Ihre Maxime: Einfach nur noch das spielen, worauf man Bock hat, ohne Kompromisse und in bester traditioneller Punkrock-Manier: Brachial, laut, kein Schickschnack. So kommt es dann, dass Depeche Mode rocken, Bob Marley zum Pogo einlädt und Maximo Park nicht mehr langweilen. Zwei Gitarren, Bass, Drums und dreimal Gesang. Mehr braucht es nicht!
Was sollen denn die behosten Beine, die sich da im Hintergrund verstecken? Nun, sie sind Ausdruck dafür, wie entspannt und leichtfüßig die „Mädchenkapelle“ nicht nur mit Genderfragen umgeht. Der Hosenträger nämlich ist Franc Fille, Gitarrist, Sänger, manchmal Front- und eben Quotenmann im Mädchenkapelle-Quartett. Quasi „den Namen hoch halten“ Madame Nic (Bass, Gesang), Sissy Chapelle (Schlagzeug) und Poison Andy (Keyboard, Gesang). Unorthodox ist auch der erlesene Mix, den die Mädchenkapelle serviert: Gecovert wird von Postpunk über 60s Garage bis hin zu amerikanischem Neo-Rock’n’Roll, verbunden durch eigene Stücke, die sich ebenso wenig auf einen Stil beschränken lassen, aber immer mitreißen. Das Publikum darf sich freuen auf eine rasante Reise zum Planeten Claire, auf dem man als menschliche Fliege dem Psychokiller begegnen kann oder barfuß tanzend den Moon over Marin bewundert – that’s Entertainment!

STADTBÜCHEREI (Stadtparkinsel):
“Von Mario Kart bis Kniffel”

Die Gaming- & Spiele-Nacht bietet digitale und analoge Medien. Daneben stehen alle Bücher und Zeitschriften in der Bibliothek auf der Stadtparkinsel zum Schmökern zur Verfügung.

BISTRO RICHART’s (Bahnhofsvorplatz 11):
Professor Bottleneck and the Juke Kings
Frisch zurück von Professor Bottlenecks Amerika-Tour präsentieren die Blues-Urgesteine vom Niederrhein ihr neues Album „Steel and Velvet“ im Bistro am Bahnhof. Erdig, urig und authentisch.

FRÄULEINSWUNDER (Zünftestr. 10):
Los Barstardos:
– Banditen-Rock und Western-Blues –
El Flaco (Bass) ist der einzige Typ in Arizona mit Lederhosen. Ringo the Gringo (Drums) ist als Baby in einem Saloon vergessen worden und Tito Tequila (Guitar, Vocals) kann mit seinem Esel in drei Sprachen fluchen. „The more you drink, the better they sound!“

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