(Foto: Ruhrbahn)
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Essen/Mülheim. „Die Themen Sicherheit und Prävention sind in einer immer mobiler werdenden Gesellschaft aktueller denn je und die Ruhrbahn ist sich ihrer besonderen Verantwortung für Kinder und Jugendliche bewusst. Schon seit über 20 Jahren bieten wir verschiedene Trainings für den sicheren Umgang in Bussen und Bahnen an und erweitern nun unser Portfolio“, erklären Uwe Bonan und Michael Feller, Geschäftsführung Ruhrbahn. Richtiges Verhalten in Bussen, Bahnen und der Infrastruktur (wie an Haltestellen, in Bahnhöfen, beim Überquerung von Gleisen) der Ruhrbahn – für Kinder und Jugendliche erschließt sich das nicht gleich. Sie nehmen zwar von klein auf am Verkehrsgeschehen teil, sie wissen, dass sie z.B. nicht bei Rot über die Ampel gehen sollen. Dennoch muss ihre Wahrnehmung für Gefahr und Sicherheit geschult werden. Für ihre Teilnahme im Straßenverkehr als Fußgänger oder Radfahrer werden Verkehrswacht und Schulen mit Verkehrssicherheitstrainings aktiv.

Neu ab Anfang 2020 – Polizei und Ruhrbahn gemeinsam aktiv
Im Schülerverkehr wird es an drei Terminen Mitfahraktionen in Essen und Mülheim geben. Ein Mitarbeiter der Polizei Direktion Verkehr und ein pädagogisch geschulter Mitarbeiter der Ruhrbahn begleiten die Linienfahrten von U-Bahnen und Straßenbahnen, sensibilisieren die Schülerinnen und Schüler für richtiges Verhalten beim Ein- und Aussteigen und in den Bahnen. Dazu verteilen sie in den Fahrzeugen Gummibärchentüten, die mit dem „Warn-Piktogramm“ der neuen Türaufkleber der Technischen Aufsichtsbehörde bedruckt sind. Die Schulen im jeweiligen Einzugsbereich werden vorher über die Aktionen informiert.

Polizeidirektor Wolfgang Packmohr: „Insbesondere Kinder und Jugendliche, aber auch ältere Menschen sind auf Busse und Bahnen angewiesen, also gerade Menschen, die im Straßenverkehr in den Städten besonders gefährdet sind. Die Polizei begrüßt daher alles, was dazu beitragen kann, dass hier insbesondere Kinder sicher an der Schule, aber natürlich auch wieder zu Hause ankommen. Die Aufklärungsaktion der Ruhrbahn ist das richtige Zeichen um die Verkehrsmittel „Busse und Bahnen“ den Nutzern näher zu bringen. Eigenverantwortliches richtiges Verhalten in Straßenbahnen und Bussen bilden die Grundlage für ein sicheres Ankommen.“

Eigens konzipiertes Erklär-Video „Vorsicht Tür“
Um für die Nutzung von Bahnen und Bussen weiter zu sensibilisieren, hat die Ruhrbahn das Erklär-Video „Vorsicht Tür!“ konzipiert und im Sommer 2019 über ihre Social-Media-Kanäle verbreitet. Über 200.000 Aufrufe gab es auf Facebook und YouTube. In dem Clip wird demonstriert, welches Verhalten an den automatischen Türen von Bahnen und Bussen richtig ist und was besser nicht gemacht werden sollte: youtube.com/watch?v=f8Jpvsq7c2E

Das Video richtet sich an alle Altersgruppen, spricht aber über die sozialen Medien vor allem jüngere Fahrgäste an. Der Link zum Video wurde bereits an alle Essener und Mülheimer Schulen versandt.

Wie funktioniert eine Tür?
Die Türen von Bussen, Straßenbahnen und U-Bahnen sind in ihren Dichtlippen mit berührungsempfindlichen Sensoren ausgestattet. Stoßen sie beim Schließen auf einen Gegenstand oder ein Körperteil, wird der Schließvorgang gestoppt und die Tür öffnet sich wieder. Erst kurz vor dem endgültigen Schließen schaltet sich die Sensorik ab, da andernfalls die Tür immer wieder aufspringen würde. Sind die Türen nicht vollständig geschlossen, ist das Fahrzeug nicht abfahrbereit. In den U-Bahnen der Ruhrbahn dienen eigens für die Ruhrbahn konzipierte Lichtgitter-Systeme dazu, die Sicherheit der Fahrgäste beim Ein- und Ausstieg noch weiter zu erhöhen. Hierfür wurden/werden sowohl bei den meisten B-Wagen als auch bei allen Dockland-Fahrzeugen neu konzipierte Infrarot-Lichtgitter an den Türen installiert. Diese „erkennen“ berührungslos über nahezu den ganzen Einstiegsbereich auch kleinste Gegenstände (Durchmesser ab ca. 1,5 cm), so dass die Tür wieder öffnet. Martin Dreps, Betriebsleiter der Ruhrbahn: „Auch bei den Niederflurstraßenbahnen entwickeln und erproben wir zur Zeit mit der Industrie ähnliche Lichtgittersysteme. Sobald wir hier spruchreife Modelle und Lösungen haben werden wir diese vorstellen.“

Ruhrbahn macht Schule
Schon 1995 entwickelte die Ruhrbahn in Zusammenarbeit mit der Universität Duisburg/ Essen ein Konzept zur Verkehrs- und Mobilitätserziehung von Kindern und Jugendlichen –dieses wurde im Laufe der Jahre kontinuierlich angepasst und erweitert. Das Konzept beinhaltet ein Bus- und Bahntraining, eine Betriebshofführung sowie zwei Theaterstücke, die altersgerecht angeboten werden. Jährlich schauen etwa 3.700 Kinder und Jugendliche bei der eigens entwickelten Betriebsbesichtigung hinter die Kulissen der Ruhrbahn. Zusätzlich nehmen pro Jahr mehr als 3.300 Schülerinnen und Schüler an den Bus- und Bahntrainings teil. Das beliebte Straßenbahn-Musical Linie 108 besuchen jedes Jahr rund 400 Kinder; rund 750 Kindergartenkinder sehen das Theaterstück Martha die kleine Straßenbahn.

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