(Symbolfoto)
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Mülheim. Jahrzehntelang kämpften Männer mit Fäusten und Waffen im Zweikampf um Ehre oder um das Herz einer Frau. Während der Sieger seine Ehre wieder herstellen oder die Frau schlussendlich für sich gewinnen konnte, musste der Verlierer den Ausgang des Duells meistens mit seinem Leben bezahlen. Schon vor hunderten von Jahren soll der Kampf um das Herz einer Frau eine ganze Stadt vernichtet haben. Denn vor den historischen Mauern Trojas kämpfte einst der griechische König Menelaos gegen den trojanischen Königssohn Paris um die schöne Helena. Dass die mythologische Geschichte rund um den Kampf um Troja noch heute Bestand haben kann, zeigt ein verabredeter Faustkampf auf einem Schulhof an der Von-Bock-Straße. Auch hier ging das Duell nicht fair aus – im Gegensatz zu Troja ermittelt aber hier die Kriminalpolizei.

Gestern Vormittag trafen alarmierte Polizisten auf einen 18- und einen 16-jährigen Mülheimer, die beide leichte Verletzungen im Gesicht aufwiesen. Der 18-Jährige gab an, dass ein Freund (17) von ihm mit einem anderen Jungen (18) Probleme hätte, da beide Kontakt zum selben Mädchen hatten. Er wollte seinen Kumpel unterstützen und verabredete sich mit dem Kontrahenten zu einem Duell. Am Tag des Duells erschienen aber plötzlich sechs unbekannte Jugendliche, die direkt auf den 18-Jährigen zustürmten und ihn angriffen. Der 16-Jährige versuchte, die Situation zu entschärfen, wurde dabei aber ebenfalls geschlagen. Danach flüchteten die Täter. Ob das unfaire Duell im Zusammenhang mit der verabredeten Schlägerei stand, ermittelt nun die Kriminalpolizei. Die Namen von zwei mutmaßlichen Tätern sind der Polizei bereits bekannt. (ots)

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