(Foto: privat)
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Duisburg. Mit dem Ende der Schonfrist starten nach Ansicht der Grünen in Duisburg wieder die Baumfällaktionen. Jüngstes Opfer sei ein mehr als drei Hektar großes Waldgebiet in Neumühl, direkt am „Grünen Pfad“, einem viel und gern befahrenen Fahrradweg, der Duisburg und Oberhausen verbindet. Die Baumschutzsatzung hat lange verhindert, dass Menschen einfach wahllos Bäume fällen konnten – nun mussten die 25 Jahren alten Bäume der Kettensäge weichen.

„Bäume und Wälder sind wichtig für unser Stadtklima. Sie sorgen für Abkühlung in den wiederkehrenden Hitzesommern, sie binden Feinstaub und sind wichtige Rückzugsorte für Vögel und Insekten. Zusätzlich bilden sie wichtige Naherholungsgebiet, die es zu schützen gilt. In Neumühl zeigt sich traurigerweise wieder einmal deutlich, wie unerlässlich eine Baumschutzsatzung ist – Bäume sind kein Privateigentum, sie gehören uns allen. Deswegen fordern wir die CDU und SPD schon seit langem dazu auf, den Baumschutz wieder ernst zu nehmen. Für die Menschen in Neumühl ist das zwar nur ein kleiner Trost, aber wir hoffen weitere, willkürliche Massaker dieser Art verhindern zu können“, erklärt Birsel Katurman, Ratsfrau und Sprecherin des Grünen Ortsverband Hamborn.

Das Waldgebiet war immer wieder in der Diskussion: einst selbst als Kompensationsfläche für eine Waldrodung in Beeck, sollte es 2017 bereits einem Gewerbegebiet platzen machen – ungeachtet seiner Bedeutung für die Umgebung. Das konnte verhindert werden. Die neuen Fällungen sind nach Auffassung der Grünen illegal – die Grünen Duisburg prüfen deswegen nun rechtliche Schritte.

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