Claudio Schmickler (r.) erläutert im InfoTruck (ab 2.v.r.) Ralf Schwartz und Marcus Miertz von der Unternehmerschaft Niederrhein sowie den Abiturienten Göran Becker, Till Böhmer und Rasmus Bjorn, wie elektrische Systeme über entsprechende Stecker miteinander verbunden sind. Dazu gesellen sich auch LvD-Schulleiter Benedikt Waerder (l.) und Techniktag-Organisator Rüdiger Dietrich (3.v.l.) (Foto: Axel Küppers)
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Kempen/Niederrhein. Wie effizient arbeitet ein Elektromotor? Wie exakt bohrt eine CNC-Fräsmaschine? Und welche Rolle spielt heute noch die gute alte Dampfmaschine? Derartigen Fragen sind am Freitag Hunderte Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen in Kempen und Umgebung im InfoTruck der Metall- und Elektroindustrie auf dem Schulhof des Luise-von-Duesberg-Gymnasiums (LvD) nachgegangen. Beim 9. Techniktag am LvD hat der Hightech-Brummi eine magische Anziehungskraft auf den Nachwuchs, der sich über Berufe wie Zerspanungsmechaniker, Fachinformatiker oder Mikrotechnologe schlau machen kann.

„Das ist Berufsinformation pur“, freut sich Marcus Miertz, Vorsitzender der Unternehmerschaft Metall- und Elektroindustrie Niederrhein, über die Resonanz. Der rollende Berufsinfo-Container hat in der Vergangenheit bereits zweimal am Kempener Unternehmen PFEIFFER Chemie-Armaturenbau GmbH geparkt, dessen Geschäftsführer Miertz ist. „Der Truck war die Basis-Station. Von dort aus haben die Schüler dann die dem Unternehmer-Kreis Kempen UKK angeschlossenen Betriebe besucht und den Berufsalltag kennen gelernt“, berichtet Diplom-Ingenieur Miertz.

Gute Erfahrungen mit dem InfoTruck hat auch Ralf Schwartz, der Vorsitzende der Unternehmerschaft Niederrhein, gemacht. Schwartz ist heute allein deshalb auf dem LvD-Gelände, weil er mit seinem Unternehmen Lackwerke Peters den Techniktag als Kooperationspartner unterstützt. „Der Zuspruch ist immer sehr gut. Jugendliche und Unternehmen haben bei dieser Gelegenheit die Chance, sich auf Augenhöhe kennen zu lernen und erste Kontakte in einen interessanten Betrieb zu knüpfen“, so Schwartz. Zumal „Metall und Elektro“ eine bedeutende Ausbildungsbranche ist.

Einen von Jahr zu Jahr wachsenden Zuspruch beobachtet LvD-Schulleiter Benedikt Waerder, der sich mit einigen seiner Abiturienten zu den Vertretern der Unternehmerschaft Niederrhein gesellt: „Mit LvD, Thomaeum, Liebfrauenschule Mülhausen und Gesamtschule Kempen dürften rund 3400 Schülerinnen und Schüler von dem Angebot profitieren.“ Im Truck diskutieren Waerder, Miertz, Schwartz und drei Abiturienten mit Berater Claudio Schmickler über das aktuelle Thema E-Mobilität. Einig ist man sich in der Truck-Runde, dass der Elektromotor souveräner läuft als der Verbrennungsmotor, die Energiequelle Elektro allerdings nicht der Weisheit letzter Schluss ist und es bei den Ladestationen hakt.

Schmickler, der in dem Sattelschlepper im Team mit Falk Schug und Dirk Kowitz zu Berufen der Metall- und Elektroindustrie berät, skizziert auch die Entwicklung der E-Mobilität vom ersten Generator anno 1734 über die 200 Jahre alte Straßenbahn bis hin zu Drohne und autonomem Fahren bzw. Fliegen.

Hinter ihm scrollen fasziniert zwei Fünftklässler des Thomaeum am 1,5 m² großen Multitouchtable, das ihnen anschaulich zeigt, wie ein Auto produziert wird. Am Ende verlassen alle den InfoTruck klüger, als sie ihn betreten haben. Und die vielen jungen Leute haben eine Orientierung bekommen, welcher Beruf und welches Unternehmen im größten Industriezweig Deutschland „Metall und Elektro“ für sie in Frage kommen könnte.

 

Hintergrund-Informationen

Die Unternehmerschaft Metall- und Elektroindustrie Niederrhein ist der regionale Arbeitgeberverband für die Unternehmen der M+E-Branche am Niederrhein. Dem Verband gehören sowohl kleinere Unternehmen mit unter 50 Beschäftigten als auch weltweit tätige Unternehmen und Konzerne an.

Vielfach sind die Unternehmen familiengeführt. Schwerpunkt der Arbeit ist die Betreuung der Mitgliedsfirmen in Fragen des Arbeits- und Sozialrechts.

 

Was gibt es im InfoTruck der Metall- und Elektroindustrie?

  • Eine Bildschirmgalerie
  • Einen 3-D-Monitor mit einer Liveschaltung in ein Unternehmen
  • Den BerufeScout mit Infos zu Berufsbildern und ausbildenden Firmen
  • Eine CNC-Fräsmaschine
  • Ein Modell eines Aufzugs mit intelligenter IT-Steuerung
  • Einen Elektro-Arbeitsplatz
  • Einen 1,5 m² großen Multitouchtable, der bis zu 6 Besuchern gleichzeitig individuelle Einblicke in den Produktionsprozess eines Autos bietet
  • Eine Sitzecke, in der Unterrichtsthemen und spezielle Fragen besprochen werden können
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