Bürgermeisterkandidat Christoph Hopp (CDU) (Foto: privat)
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Viersen. Die CDU fordert, das Bürgerhaus Dülken muss für die Dülkener Bürger und Vereine ohne wenn und aber erhalten bleiben. Die Diskussionen um das Bürgerhaus sind nicht neu, aber werden fortwährend ohne klares Bekenntnis von der Verwaltungsspitze zum Bürgerhaus an sich geführt. Die CDU zeigt nunmehr Unverständnis über die Vorgehensweise der Bürgermeisterin. „Erst wird das ganze Gebäude an sich seit vielen Monaten in Frage gestellt, die Investitionskosten als nicht lohnenswert beziffert und dann soll das Gebäude unverständlicherweise von Ehrenamtlern getragen werden. Es ist nicht zu akzeptieren, dass die Verwaltungsspitze weiterhin versucht, die Verantwortung für das Dülkener Bürgerhaus von sich wegzuschieben und Kostenlast, Investitionen, etc. auf ehrenamtlich tätige Vereine abzuschieben. Die finanziellen und rechtlichen Belastungen bei einem Gebäudebetrieb durch die örtlichen Vereine würden ganz erheblich sein, was für rein ehrenamtlich tätige Vereine nicht zumutbar ist“, so die Ortsbürgermeisterin von Dülken, Simone Gartz (CDU).

Sichtlich irritiert über die Vorgehens- und Sichtweise ist auch der Bürgermeisterkandidat Christoph Hopp (CDU): “Wer ernsthaft mit den Ehrenamtlern spricht, weiß, dass sie mit ihrer so ungemein wichtigen Arbeit vor Ort derart ausgelastet sind, dass wir sie nicht noch zusätzlich in die Pflicht nehmen dürfen. Wir sollten froh und dankbar sein, dass es in unserer Stadt so viele Menschen gibt, die bereit sind, die Vereine durch ihr Engagement zu pflegen. Hier ist die Kommune eindeutig in der Pflicht, den Vereinen und den dort wirkenden Menschen die nötigen Rahmenbedingungen zur Verfügung zu stellen. Selbstverständlich braucht Dülken ein Bürgerhaus. Was wir brauchen, ist ein klares Bekenntnis dazu. Und auch wenn das Bürgerhaus wirtschaftlich nicht erfolgreich betrieben werden kann, muss uns Vereinsengagement doch so wichtig sein, dass wir eine tragfähige Lösung finden. Diese Lösung darf sicher wirtschaftlich keineswegs völlig unvernünftig sein: Jede mit Augenmaß handelnde Verwaltungsspitze wird darauf achten.”

„Städtische Einrichtungen sind oft nicht kostendeckend, sie dienen dem Zweck den Menschen etwas zu bieten, – eine Lebensqualität, die sich Gemeinwohl nennt und in meinen Augen gar nicht diskutabel sein darf“, so Hopp weiter.

Die CDU sieht sehr wohl, dass es durchaus sinnvoll und erforderlich ist, nach Rücksprache und Auswertung der Umfrage mit den Vereinen ein neues, zukunftssicheres Nutzungskonzept zu erarbeiten, so Simone Gartz. „Allerdings geht es hier nun in erster Linie darum, das Gebäude in den Fokus zu nehmen und da fordern wir für unseren Stadtteil ein, dass dort nun zeitnah Ergebnisse geliefert werden, um mit der Umsetzungsphase zu beginnen.“

Gartz hat dazu auch einen ganz konkreten Vorschlag: “Es ist wichtig, dass Stadt und die Städtische Tochtergesellschaft VAB, welche derzeit Eigentümerin des Bürgerhauses ist, sich endlich zusammen an einen Tisch setzen und gemeinsam ein zukünftiges Nutzungskonzept erarbeiten, welches die Zukunft des Dülkener Bürgerhauses sicherstellt. Zu denken ist hierbei an einen langfristigen Mietvertrag, den die Stadt mit der städtischen Tochtergesellschaft VAB abschließen könnte und welcher der Stadt gleichzeitig die Untervermietung an einen Pächter zur Abdeckung des Betriebes und der Sicherung des Caterings gestatten könnte. Dies hätte den Vorteil, dass die Unterhaltungspflichten und notwendigen Kosten für Modernisierungen, Erneuerungen technischer Anlagen, etc. auf die Stadt übergehen würden, welche gleichzeitig als Faktor in die zukünftige Mietkalkulation einfließen könnten. Die Stadt würde auf diese Weise wieder die Verantwortung für das Bürgerhaus übernehmen. Der weitere Effekt ist an der Stelle, dass die VAB mit ihrem Know-How dazu in der Lage ist, das Gebäude langfristig zu überplanen und den Bedarfen der Vereine baulich anzupassen.“

Hopp und Gartz sehen das als mögliche Lösung, die allen gerecht werden kann: „Die Stadt kann dann als Mieter die Inhalte für die Nutzer liefern und obendrein nebenher auch dafür Sorge tragen, dass Kulturveranstaltungen nicht nur in der Festhalle bleiben sondern auch den Stadtteilen Süchteln und Dülken in ihren Veranstaltungshäusern zugutekommen.“

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