Josef Krings - Oberbürgermeister in Duisburg von 1972 - 1997 (Foto: Uwe Köppen)
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Duisburg. Die AWO-Duisburg trauert um Josef Krings. „Die Nachricht vom Tod unseres ehemaligen Oberbürgermeisters, der sich bei uns große Verdienste erworben hat, macht uns betroffen“, sagt Manfred Dietrich, Vorsitzender der Duisburger AWO. Seine Weitsicht, seine Kontakte und seine freundliche Art seien immer hochgeschätzt gewesen.

Josef Krings war der Duisburger AWO auf mehrfache Weise verbunden. Seine letzten Jahre hatte er in einem AWOcura-Seniorenzentrum verbracht. Dass er bei der Pflege auf die AWO vertraute, kam nicht von ungefähr. Das Haus in Duissern war durchaus „seins“. 1995 hatte er es – damals noch als Oberbürgermeister – mit eröffnet. Dass es den Namen Ernst Ermert trägt, hatte ihn gefreut. Krings war mit dem SPD-Politiker eng befreundet.

Bettina Vootz, Geschäftsbereichsleiterin Seniorenzentren, erinnert sich: „In den darauf folgenden Jahren unterstütze er als Vorsitzender des Kulturbeirates des Hauses die Leitungskräfte in der Gestaltung eines anspruchsvollen Unterhaltungsprogramms. So gab beispielweise ein Ensemble der Duisburger Philharmoniker über viele Jahre regelmäßige Konzerte für unsere Bewohner.“ Ein Highlight waren auch seine Reden beim Neujahrsempfang im AWOcura-Seniorenzentrum auf der Wintgensstraße. Da ging es um Glück und Gesundheit, aber immer auch um Politik. Josef Krings war über viele Jahrzehnte Mitglied des AWO-Kreisverbandes. Als Oberbürgermeister, als SPD-Mitglied und vor allem aus Überzeugung. Seinen Verband nahm er dabei auch in die Pflicht. Während der Kreiskonferenz 2015 meldete sich Josef Krings zu Wort und mahnte ein Engagement in der Flüchtlingsarbeit ein. „Er traf damit auf offene Ohren bei uns“, so Veysel Keser, Geschäftsführer der AWO-Duisburg. Die Duisburger AWO hatte im gleichen Jahr bereits ihr Engagement angesichts des Zustroms Geflüchteter aufgenommen.

Im Bericht zur Kreiskonferenz 2019 ist sein Name nachzulesen. Josef Krings führte den Beirat der AWO-Duisburg-Stiftung. Seit der Gründung der Stiftung im Jahr 2000 führte er das Gremium an. Mit Hilfe der Stiftung unterstützt die AWO Projekte in der Sozial-, Jugend-und Kulturarbeit. „Seine Aufgabe als Vorsitzender des Beirats hat Josef Krings sehr ernst genommen und uns mit guten Ideen und Hinweisen unterstützt“, erklärte Manfred Dietrich, Vorsitzende der Duisburger AWO und der AWO-Duisburg-Stiftung.

Ebenso wie Veysel Keser sagt Manfred Dietrich: „Wir verlieren nicht nur ein Mitglied. Wir verlieren einen Freund.“ Die Duisburger AWO wird Josef Krings ein ehrendes Andenken bewahren.

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