v.l. Petra Pigerl-Radtke, Jürgen Steinmetz, Wilfried Gossen, Angela Schoofs, Stefan Fuchs und Dr. Bettina Rademacher-Bensing (Foto: privat)
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Krefeld/Mönchengladbach. Der Beirat des Projektes „Fachkräfteberatung für Unternehmen“ trifft sich, um seine jährliche Bilanz zu ziehen. Und wo trifft man sich? Idealerweise bei einem Unternehmen, welches das Angebot bereits genutzt hat: Bei der SWK Stadtwerke Krefeld AG

Die Fachkräfteberatung für Unternehmen ist ein Kooperationsprojekt der Agenturen für Arbeit Krefeld und Mönchengladbach gemeinsam mit der IHK Mittlerer Niederrhein, das Unternehmen unterstützen soll, sich im Wettbewerb um begehrte Fachkräfte strategisch besser aufzustellen. Vier Beraterinnen und Berater aus allen Institutionen sind im Einsatz und beraten vorwiegend Kleine und Mittelständische Unternehmen, sogenannte KMUs, im Personalmanagement. Aktuell wurde das erfolgreiche Projekt um weitere zwei Jahre verlängert und geht nun in sein neuntes Jahr. Zweimal jährlich trifft sich der Beirat, bestehend aus Angela Schoofs (Vorsitzende der Geschäftsführung Agentur für Arbeit Mönchengladbach), Dr. Bettina Rademacher-Bensing (Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Krefeld) und Jürgen Steinmetz (Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein) mit dem Projektteam, um einerseits eine Rückschau zu halten und sich andererseits auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes in der Beratung aktuell auszurichten. Dieses Mal fand das Treffen der Beiratsmitglieder bei der SWK in Krefeld statt, welche die Fachkräfteberatung bereits genutzt hat.

„Investitionen in die eigene Berufsausbildung sind für die Unternehmen der beste Schutz vor Fachkräftemangel”, sagt Jürgen Steinmetz. „Dabei empfehlen wir den Unternehmen, neue Wege in der Azubi-Rekrutierung zu gehen. Kooperationsmodelle mit Schulen und Sportvereinen, die Nutzung von Social-Media-Kanälen und der Einsatz von Ausbildungsbotschaftern sind hierfür gute Beispiele. Die IHK bietet zu allen Modellen aktive Unterstützung“. Seit Start des Beratungsangebotes wurden 3.200 Beratungen in den Unternehmen durchgeführt. Bestimmende Themen waren seit Beginn: Ausbildung, Rekrutierung und Weiterbildung.

Dr. Bettina Rademacher-Bensing beschreibt die Vorteile der gemeinsamen Fachkräfteberatung: „Gerade im Hinblick auf die Digitalisierung der Arbeitswelt und die demographische Entwicklung stehen die Arbeitgeber in der Region vor Herausforderungen und haben dadurch einen erhöhten Beratungsbedarf. Zusammen bieten die Agentur für Arbeit und die IHK ein breites Angebot. Dies ermöglicht den Arbeitgebern nach erfolgter Beratung und Identifizierung der Handlungsfelder, gemeinsam in die konkrete Umsetzung einzusteigen. Vorausschauende Personalplanung ist gerade jetzt notwendig, wenn sich Arbeitgeber aus der kleiner werdenden Ressource „Arbeitskräfte“ die benötigten Fachkräfte sichern wollen. Sei es durch neu eingestellte Mitarbeiter, die einer Qualifizierung bedürfen, oder auch durch die Qualifizierung eigener Mitarbeiter, zum Beispiel vom Helfer zur Fachkraft. Die gemeinsame Fachkräfteberatung setzt genau hier an.“

Angela Schoofs führt weiter aus: „Kompetente Fachkräfteberatung heißt für uns, dass wir Unternehmen persönlich beraten zu Themen wie Digitalisierung, Qualifizierung und Unternehmensfortentwicklung. Ganz praktisch beantworten wir Fragen zu Fördermöglichkeiten von Beschäftigten, geben Tipps wie man in der Nachwuchsgewinnung neue Wege gehen kann und diskutieren mit Betrieben ob Langzeitarbeitslose im Rahmen einer Förderung durch Agentur oder Jobcenter eine weitere Möglichkeit für die nachhaltige Rekrutierung motivierter Mitarbeiter sein kann. Nur wer sich verändert, hat als Betrieb weiter gute Chancen auf dem Markt erfolgreich zu sein. Wir freuen uns, wenn wir mit der Fachkräfteberatung Teil der Veränderungslösungen sein können.“

Auch die SWK mit ihren Tochterunternehmen SWK MOBIL und GSAK spürt den deutschlandweiten Mangel an qualifiziertem Personal auf dem Arbeitsmarkt, weshalb sie dankend Gebrauch von dem umfangreichen Beratungsangebot der IHK und der Agentur für Arbeit macht bzw. dies plant. Seit der ersten Beratung hat sich der Kontakt mit der Agentur für Arbeit und der IHK Mittlerer Niederrhein noch weiter intensiviert.

„Wir haben die Informationen und Förderleistungen beider Häuser gern genutzt, um Fachkräfte für uns zu gewinnen und uns als attraktives Unternehmen nach außen noch deutlicher zu präsentieren. Konkret haben wir bei unserer Suche nach neuen Fahrern die Busführerscheine von sieben Fahrerinnen und Fahrern über das Projekt Fachkräfteberatung finanziert bekommen“, resümiert Stefan Fuchs, Leiter Verkehrsbetrieb der SWK MOBIL.

Wilfried Gossen, Geschäftsführer der GSAK, sieht aufgrund der guten Erfahrungen der Kollegen der SWK MOBIL perspektivisch ebenfalls die Möglichkeit, das Angebot des Projektes Fachkräfteberatung zu nutzen: „Eine Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit stellt für uns eine sehr sinnvolle Ergänzung zu eigenen Maßnahmen dar. In den letzten Jahren haben wir für mehr als 15 Mitarbeiter die Finanzierung des LKW-Führerscheins übernommen. Wir können uns vorstellen, darüber hinaus mit Unterstützung des Projekts für unsere Mitarbeiter auch eine Weiterbildung zum Berufskraftfahrer zu ermöglichen.“

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