Die Wasserballer des DSC konnten sich am vergangenen Samstag um 19:30 Uhr in der zweiten Pokalrunde mit 12:9 in München durchsetzen (Foto: ROBERT WAHREN)
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Düsseldorf/Krefeld. In der zweiten Runde des DSV-Wasserballpokals erfüllten die SV Krefeld 72 und der Düsseldorfer Schwimmclub 1898 e.V. ihre Aufgaben und zogen in die dritte Runde ein.

Pflichtsieg in Berlin

Krefeld. In der zweiten Runde des DSV-Wasserballpokals traf die SV Krefeld 72 mit dem SC Wedding auf einen alten Bekannten, gegen den es in den letzten Jahren in der DWL viele spannende Begegnungen gegeben hatte. Nach dem Rückzug der Berliner aus der obersten Liga hat sich das Team allerdings völlig neu formiert.
Entsprechend schwer einzuschätzen war der Gegner für die Krefelder, und entsprechend deutlich fiel die Warnung von Trainer Werner Stratkemper aus, das Spiel nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Zumal die SVK ersatzgeschwächt nur mit zehn Spielern an die Spree gefahren war; die beiden Youngsters Mika Schulte-Kellinghaus und Daniel Koryukin bestritten ihren Einsatz in der ersten Herrenmannschaft der SVK.
Im ersten Viertel erarbeitete sich die SVK eine Reihe von Großchancen, die sie aber eins ums andere Mal liegen ließ. Stattdessen schlossen die engagierten Weddinger ihre Konter erfolgreich ab und gingen mit einer 6:3 Führung in die erste Pause. Unbeeindruckt vom unerwarteten Rückstand arbeiteten sich die Krefelder deutlich besser ins Spiel. Die Mannschaft legte die Abschlussschwäche ab und arbeitete sich Tor um Tor nach vorn. Paul Huber, an diesem Tag mit fünf Treffern der erfolgreichste Torschütze der SVK, stellte den 7:7 Ausgleich zur Halbzeit sicher.

Die SVK setzte nun ihr Spiel ruhig und konzentriert fort und ließ sich nicht davon beeindrucken, dass sich die Berliner erstmal nicht abschütteln ließen. Roland Tatar brachte per Strafwurf die SVK gegen Ende des dritten Viertels erstmals in Führung, die aber umgehend wieder egalisiert wurde. In letzter Sekunde platzierte wiederum Paul Huber mit einem präzisen Distanzschuss aus zehn Metern den letzten Treffer des Viertels zur erneuten Führung der SVK mit 9:10. Jetzt drehten die beiden Serben im Krefelder Team auf. Mit fünf Treffern in Folge, drei durch Vuk Jelaca und zwei durch Dusan Dragic zog die SVK davon. Den letzten Treffer bei diesem Arbeitssieg der Krefelder erzielte dann Daniel Koryukin zum 10:17.

Schlussendlich zeigte sich Dusan Dragic zufrieden mit dem Spiel seiner Mannschaft: „Wir haben den Jungs nach dem ersten Viertel gesagt, dass wir weiter ruhig unser Spiel machen und wir uns das Spiel im letzten Viertel holen. Uns war klar, dass Wedding das hohe Anfangstempo nicht das ganze Spiel durchhalten würde.“ Allerdings haben beide Trainer noch einige mentale Arbeit mit der Mannschaft vor sich, um bis zum nächsten DWL-Spiel am kommenden Samstag in Köln die „Blockaden“ beim Abschluss zu lösen.

SC Wedding : SV Krefeld 72 10:7 (6:3; 1:4; 2:3; 3:7)

Nächstes Bundesligaspiel:
SGW Rhenania/Poseidon Köln : SV Krefeld 72
26.10.2019 um 18.00 im Landesleistungszentrum Köln

 

DSC-Wasserballer ziehen erfolgreich in die 3. Pokalrunde ein

Düsseldorf. Am vergangenen Samstag, den 19.10., gastierten die Wasserballer des Düsseldorfer SC in der zweiten Runde des Deutschen Wasserball Pokals bei der SG Stadtwerke München. Als Bundesligaaufsteiger galt es der Favoritenrolle gerecht zu werden und wichtige spielerische Erfahrungen als neu formiertes Team für die anstehenden Aufgaben in der Bundesliga zu sammeln. Ebenso war es für viele Spieler das erste Pflichtspiel unter den neuen Regeln. Personell mussten die Düsseldorfer auf die Routiniers Stamiatos Giannakis und Bastian Lehmann sowie den verletzten Karim Sallam verzichten.

