Dormagen. Trump, Fridays for future, Wohnungsnot und Andi Scheuer: Das Schlachtplatten-Ensemble ließ bei seiner kabarettistischen Jahresendabrechnung kaum ein brisantes Thema des vergangenen Jahres aus. Ensemble-Chef Robert Griess hatte mit Dagmar Schönleber, Lisa Catena und Sarah Hakenberg erstmals drei Kabarettistinnen um sich geschart. Das Quartett punktete in der seit Monaten ausverkauften Dormagener Kulturhalle mit Spielfreude und phasenweise bitterbösem Humor.
Dabei nahm es kein Blatt vor den Mund: Etwa als die Vier unzensiert das Lied „Meine Oma ist ´ne Umweltsau“ sangen. „Und dafür werden wir uns nicht entschuldigen“, fügte Griess mit einem Augenzwinkern hinzu.
Das Schlachtplatten-Ensemble glänzte vor allem mit dem großartigen Zusammenspiel, wie etwa in einer überspitzt dargebotenen Frühstückstisch-Szene. In der mussten sich der bieder-grüne Vater (Griess) und die esoterisch-abgehobene Mutter (Schönleber) den Vorwürfen ihrer beiden Töchter, der verwöhnten Fridays-for-Future-Göre (Hakenberg) und der beleidigten Allesverweigerin (Catena), widersetzen. Das Abba-Medley zur Krise auf dem Wohnungsmarkt bildete neben den Solo-Nummern einen weiteren Glanzpunkt des Abends.
Mit der „Schlachtplatte“ eröffnete das städtische Kulturbüro traditionell die Kabarett-Saison in der Kulturhalle. „75 Prozent aller Tickets sind nun verkauft“, erklärt Kulturbüro-Leiter Olaf Moll. Von den neun weiteren Kabarettabenden des Jahres sind zwei ausverkauft. Karten gibt es noch für die Vorstellungen mit Katie Freudenschuss (21. März), Chin Meyer (30. April), Florian Schroeder (30. August), Jochen Malmsheimer (18. September), Gerd Köster & Frank Hocker (9. Oktober), Distel (14. November) und Christoph Sieber (4. Dezember).
Die Tickets sind einzeln für 21 Euro oder im Abo für 54 Euro – mit drei Abenden nach Wahl – im Kulturbüro erhältlich. Karten gibt es telefonisch unter 02133 257338 oder per E-Mail an kulturbuero@stadt-dormagen.de.
Die nächste Schlachtplatte ist am Freitag, 8. Januar 2021.
