Verleihung des Initiativenpreises des Paritätischen Jugendwerks NRW in den Räumen des VielRespektZentrum Essen mit L. Buhara Gemici, Jugendvorstand Interkulturelle Projekthelden und r. Dr. Volker Bandelow, Vorsitzender Paritätisches Jugendwerk NRW (Foto: Achim Pohl)
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Neuss. Der Verein „Interkulturelle Projekthelden“ ist Mitglied des Paritätischen Jugendwerks NRW. In diesem Verband sind knapp 300 Mitglieder vertreten, die sich im Rahmen der Kinder- und Jugendarbeit in ganz NRW engagieren.

„Neuss to go“  – so heißt das Projekt, das die „Interkulturellen Projekthelden“ in Kooperation mit dem Theater am Schlachthof sowie vielen Neusser Jugendlichen ins Leben gerufen haben. Es ist ein Stadtführer, der Informationen zu allen Kultureinrichtungen der Stadt Neuss und eine eigene Stadtkarte für die Jugendeinrichtungen beinhaltet. Das Besondere dabei: Dieser Stadtführer wurde von Neusser Jugendlichen selbst entwickelt, illustriert und geschrieben. Nicht nur aus dem Bundestag bekam das Projekt einen lobenden Zuspruch für die Idee und Umsetzung, sondern auch auf Landesebene hat das Projekt viele Menschen überzeugt.

Der Initiativpreis und die Urkunden sind besondere Anerkennungen für einzigartige Projekte. Das Paritätische Jugendwerk NRW (PJW) vergibt den Preis seit 1995 alle zwei Jahre und immer im Rahmen wechselnder Themen. Unter dem Titel „Verschieden sein – verschieden denken – gemeinsam handeln“ prämierte das PJW in diesem Jahr erneut Initiativen, in denen Kinder und Jugendliche trotz aller Verschiedenheiten und Unterschiede zusammenhalten und gemeinsam handeln. „Neuss to go“ erhielt eine besondere Urkunde im  “VielRespektZentrum” in Essen.

Die Jury wurde von dem partizipativen Ansatz und Engagement der Jugendlichen überzeugt. Bemerkenswert ist insbesondere der Ansatz, niedrigschwellige Zugangswege zu Kultur zu schaffen und so das „gemeinsame Handeln“ zu ermöglichen.

Den ersten Preis machte der Verein “Behindert – na und?” aus Wuppertal.

Die Stadt Neuss wurde mit „Neuss to go“ bestens vertreten. Der Träger arbeitet aktuell an einer neuen Auflage, da die Jugendlichen bemerkt haben, dass noch wichtige Aspekte zu Neuss in dem Stadtführer ergänzt werden könnten, so wie den Quirinus-Münster in Neuss. Dazu hatte sich eine Jugendgruppe bereits mit dem Stadtverordneten Thomas Kaumanns (CDU) im Vorfeld getroffen und Informationen ausgetauscht. Die neue Auflage soll durch die Unterstützung des Kultur- und Integrationsamts ermöglicht werden.

„Neuss to go“ geht aber noch weiter: Im nächsten Jahr wird es eine digitale Version des Stadtführers geben. “Der Kulturausschuss hat auf Antrag der SPD beschlossen, dass Neuss to go eine so erfolgreiche Idee ist, dass man sie digitalisieren muss. Alle an der Diskussion beteiligten glauben, dass Neuss damit noch attraktiver für Jugendliche sein kann. Dafür wurden nicht nur die Gelder beschlossen, sondern auch die technischen Möglichkeiten zur bestmöglichen Umsetzung freigestellt. Ob als App oder Website, die jungen Neusserinnen und Neusser werden die Stadt noch besser kennenlernen können. Als Ausschussvorsitzender freue ich mich besonders, dass einstimmig an den Erfolg einer digitalen Version von Neuss to go geglaubt wird. So können wir als Politik dafür sorgen, dass junge Neusserinnen und Neusser die junge Stadt in ihrer Hosentasche finden”, berichtet der Vorsitzende des Kulturausschusses, Michael Ziege.

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