Eckart Preen und Claire Neidhardt (stehend 6. und 7. v.l.) nehmen für die Stadt Krefeld den Europäischen Kulturmarken Award entgegen (Foto: Jochen Tack)
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Krefeld. Jury kürt Stadtmarketingkonzept in Kategorie „Preis für Stadtkultur“ zum Sieger

Die Stadt Krefeld wurde für den „Krefelder Perspektivwechsel“ mit dem Europäischen Kulturmarken Award ausgezeichnet. Eine 42-köpfige Expertenjury unter Vorsitz von Dr. Hagen W. Lippe-Weißenfeld, Vorstand der Kulturpolitischen Gesellschaft, hat den Krefelder Perspektivwechsel zum Sieger in der Kategorie „Preis für Stadtkultur“ gekürt. „Das auf acht Jahre angelegte ‚ernsthafte Experiment‘, als Stadtkurator die Stadtbewohner und ihre Gäste immer wieder dazu einzuladen, die eigene Stadt neu und anders zu sehen und sie dadurch zu verändern, auch indem man an die Stärke der Kultur glaubt, wenn es um die Arbeit an der so wichtigen Stadtidentität geht, verdient die Auszeichnung mit dem europäischen Kulturmarkenaward für Urban Culture“, so Bernadette Spinnen, Vorstand der Bundesvereinigung City- und Stadtmarketing Deutschland.

Der Krefelder Perspektivwechsel schaffe es durch die aus der Kunst entlehnten Methode der temporären Inszenierung von Orten und Räumen, neue Stadtbilder entstehen zu lassen, die in das kollektive Bilderbuch, die gemeinsame Erinnerung der Stadt Einzug halten, dort bleiben und den Blick für die Stadt öffnen. Der „Preis für Stadtkultur“ zeichnet vorbildliche Impulse in Städten in Form von Projekten, Aktionen oder Kampagnen aus, welche die Stadtkultur als Kultur des städtischen Zusammenlebens begreifen und fördern. Der Krefelder Perspektivwechsel setze sich unter anderem mit Zukunftsfragen der Stadt auf besonders originelle und kreative Weise auseinander und beziehe möglichst viele städtische Milieus ein.

Oberbürgermeister Frank Meyer freut sich über die Nominierung und sieht im Prozess des Perspektivwechsels einen großen Mehrwert für die Weiterentwicklung und Vernetzung innerhalb der Stadt. „Der Perspektivwechsel als urbaner Impulsgeber zeigt uns, wie sich die Nutzung des Stadtraumes verändert und wie die Erwartungen der Menschen aussehen. Die Nominierung ist eine große Anerkennung für unser Stadtmarketingkonzept.“ Stellvertretend nahmen Eckart Preen, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung und Mitinitiator des Krefelder Perspektivwechsel und Claire Neidhardt, stellvertretende Leiterin des Stadtmarketings, den Preis während der „Night of Cultural Brands“ auf dem UNESCO-Weltkulturerbe Zollverein vor Gästen aus Wirtschaft, Kultur, Medien und Politik entgegen.

Der Perspektivwechsel versteht sich als urbanes Labor, das mit Experimenten nach Potentialen und Chancen sucht und auf eine enge Zusammenarbeit mit Bürgerinnen und Bürgern setzt. „Wir wollen den Blick für die Potentiale und damit die Zukunft der Stadt schärfen. Den Preis für Stadtkultur verliehen zu bekommen, der genau dieses Vorgehen würdigt, motiviert natürlich ungemein für zukünftige Projekte, so Neidhardt. „Dass aus der Gemeinschaftsinitiative von Krefelder Industrie, Wirtschaftsförderung und dem Krefelder Stadtmarketing so viele Projekte entstanden sind, die sich sehr originell mit der Kultur des Zusammenlebens am konkreten Standort Stadt befassen und auch die Wirtschaft mit einbeziehen“, freut Eckart Preen besonders.

Der Krefelder Perspektivwechsel greift im Zweijahresrhythmus stadtprägende Handlungsfelder auf und macht durch kreative Projekte, Formate und Dialogplattformen Kompetenzen, Potentiale und Chancen der Stadt sichtbar. Bis zum Stadtjubiläum im Jahr 2023 soll durch die enge Zusammenarbeit über die kommunalpolitischen Handlungsfelder hinweg das Stadtimage verbessert und Identität gestiftet werden.

Um den wichtigsten Preis im Kulturmarketing hatten sich 105 Kulturanbieter, Städte, Regionen und Kulturinvestoren aus ganz Europa beworben. Der Preis wird in acht Kategorien verliehen. In jeder Kategorie wurden drei Bewerber nominiert. In der Kategorie Stadtkultur waren dies neben dem Krefelder Perspektivwechsel, die Stadt Bad Oldesloe mit der Kulturmarke „KuB“ und die Stadt Monheim mit der Monheimer Kulturwerke GmbH und der „Kulturraffinerie K714“. Der KulturmarkenAward wurde im Jahr 2006 ins Leben gerufen und wird bereits zum 14. Mal verliehen. Der Preis steht für die Exzellenz, Attraktivität und Offenheit des europäischen Kulturmarktes und versinnbildlicht die wertvolle Vermittlungsarbeit der europäischen Kulturanbieter und das herausragende Engagement europäischer Kulturinvestoren.

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