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Krefeld. Uerdinger Heimatverein, AG Flachsmarkt und „Freischwimmer“ geehrt

Die Stadt Krefeld hat zum ersten Mal den „Heimat-Preis“ verliehen. Der Rat der Stadt Krefeld hat beschlossen, den mit insgesamt 15 000 Euro dotierten „HeimatPreis“ zu teilen: Für ihr herausragendes Engagement im Bereich „Heimat“ wurden der Uerdinger Heimatverein (7500 Euro), die Arbeitsgemeinschaft Flachsmarkt (5000 Euro) sowie der Verein „Freischwimmer“ (2500 Euro) mit dem „Heimat-Preis 2019“ ausgezeichnet. Der Preis wird vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen finanziert und in über 140 Städten und Kreisen verliehen. Er geht an ehrenamtlich tätige Bürger, Vereine und Initiativen, die sich lokal besonders engagieren und ihre Heimat mitgestalten. „Es ist nicht selbstverständlich, dass die heute Ausgezeichneten nicht nur eine Aufgabe übernommen haben, sondern sich in einem besonderen Maße persönlich für unser Gemeinwohl ehrenamtlich engagieren“, betonte Oberbürgermeister Frank Meyer im historischen Ratssaal. Diese Heimatliebe vieler Menschen in der Stadt spiegle sich in einem unglaublichen ehrenamtlichen Einsatz wider, so Meyer.

„Menschen, die sich wohlfühlen, die eine historische, eine emotionale Bindung zu ihrer Heimat aufbauen können, gehen pfleglicher mit ihrer Heimat um“, so der Oberbürgermeister. Der Uerdinger Heimatbund sei eine Institution, welche die Geschichte der Rheinstadt erforscht und vermittelt. Auch deswegen wurde der Einsatz der Mitglieder des Uerdinger Heimatbundes mit dem ersten Platz des Heimat-Preises 2019 gewürdigt. „Wir bedanken uns für den Preis als ein Zeichen der Anerkennung und Auszeichnung“, so der erste Vorsitzende Elmar Jakubowski. Der Heimat-Preis bewirke eine Stärkung und den Erhalt der lokalen Identität.

Mit dem zweiten Platz wurde die Arbeitsgemeinschaft Flachsmarkt geehrt. „Niemandem in Krefeld und am Niederrhein muss man ihre Arbeit vorstellen“, so Meyer. In den vergangenen vier Jahrzehnten wurde generationenübergreifend der beliebte Handwerkermarkt organisiert und durch das Engagement zahlreicher Mitglieder in den Brauchtumsvereinen ermöglicht. Die Veranstaltung am Pfingstwochenende sei eine absolute Institution für Krefeld, sagte der Oberbürgermeister. „Gemeinsam sind wir stark, gemeinsam können wir Dinge erreichen – das gilt auch für den Flachsmarkt“, betonte Alexander Raitz von Frentz, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft. „Der Preis ist Motivation, ein sehr schönes Zeichen weiterzumachen und vielleicht auch, neue Dinge zu schaffen“, so Raitz von Frentz.

Der Verein „Freischwimmer“ stehe beispielhaft in Krefeld für „Traut Euch was!“. Die zurzeit rund 185 Mitglieder aus unterschiedlichen Generationen verbinde die Motivation, das alte Stadtbad mit neuem Leben zu füllen. „Sie haben Respekt und Zuspruch in wenigen Monaten erworben“, sagt Meyer. Die Mitglieder stellten keine Forderungen an Dritte, sondern fragten sich, was man selbst unternehmen könne, um diesen Ort wieder begeh- und erlebbar zu machen. „Sie setzten so unheimlich viel Fantasie frei und eröffnen Perspektiven, was dort passieren kann“, so der Oberbürgermeister. „Wir haben uns gefragt, wie wirksam kann bürgerschaftliches Engagement in einem Stadtentwicklungsprozess sein, und das haben wir mit Alt und Neu verbunden“, so Marcel Beging für den Verein „Freischwimmer“. Das Stadtbad vereine Krefelder, Uerdinger und Hülser an einem Ort, an dem alle Krefelder sind.

Die Preisverleihung wurde musikalisch von einem Streichquartett der Musikschule Krefeld begleitet. Aliena Krull, Anne Marie Schrader, Sophia Busch und Pauline Krull spielten einen Quartettsatz von Franz Schubert und ein Streichquartett von Wolfgang Amadeus Mozart.

Marcel Beging, Katrin Mevißen Freischwimmer, Oberbürgermeister Frank Meyer, Alexander Raitz von Frentz, Flachsmarkt , Elmar Jakubowski Heimatbund Uerdingen (Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, L. Strücken)
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