Die Düsseldorfer erwischten in der Olympiahalle den besseren Start und führten bereits nach fünf Minuten durch Mihael Petrov in Überzahl, Timo Gonzalez aus dem Center und Yonatan Rudnik mit einem sehenswerten Rückraumwurf mit 3:0. Zwar konnten die Münchener noch auf 1:3 verkürzen, doch markierte Neuzugang Thomas Hunt mit einem Überzahltreffer das Viertelergebnis von 4:1 aus Gästesicht.

Im zweiten Viertel wurde das Spiel zunehmend hektisch. Eine konsequente Linie der Unparteiischen sowie die noch ungewohnten Regeländerungen führten zu zahlreichen Zeitstrafen auf beiden Seiten. München gelang in Überzahl das erste Tor des zweiten Abschnitts, aber die Düsseldorfer antworteten mit Treffern von Mihael Petrov und Carlo Pavljak und führten zwischenzeitlich mit 6:2. Den Hausherren gelang es jedoch vergebene Chancen des DSC zu bestrafen und sie verkürzten bis zur Halbzeit durch drei Überzahltreffer auf 5:6.

Den durch eine hohe Zahl an Zeitstrafen belasteten Düsseldorfern drohte das Spiel aus den Händen zu gleiten und so musste Cheftrainer Gabor Bujka in der Halbzeitansprache die passenden Worte finden… mit Erfolg. Durch Tore von Petrov, Pavljak, Hunt und Joost van Kaathoven erspielten sich die Gäste eine komfortable 5-Tore-Führung. Aufgrund einer soliden Defensivarbeit und starken Paraden von Torwart-Neuzugang Tomo Bujas gelang den Münchenern im dritten Viertel nur ein Treffer. Mit 10:6 ging es in das letzte Viertel.

Die weiterhin hohe Belastung an persönlichen Fehlern führte dazu, dass die Düsseldorfer nur noch zwei Feldspieler auf der Bank hatten. So galt es die Führung zu verteidigen und insbesondere in der Defensive achtsamer zu agieren. Die Entscheidung zugunsten des DSC fiel dann letztendlich durch zwei verwandelte 5-Meter-Strafwürfe der Debütanten Hunt und Joseph Hubble, die das Zwischenergebnis auf 12:6 aus Gästesicht erhöhten. Besonders erwähnenswert ist auch die Leistung von Torwart Thomas Manley, der im letzten Viertel durch sehenswerte Paraden und einen gehaltenen Strafwurf einen überzeugenden Einstand für den DSC gab. Den Hausherren gelangen zum Ende des Spiels noch drei weitere Treffer, die folgenlos bleiben sollten. Mit 12:9 entschieden die Wasserballer des DSC das Spiel in der bayrischen Landeshauptstadt für sich. Letztendlich war es ein nie gefährdeter Arbeitssieg.

„Es ist schade, dass die Hauptrolle im Spiel bei den Unparteiischen lag und es somit ein Spiel mit insgesamt 39 persönlichen Fehlern und auch vielen Offensivfouls war. Dies lag möglicherweise auch an den neuen Regeln, an die wir uns noch anpassen müssen. Natürlich gratuliere ich meiner Mannschaft, die insbesondere durch eine gute Unterzahlverteidigung das Spiel verdient gewonnen hat. Außerdem bin ich froh, dass unsere Neuzugänge im ersten Spiel überzeugen konnten”, lautet das Resümee von Cheftrainer Bujka.

Weiterhin gilt ein großes Dankeschön dem ehemaligen Düsseldorfer Spieler Jonas Lindner, der nach dem Spiel noch einen geselligen Abend für beide Teams im Münchener Augustinerkeller organisieren konnte. Dort erfuhren die Wasserballer auch von ihrem besonderen Los der dritten Pokalrunde. Die Düsseldorfer erwarten den deutschen Rekordmeister, amtierenden Meister und Champions League Teilnehmer  Wasserfreunde Spandau 04  aus Berlin.

Doch zunächst steht für die Wasserballer des Düsseldorfer SC der Auftakt in der Bundesliga am 9. und 10. November gegen Würzburg und Duisburg 98 auf dem Programm.

SG Stadtwerke München – Düsseldorfer SC 1898:  9:12 (1:4, 4:2, 1:4, 3:2)

Persönliche Fehler: 16:23

Tor (Einsatzzeit): Tomo Bujas (24 Min.), Thomas Manley (8 Min.)

Feld (Tore): Yonatan Rudnik (1), Paul Lindner, Joseph Hubble (1), Maximilian Schleicher, Carlo Pavljak (2), Joost van Kaathoven (1), Thomas Hunt (3), Timo Gonzalez (1), Alexandr Yerunov, Mihael Petrov (3), Frank Gerster

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