Geschäftsführer Christian Eckert und Chefarzt PD Dr. Zimmermann freuen sich über den guten Fortschritt der Umbaumaßnahmen auf der neuen Station (Foto: privat)
Anzeigen

Oberhausen. Klinik für Neurologie mit Stroke zieht ins St. Clemens-Hospital um

Nachdem das Bundeskartellamt die Übernahme des KKO durch das Schweitzer Unternehmen Ameos genehmigt hat, wird nun die Umsetzung des Sanierungsplanes forciert. Bereits am 16. Dezember zieht die Klinik für Neurologie vom Standort St. Josef-Hospital in das St. Clemens-Hospital des KKO. Doch die bevorstehenden Umzüge bringen drei weitere maßgebende Änderungen mit sich: Die Innere Medizin wird an den Standorten St. Clemens- und St. Marien-Hospital konzentriert. Gleichzeitig wird die Abteilung für Palliativmedizin sowie die Klinik für Plastische, Ästhetische und Handchirurgie verlagert und fortan ausschließlich am St. Clemens-Hospital weitergeführt.

Jede Minute zählt: Kurze Wege für die Schlaganfallpatienten

Jährlich werden rund 2.400 Patienten mit Nervenerkrankungen, davon alleine ca. 750 Schlaganfallpatienten in der Klinik für Neurologie behandelt. Gerade bei der Akutversorgung der Schlaganfallpatienten zählt jede Minute. „ Jeder muss wissen, was zu tun ist. Das funktioniert nur in einem gut eingespielten und speziell ausgebildeten Team. Daher ist es umso erfreulicher, dass alle Mitarbeiter der Neurologie mitziehen“, freut sich Chefarzt PD Dr. med. Christoph Zimmermann. Der Umzug ist gut geplant und eng getaktet. Während die Station in den letzten Wochen renoviert wurde, fanden zahlreiche Gespräche mit den Kostenträgern, der Bezirksregierung, den umliegenden Krankenhäusern und der Feuerwehr statt. „Besonders wichtig ist die enge Abstimmung mit den Rettungsdiensten, damit alle Schlaganfallpatienten  Richtung St. Clemens gelenkt und die Patienten, die noch im St. Josef Hospital liegen, sicher und reibungslos verlegt werden können“ erläutert Geschäftsführer Christian Eckert.

Auf der frisch renovierten Station startet die Klinik mit gleicher Bettenzahl in großzügig gestalteten Patientenzimmern. Für die neurologische Akutversorgung werden zusätzlich zu den Betten auf der Stroke Unit (Schlaganfallspezialstation) vier Überwachungsbetten mit modernster Technik zur Verfügung stehen. Zentrale Strukturen, kurze Wege und mehr Platz – unter einem Dach mit den anderen Fachabteilungen eröffnen sich für das Team der Neurologie neue Perspektiven.  „Unter den neuen Voraussetzungen können wir die enge Zusammenarbeit mit den anderen Abteilungen noch weiter intensivieren“, erklärt Dr.  Zimmermann. „Speziell die neurologische Differenzialdiagnostik benötigt eine umfangreiche Mitbetreuung internistisch-kardiologischer Experten. Hier sind wir im direkten Austausch mit den Kollegen.“

Innere Medizin wird auf zwei Standorten konzentriert

Auch das internistische Leistungsspektrum wird zusammengeführt und an den Standorten St.  Marien- und St. Clemens-Hospital erbracht. Prof. Dr. Claus Niederau, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin im St. Josef-Hospital und anerkannter Experte auf dem Gebiet von Lebererkrankungen, verabschiedet sich zum Jahreswechsel  nach 31 Jahren in den Ruhestand. Unter seiner Leitung wurde die Klinik zum Kompetenzzentrum für Leber-, Magen- und Darmerkrankungen. Die eng verzahnte Zusammenarbeit mit der Abteilung für Palliativmedizin wird intensiv fortgeführt. Die Palliativstation wird daher ebenfalls umziehen und im St. Clemens-Hospital fortgeführt. Auch hier findet selbstverständlich eine ganzheitliche Betreuung statt, bei der die Wünsche und Bedürfnisse des Betroffenen und der Angehörigen im Vordergrund stehen.

Ausbau chirurgisches Zentrum am St. Clemens-Hospital

Im Zuge der Ausweitung des chirurgischen Zentrums am St. Clemens-Hospital wird auch die Klinik für Plastische, Ästhetische und Handchirurgie ihre Leistungen  inklusive der ambulanten Operationen, zukünftig ausschließlich am Sterkrader Standort anbieten.

Zukunft sichern durch Spezialisierung und Konzentration

In der sich stark verändernden Krankenhauslandschaft – vor allem bei der hohen Dichte an medizinischen Einrichtungen im Ruhrgebiet – ist es überlebenswichtig, Leistungen zu konzentrieren und spezialisierte aber dafür hochqualifizierte Medizin anzubieten. Diese notwendige Strategie wird im Rahmen des Sanierungsplanes der KKO Geschäftsführung konsequent umgesetzt. „Mit dieser Neuaufstellung haben wir nun den Weg für Ameos geebnet, um das Klinikum langfristig zukunftsfähig aufzustellen“, so Geschäftsführer Christian Eckert.

Beitrag drucken
Anzeige