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Oberhausen. „KKO Gruppe und über 2000 Arbeitsplätze bleiben erhalten“

Das Katholische Klinikum Oberhausen (KKO) hat einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg der Gesundung erreicht: Die Schweizer AMEOS Holding AG übernimmt das KKO einschließlich der Altenhilfe und der Serviceeinheiten. Die KKO bleibt als Unternehmensgruppe ebenso erhalten wie die über 2000 Arbeitsplätze. Das in Deutschland, der Schweiz und Österreich tätige Gesundheitsunternehmen hat mit Zustimmung des Gläubigerausschusses eine Investorenvereinbarung unterschrieben. Bis zur Genehmigung durch das Kartellamt und die Umsetzung des voraussichtlich im kommenden Monat zur Abstimmung kommenden Insolvenzplans, bleibt die operative Geschäftsführung unverändert bei der Eigenverwaltung.

„Mit Ameos konnten wir nicht nur ein erfahrenes Unternehmen im Gesundheitswesen gewinnen, sondern auch einen finanzstarken Partner, der in die Zukunft der KKO investieren will“, sagt Restrukturierungs-Geschäftsführer Christian Eckert von WMC Healthcare. „Ameos beabsichtigt eine gesunde Weiterentwicklung des KKO und die Fortsetzung der von uns auf den Weg gebrachten Neupositionierung.“, so Eckert weiter.

Die Psychiatrie soll bis auf Weiteres am Standort St. Josef-Hospital in Alt-Oberhausen erhalten bleiben. Darüber hinaus will Ameos die Abteilung für Innere Medizin am Marienhospital als eigene Fachabteilung halten. „Das ist ein klares und sehr deutliches Bekenntnis zum KKO und freut uns im Namen der Beschäftigten außerordentlich“, so Eckert.

AMEOS mit seinen 85 Einrichtungen und mehr als 13.000 Mitarbeitern will nicht nur den Fokus auf die Oberhausener Gesundheitsversorgung richten, sondern auch die kirchliche Prägung so weit als möglich erhalten. Hierzu gehört u.a. auch, dass die seelsorgerische Betreuung in den Häusern einschließlich der Kapellen fortgesetzt wird. „Der Erhalt von über 2000 Arbeitsplätzen und der Zusammenhalt der KKO Gruppe insgesamt ist ein großer Erfolg. Mit der Bereitschaft, den Verbleib der Mitarbeiter in der kirchlichen Versorgungskasse zu sichern, setzt AMEOS ein weiteres klares Zeichen in Richtung des künftigen Miteinanders zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“, so der Generalbevollmächtigte Dr. Christoph Niering.

„Dass AMEOS als künftige Eigentümerin bereitsteht, die vielen Arbeitsplätze zu sichern und dabei auch noch den Gläubigern eine hohe Befriedigung in Aussicht stellt, freut mich natürlich besonders“, betont Dr. Sebastian Henneke, der als Sachwalter das Verfahren gemeinsam mit seinem Team überwacht hat. Das Eigenverwaltungsverfahren soll nun so schnell wie möglich über einen Insolvenzplan beendet werden. Voraussichtlich schon im kommenden Monat werden die Gläubiger hierüber abstimmen.

„Im Namen der Eigenverwaltung und des gesamten Restrukturierungsteams möchten wir allen Beschäftigten des KKO danken. Die vergangenen Monate waren nicht leicht, das Arbeiten unter Insolvenzbedingungen ist faktisch und vor allem emotional nicht einfach. Trotzdem waren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter außerordentlich motiviert – und das war und ist ein wesentlicher Schlüssel zum Erfolg der vor uns liegenden Transaktion“, betonen Christian Eckert, Dr. Christoph Niering und Dr. Sebastian Henneke.

 

Über WMC Healthcare

WMC Healthcare ist eine auf das Gesundheitswesen spezialisierte Unternehmensberatung. Die Kernkompetenz von WMC liegt in der Entwicklung von tragfähigen Zukunftskonzepten auch bei schwierigen wirtschaftlichen Situationen. Die Begleitung von Sanierungsprozessen und Insolvenzen, die Optimierung von Personal- und Sachkosten sowie des medizinischen Controllings und die Expertise, Krankenhausprozesse unterschiedlichster Art wirtschaftlich zu gestalten, gehört zu den Dienstleitungen vom WMC Healthcare. Die WMCF GmbH ist eine auf die Durchführung von M&A Verfahren spezialisierte Tochtergesellschaft von WMC Healthcare und hat den Verkaufsprozess der KKO begleitet.

Über NST

Mit mehr als 70 Mitarbeitern konzentriert sich die Kanzlei „Niering Stöck Tömp“ (NST) ausschließlich auf die professionelle Insolvenzverwaltung und die Beratung krisengefährdeter Unternehmen. Die Partner der Kanzlei NST sind Mitglieder des Verbandes der Insolvenzverwalter Deutschlands (VID) und sehen sich einer transparenten, unabhängigen und qualitativ anspruchsvollen Insolvenzverwaltung verpflichtet. NST hat deutschlandweit zehn Standorte und bislang mehr als 10.000 Verfahren begleitet.

Über hr

Die Kanzlei hrm Henneke Röpke Rechtsanwälte hat sich auf die Übernahme von Insolvenzverwaltungen und Zwangsverwaltungen spezialisiert und konzentriert sich ausschließlich auf diese beiden Bereiche. Die zentrale Aufgabe der Insolvenzverwaltung liegt für hrm in der Fortführung und dem Erhalt von Unternehmen und ihren Arbeitsplätzen. Mit einem Team von zehn Rechtsanwälten und über 40 Fachkräften ist hrm mit Büros in Duisburg, Bocholt, Dortmund, Düsseldorf, Herne, Aachen und Mönchengladbach vertreten.

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