Lkw auf einem Autohof (Foto: privat)
Anzeige

Duisburg. Irgendwie macht es Sinn und dann doch wieder nicht! Hier wie dort werden Straßen für Lkw gesperrt, die Brummis suchen sich sogleich andere Routen. Hier wie dort wird den Lkw das Parken über Nacht verboten, für viele Trucker nicht die richtige Ansage.

Erste Antworten für die durch die, in Rheinhausen durchaus willkommene, Logistik ausgelösten Lkw-Verkehre wurden mit der Südtangente (zur A 57) und der Osttangente (zur Brücke der Solidarität) gegeben. Letztere war und ist nur ein Behelf, da so die Hochfeld-Route zum Marientor regelmäßig in Lkw-Massen erstickt. Die einzig wahre Lösung kann nur die Fortsetzung der Osttangente Richtung A 40 sein, jedweder Schwerlastverkehr ins rechtsrheinische Ruhrgebiet und an den Niederrhein, nach Holland hätte seinen angemessenen Weg.

Hinzu kommt noch der Stress mit dem „ruhenden Lkw-Verkehr“ insbesondere an Wochenenden. Hier ist Tatsache, dass sich in Rheinhausen auch Lkw einfinden, die nicht mit den Firmen auf Logport verknüpft sind – etliche Lkw-Fahrer suchen am Wochenende nichts anderes als eine Bleibe. Die Raststätten sind überfüllt und die wenigen Autohöfe zu teuer und ebenfalls pickepackevoll. Zu teuer? Bekanntlich dürfen Lkw-Fahrer am Wochenende nicht mehr in ihren Fahrkabinen nächtigen – sie müssen eine Pension oder ein Hotel aufsuchen. Ein anständiger Spediteur gibt dafür seinem Fahrer ausreichend Spesen, der sprichwörtliche „osteuropäische Fahrer“ aber wird mit 10 Euro abgespeist, die gerade einmal als Gebühr für eine gefälschte Hotel-Quittung (ist auf Begehr vorzulegen) reichen.

Also „heimlich“ im Auto pennen, die Notdurft in Mutter Natur erledigen, irgendwas vom Discounter in den Mund stecken – und weiter geht’s! Das ist denn auch der Grund, warum die CDU-Fraktion Rheinhausen an der Osttangente Abschnitt 2 einen Autohof mit entsprechender Low-Cost-Struktur fordert. Und zwar für mindestens 100 Lkw, denn so viele hat die Fraktion am vergangenen Wochenende im  Bezirk gezählt – die alle „falsch“ abgestellt waren und deren Fahrer durch die Bank weg das Straßenbegleitgrün düngten.

Der CDU-Fraktion ist natürlich bewusst, dass ihre Forderungen entlang des sensiblen Rheinvorlandes gebaut werden sollen. Eine Umweltverträglichkeitsprüfung sowie eine umfängliche Beteiligung der Bevölkerung seien deshalb um so mehr unabdingbar. „Es gilt, zwischen den verschiedenen Schutzgütern abzuwägen; dem Natur- und Landschutz und dem Schutz der Rheinhauser Bevölkerung vor Verkehrsbelastung, Verkehrslärm und Belästigungen durch das Wochenendverhalten der Lkw-Fahrer.“

Beitrag drucken
Anzeigen