Leonie Pieper 2. v.l. (Foto: Meinruderbild.de/Detlev Seyb)
Anzeige

Düsseldorf. Das sportliche Ergebnis war Nebensache beim Basel Head? Nein, nicht so ganz. Aber der Basel Head war für Leonie Pieper vom Ruderclub Germania Düsseldorf 1904 e.V. eine tolle Veranstaltung, um dem extrem zielstrebigen Leistungssport ein wenig Abwechslung zu geben. Sie war eine der Auserwählten für den European Eight. Als Vize-Europameisterin im Leichtgewichtseiner saß sie in dem international besetzten Achter und wurde Zweite (6,4 km) und Dritte (350 m) von 22 Booten. Germane Alexander Dahmen startete in Münchener Renngemeinschaft und belegte die Plätze 20 und 17. 35 Boote waren hier am Start.

Leonie Pieper wurde von dem für den männlichen und weiblichen European Eight verantwortlichen Trainer Thomas Melges im Trainingslager in Breisach kurz nach den Europameisterschaften angesprochen. Federica Cesarini, Europameisterin im Leichtgewichtseiner aus Italien, war bereits an Bord des Achters, warum nicht auch die Vize-Europameisterin. Leonie Pieper sagte zu: „Das lasse ich mir nicht entgehen, das hat seinen besonderen Reiz.“ Schließlich stehen üblicherweise andere im Fokus dieser international gemischten Achter. Über die Anerkennung, als Leichtgewichts-Vize-Europameisterin für den European Eight angesprochen worden zu sein, freute sie sich besonders.

Die Schweizerin Jeannine Gmelin, Einer-Weltmeisterin 2017 und Olympia-Fünfte, saß als Kapitänin im Boot, weitere international erfolgreiche Ruderinnen aus Weißrussland und Frankreich waren zudem an Bord. „In diesem Format bin ich noch nie eine Regatta gefahren, vor allem nicht im Achter. Dass alle keine Riemen-Spezialisten waren, hat mich tatsächlich ein bisschen beruhigt“, so Leonie Pieper mit einem Lächeln. Dass nur die Plätze drei und zwei drin waren, war allen Ruderinnen natürlich nicht egal, schließlich steckt der Ehrgeiz in jeder Einzelnen drin. „Wir haben uns aber von Mal zu Mal verbessert und es hat viel Spaß gebracht.“

Am Vorabend des Wettkampftages wurden die beiden European Eight vom Veranstalter im festlichen Rahmen zum Empfang eingeladen. Im Männer-Achter aus Deutschland mit dabei Einer-Weltmeister Oliver Zeidler und die WM-Bronzemedaillengewinner im Leichtgewichtsdoppelzweier, Jason Osborne und Jonathan Rommelmann.

Im Achter-Projekt aller drei Münchener Rudervereine startete Alexander Dahmen erstmals beim Basel Head, zuvor war er beim Head of the River Race und bei der Royal Henley Regatta. Lange war er für die Germania am Start, dann ging er zum Studium nach München, blieb der Germania aber eng verbunden. Nun steigt er sogar wieder in den Leistungssport ein, wie er berichtete. Er möchte sich beim Langstreckentest in Dortmund zusammen mit Zweierpartner Lorenz Wallner zeigen. „Im Training läuft es gut, wir wollen einfach mal schauen, was geht“, so der 20-Jährige.

Somit treffen sich die Germanen aus München und Düsseldorf in weniger als zwei Wochen in Dortmund wieder, denn selbstverständlich geht es auch für Leonie Pieper über die Langstrecke.

Beitrag drucken
Anzeigen