Gemeinsam mit den Messdienerinnen und Messdienern zogen (von links) Kaplan Christoph Potowski, Propst Klaus Wittke und Weihbischof Rolf Lohmann in den St.-Viktor-Dom ein (Foto: Bischöfliche Pressestelle / Christian Breuer)
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Xanten/Hamminkeln. Neuer Einsatzort ist die Akademie Klausenhof in Hamminkeln

Er wollte keinen großen Abschied haben, dennoch haben zahlreiche Gläubige am Abend des 30. Oktober zusammen mit Propst Klaus Wittke dessen letzten Gottesdienst im Xantener St. Viktor Dom gefeiert. Schon nach der Begrüßung gab es für Wittke, der gemeinsam mit Weihbischof Rolf Lohmann und Kaplan Christoph Potowski eingezogen war, spontanen Applaus. Er habe den Vorsatz, versprach Wittke, immer mal wieder nach Xanten zu kommen: „Ohne den Dom und die Menschen, die dazugehören, könnte ich nicht leben“, sagte er.

Weihbischof Lohmann dankte Wittke in seiner Predigt auch im Namen von Bischof Dr. Felix Genn für den Dienst in Xanten. „Hier Pfarrer und Dompropst zu sein ist eine starke und besondere Aufgabe“, verdeutlichte Lohmann, „es ist eine herausfordernde Stelle im Leben eines Priesters.“ Wie schon in seinen früheren Stationen habe Wittke „alles gegeben“, der Dom habe ihn beeindruckt, beseelt und inspiriert. Und gerne, sagte Lohmann, wäre Wittke noch länger in Xanten geblieben. Durch den Schlaganfall vor rund einem Jahr sei dies aber nicht mehr möglich gewesen. „Auch in der Akademie Klausenhof, zu der Du nun als Seelsorger gehst, wirst Du weiter segensreich wirken und Deine Talente in der Verkündung des Evangeliums einbringen“, war sich Weihbischof Lohmann sicher. Es sei eine besondere Stärke Wittkes, dass er immer nah bei den Menschen sei und fähig, mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Zudem habe sich Wittke immer dafür eingesetzt, dass der Dom nicht zu einem Museum werde, sondern ein lebendiges Haus der Gottesverehrung bleibt.

Bei einem Abschied stelle sich auch immer die Frage, wie es weitergeht, erklärte Lohmann. „Es geht weiter. Die große Geschichte des Domes und der Pfarrei endet nicht mit Propst Wittke, mit keinem von uns“, betonte er. Noch in diesem Jahr werde sich ein möglicher Nachfolger bei den Gremien der Pfarrei vorstellen und gemeinsam werde man ausloten, ob eine Zusammenarbeit möglich ist. Dennoch, sagte der Weihbischof, müsse sich die Kirche überall, so auch in Xanten, neu aufstellen. Die Verantwortung müsse immer mehr in die Hände der gesamten Gemeinde gelegt werden, dazu seien die Mitglieder durch Taufe und Firmung berufen. Wichtig sei es, gerade auch mit den Menschen zu reden, die von der Kirche enttäuscht wurden und ausgetreten sind. „Wir alle haben dafür Sorge zu tragen, dass die Geschichte der Kirche in die Zukunft getragen wird“, appellierte der Weihbischof an die Gläubigen, die abermals spontan applaudierten. An Wittke gewandt verabschiedete sich Lohmann: „Mit Wehmut lassen wir Dich ziehen, mit Respekt blicken wir auf Dein Wirken hier.“

Zum Ende des Gottesdienstes bedankte sich auch Kaplan Potowski im Namen der gesamten Pfarrei bei Wittke. Der wiederum dankte für die vielfältige Unterstützung und erklärte: „Der Abschied fällt mir nicht leicht, ich war immer gerne hier.“

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