(Foto: privat)
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Düsseldorf. Der Sportwerker startet bei der Taekwondo Europameisterschaft in Dublin in seine vierte EM 2019

Antonio „Toni“ Andreopoulos kommt in diesem Jahr aus den wochenlangen Vorbereitungsphasen auf Europameisterschaften scheinbar gar nicht mehr heraus. Bei der Taekwondo-Vereinseuropameisterschaft war er für seinen Club aktiv, bei der U18 EM in Marina d’Or (Spanien) und der U21 EM in Helsingborg (Schweden) war er für die Deutsche Taekwondo Union (DTU) als Nationalmannschaftskämpfer aktiv. Und jetzt hat ihn der Herren-Bundestrainer Georg Streif auch für die Europameisterschaft der Olympischen Gewichtsklassen (29./30. November) in Irlands Hauptstadt Dublin nominiert. „Zuerst kam per Mail die Frage, ob ich Lust hätte, an der Herren-Europameisterschaft teilzunehmen“, verrät Toni. „Da brauchte ich nicht zweimal zu überlegen und habe ja gesagt. Wenig später kam die Nominierung.“

Der Düsseldorfer hatte sich durch die deutschen Meistertitel bei den Junioren (U21) und bei den Senioren, sowie Platz drei bei den Polish Open ins Blickfeld gekämpft. Dabei hat der gerade mal 17 Jahre alte Sportwerker deutlich erfahrenere Athleten aus dem Feld geschlagen. Genau das will er in der Gewichtsklasse bis 58 kg Körpergewicht auch in Dublin machen. Das allerdings wird nicht so leicht sein, ist doch u.a. der 1,90 Meter große Weltranglistendritte Jesus Tortosa Cabrera (Spanien) genauso in Irland dabei wie neun Russen, vier Ukrainer, Griechen, Franzosen und Kämpfer aus allen anderen führenden europäischen Taekwondo-Nationen. „Ich gehe es positiv an. Ich bin der Jüngste im Feld und habe nichts zu verlieren, die anderen schon“, meint Andreopoulos. „Ich kann zeigen, was ich drauf habe. So einige meiner EM-Konkurrenten habe ich auf internationalen Turnieren schon geschlagen.“

Jetzt ist Toni in der harten EM-Vorbereitungsphase. „Manchmal stehe ich morgens um vier Uhr auf, um vor dem Taekwondo-Training noch Laufen zu gehen, Kraft-, Fitness- und BoxEinheiten einzulegen. Ich will ja eine gute Leistung abliefern“, so Andreopoulous. Mit reinem Taekwondo-Training ist der Sportwerker aktuell zweimal täglich beschäftigt und zur Schule muss er ja auch noch. Da gibt es aber keine Probleme. „Ich habe einen Notendurchschnitt von 2,1. Da passt alles. Meine Schule unterstützt mich auch. Dafür achte ich aber darauf, dass ich nicht zu lange fehle und minimiere den Uafenthalt bei Turnieren und meisterschaften so weit es geht. So fehle ich für die EM nur zwei Tage“, so Andreopoulos. „Schule ist das wichtigste. Deshalb arbeite ich auch auf Turnieren für die Schule.“ So nimmt er Schulbücher und E-Learning-Programme mit nach Dublin und büffelt in den freien Minuten für seinen schulischen Erfolg. Den kann er mit dem Halbjahreszeugnis in der Heimat feiern. Den sportlichen Erfolg möchte er aber schon am Wochenende in Dublin genießen.

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