(Foto: privat)
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Moers. Molekulargenetische Werkzeuge in der Gentechnik. Was so kompliziert in den Vorgaben für das Abitur 2020 für den Biologie Leistungskurs in NRW klingt, kann auch informativ und spannend gestaltet werden – ganz weg von den Arbeitsblättern und Sachtexten. Diesem Anspruch hat sich Frau Dr. Karin Hardt verschrieben, Diplom-Biologin und Vertreterin des mobilen Genlabors „Loop‟. Sie kommt an Schulen der Region und möchte SchülerInnen in die Alltagspraxis eines Mikrobiologen eintauchen lassen.

Die übliche Laborausstattung bringt Frau Hardt dafür im Grafschafter Gymnasium mit: Neben der zum Beruf gehörenden Arbeitskleidung hat sie auch „das Material“ zum Zerschneiden von DNA im Gepäck. Für die SchülerInnen bot sich damit am Mittwoch, den 04.12., die Möglichkeit, die unterrichtliche Theorie nun mit der tatsächlichen labortechnischen Arbeit zu verknüpfen: es wurde pipettiert, der durch Restriktionsenzyme aufgetrennte DNA-Ring eines Bakteriums auf ein Agarosegel aufgebracht und schließlich wurden durch Gelelektrophorese einzelne DNA-Stücke sichtbar gemacht. Ein langwieriger Prozess, bei dem es auf Präzision und Genauigkeit in der Maßnahme ankam und der den SchülerInnen des Leistungskurses offenbar große Freude bereitete. Besonders gelobt wurde die spannende Nähe zur Praxis, dass man sich tatsächlich ein bisschen wie an der Uni fühle, wobei mit dem authentischen Outfit an echter DNA gearbeitet werden konnte. Der Nutzen befindet sich bilanzierend auf beiden Seiten: Die SchülerInnen erleben den Biologieunterricht endlich als hochgradig praxisorientierte Disziplin und Frau Dr. Hardt gewinnt viele neue AnhängerInnen für einen sehr spannenden Beruf, bei der die Verzahnung von Naturwissenschaft und Technik wie bei wenigen anderen par excellence erlebt werden kann.

Somit wird auch dem MINT-Label des Grafschafter Gymnasiums Rechnung getragen, mit dem die Schule dieses Jahr ausgezeichnet wurde. Viele gute Gründe, um auch in den nächsten Jahren das mobile Genlabor einzuladen.

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