Symbolfoto Feuerwehr Düsseldorf
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Düsseldorf. Freitag, 3. Januar 2020, 15.32 Uhr, Emil-Barth-Straße, Garath

Bewohner meldeten der Feuerwehr Düsseldorf am Freitagnachmittag eine brennende Wohnung in der neunten Etage eines Hochhauses in Garath. Die Feuerwehr brachte die Flammen schnell unter Kontrolle und verhinderte ein Übergreifen auf die anderen Wohnungen. Die Notärztin untersuchte 37 Betroffene, davon musste drei Verletzte in ein Krankenhaus transportiert werden. Der entstandene Sachschaden wird auf rund 100.000 Euro geschätzt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.

Am Freitagnachmittag gingen bei der Feuerwehrleitstelle über die Notrufnummer 112 mehrere Meldungen über eine brennende Wohnung in einem Hochhaus an der Emil-Barth-Straße ein. Daraufhin alarmierte der erfahrene Leitstellendisponent sofort ein Großaufgebot an Feuerwehr- und Rettungsdiensteinheiten in den Düsseldorfer Süden. Kurz zuvor hatten zwei siebenjährige Mädchen den Brand in ihrer Wohnung entdeckt und diese folgerichtig verlassen. Als nur wenige Minuten später die ersten Einheiten der Feuerwache Garath vor Ort eintrafen, schlugen die Flammen aus einer Wohnung im neunten Obergeschoss nach draußen. Sofort machte sich ein Einsatztrupp mit fünf Feuerwehrleuten zu Fuß auf den Weg in die neunte Etage. Um eine Ausbreitung des Rauchs auf die Flure der betroffenen Etage und andere Wohnungen zu verhindern, verschafften sich die Feuerwehrleute über einen außen liegenden Laubengang Zugang zu der Wohnung. Beim Beginn der Löscharbeiten – über eine im Haus festverlegte und für die Feuerwehr vorgesehene Löschwasserleitung – löste sich eine Verschraubung und Löschwasser strömte aus. Sofort wurde eine zweite Löschwasserleitung außen über eine Drehleiter aufgebaut und die Löschmaßnahmen konnten fortgesetzt werden. Trotz der kurzen Unterbrechung der Brandbekämpfung blieben die Flammen auf das Schlafzimmer begrenzt. Allerdings war die Wohnung komplett verrußt und ist bis auf Weiteres nicht mehr bewohnbar. Zeitgleich mit den Arbeiten im neunten Obergeschoss brachten weitere Einsatzkräfte eine Rollstuhlfahrerin aus der betroffenen Etage in Sicherheit. Insgesamt untersuchte die Notärztin 37 betroffene Menschen, drei waren verletzt und musste anschließend mit Rettungswagen in ein Krankenhaus transportiert werden. Darunter waren ein Feuerwehrmann mit Kreislaufproblemen und zwei 7-jährige Mädchen mit Rauchgasvergiftungen, die den Brand in ihrer Wohnung entdeckt hatten. Drei weitere Menschen – darunter ein weiteres Kind, eine Frau sowie eine ältere Dame von derselben Familie – kamen ebenfalls in ein Krankenhaus. Die Medikamente der älteren Dame wurden bei dem Brand zerstört und daher war eine medizinische Grundversorgung nicht gegeben.

Die 37 Betroffenen konnten in einem angrenzenden Restaurant untersucht werden, die Wirtin hatte netterweise ihre Räumlichkeiten sofort zur Verfügung gestellt. Das Feuer war bereits 50 Minuten nach dem ersten Notruf unter Kontrolle, danach erfolgten noch umfangreichen Lüftungs- und Aufräumarbeiten. Im Einsatz waren 70 Feuerwehr- und Rettungsdienstkräfte der Wachen Frankfurter Straße, Werstener Feld, Gräulinger Straße, Posener Straße, Behrenstraße, Münsterstraße, Flughafenstraße und Hüttenstraße sowie die Freiwillige Feuerwehr Garath. Nach rund drei Stunden kehrten die letzten Einheiten zu ihren Wachen zurück. Der entstandene Sachschaden wird auf rund 100.000 Euro geschätzt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. (ots)

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