(Symbolfoto)
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Kaarst. Die Kaarster Grünen fordern in einem Antrag zur nächsten Sitzung des Sozialausschusses, dass die Stadt Kaarst die Initiative „Seebrücke“ unterstützt und sich zum „Sicheren Hafen“ erklärt.

In der Begründung schreiben die Grünen: „Menschen weiterhin auf dem Mittelmeer sterben zu lassen, um Europa abzuschotten und politische Machtkämpfe auszutragen, ist unerträglich; das Geschachere um Menschen in Not, die von den zivilen Seenotrettern an Bord genommen wurden, aber in keinem europäischen Hafen aufgenommen werden, ist erbärmlich. Wo europäische und bundespolitische Politik die Verantwortung nicht übernimmt, kann und muss die Kommunalpolitik aktiv werden.“

Die Bewegung „Seebrücke“ hat sich Ende Juni 2018 gegründet, als die „Lifeline“ mit 234 Menschen an Bord tagelang auf hoher See ausharren musste, und ist seitdem zu einer internationalen Bewegung gewachsen, für die bereits mehr als 150.000 Menschen auf die Straße gegangen sind. Seit der Gründung der „Seebrücke“ haben sich zahlreiche Städte, Gemeinden und Kommunen mit der „Seebrücke“ solidarisch erklärt. 90 kleine und große Orte, 21 davon in NRW, haben sich zu „Sicheren Häfen“ erklärt, indem sie mindestens eine der Forderungen der „Seebrücke“ umsetzen.

Die Forderungen reichen dabei von einfachen Solidaritätsbekundungen mit der zivilen Seenotrettung über deren finanzielle Unterstützung durch Übernahme einer Patenschaft bis hin zu der Bereitschaftserklärung, Gerettete gegebenfalls über das kommunale Kontingent hinaus aufzunehmen. Land und Bund sollen dann aufgerufen werden, den Weg zu solch einer direkten kommunalen Aufnahme zu ebnen.

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