Ist der innere Schweinehund erst einmal überwunden, kann Bewegung richtig Spaß machen (Foto: © St. Augustinus Gruppe/savita)
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Neuss/Grevenbroich. Sich gesünder ernähren. Mehr Sport machen. Mit dem Rauchen aufhören: Viele von uns nehmen sich gerade zum Jahresbeginn so einiges vor. Doch leider scheitern wir nicht selten und viel zu schnell mit unseren guten Vorsätzen. Wie können Ziele langfristig erreicht und der eigene Lebensstil verändert werden?

Stefan Schulz ist beim Thema gute Vorsätze Experte: Alle Jahre wieder kommen motivierte (Wieder-) Einsteiger im Januar zu ihm ins Savita Gesundheitszentrum in Neuss. Die Zahl der Beratungsgespräche stiege am Jahresanfang deutlich an, sagt der Sportwissenschaftler. Im Vergleich zu den anderen Monaten erwarten er und seine Kollegen vom Savita Gesundheitszentrum jetzt im Januar und Februar einen Anstieg um 20 bis 25 Prozent!

Doch oft würden zu viele Vorsätze auf einmal gemacht, mahnt Schulz. Große Ziele sollen schnell erreicht werden – und die wenigsten Gäste machten sich Gedanken darüber, wie sie diese praktisch umsetzen können. „Aus sportpsychologischer Sicht macht es keinen Sinn, sich ein Datum für eine Veränderung zu setzen“, erklärt Schulz. „In erster Linie muss der Kopf dazu bereit sein, diese auch umsetzen zu wollen. Daraus entsteht dann die Motivation, um durchzuhalten. Wer den Start doch mit den Neujahrsvorsätzen verbinden will, sollte sich darüber im Klaren sein.“

Was können diese Menschen tun, um ihre Ziele langfristig zu erreichen?

Erfolgreicher ist, wer nur wenige Vorsätze fasst und diese nacheinander angeht. Dabei sollten die Ziele realistisch formuliert und gut durchdacht sein. „Eine Kleidergröße zu verringern ist sinnvoller, als ein Wunschgewicht anzupeilen“, so Schulz. „Nicht die Waage siegt, sondern der Spiegel!“ Frauen hilft es, gemeinsame Ziele mit einer Freundin zu verabreden. Wichtig ist, diese Ziele etappenweise zu setzen und sich zwischendurch dafür auch zu belohnen – zum Beispiel mit einer Massage oder einem Wellnesstag.

Wer mit dem Sport beginnen möchte, sollte seine Trainingsziele so konkret wie möglich formulieren. „Im ersten Beratungsgespräch stecken wir diese Ziele ab und sorgen durch Trainingsplanwechsel und regelmäßige Erfolgskontrollen für bleibende Motivation“, erklärt der Sportwissenschaftler. Der Trainingsumfang solle zum Lebensalltag passen und der Sport in den Lebensstil integriert werden.

Muskelkater vermeiden

„Einsteiger sollen langsam anfangen und Muskelkater vermeiden“, warnt Schulz. Dieser bilde sonst negative Assoziationen mit dem Sport und ist ein häufiger Grund, weshalb zu schnell aufgegeben wird. Essentiell für den Erfolg sei es, die Trainingstage und -zeiten festzulegen, um verbindlich zu sein. Menschen mit chronischen Beschwerden sollten zuallererst Spaß am Sport finden und dadurch wieder Vertrauen in ihren Körper erlangen. Hier ist jedoch ein sanfter und schmerzfreier Einstieg besonders wichtig. Höchstleitung steht nicht im Vordergrund.

Um im Alltag gesund und frisch zu essen, können warme Speisen am Wochenende vorgekocht oder Gemüse vorbereitet werden. So ist das gesunde Abendessen ruckzuck zubereitet. Beim Essen gehen oder Kantinenessen sollte man auf versteckte Kalorien zum Beispiel in Salatsoße achten. Frittierte Gerichte gehören selten auf den Teller, dafür mehr Fleisch und Gemüse bei wenigen Kohlenhydraten. Ein Obstbecher ohne Banane ersetzt Schokopudding zum Dessert.

 

Infokasten:

Savita Gesundheitszentren gibt es in Neuss, in Grevenbroich und in Mönchengladbach-Neuwerk. Bis 15.02. läuft mit der monatlichen Kündigungsfrist eine besondere Aktion!

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