(Foto: privat)
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Moers. Auf der Baustelle des Berufskolleg-Campus an der Repelener Straße in Moers zeichnen sich deutliche Fortschritte ab. Die Baukörper wachsen sichtbar und ab kommenden März beginnt die Verkehrserschließung, bei der eine neue Bushaltestelle und eine neue Rechtsabbiegespur gebaut werden.

Trotz der Fortschritte gibt es einen neuen Zeitplan. Die Fertigstellung des Berufskolleg-Campus Moers wird sich um etwa sieben Monate verschieben. Daher werden die Umzüge des Berufskollegs für Technik, des Herman-Gmeiner Berufskollegs, der Fachschule für Gesundheit und Pflege und des Mercator Berufskollegs voraussichtlich in den Sommerferien 2022 und 2023 statt 2021 und 2022 stattfinden.

Grund für den neuen Zeitplan ist die notwendige Absenkung des Grundwasserspiegels bei der Teilunterkellerung, die mittlerweile einwandfrei funktioniert. Da die zentralen Aggregate der haustechnischen Anlagen ihren Standort im Kellergeschoss haben, muss dieses zunächst fertiggestellt werden. Dann kann der erste Bauabschnitt, bestehend aus dem zentralen Bereich mit Aula und Mensa und dem Berufskolleg für Technik, genutzt werden. „Alle Möglichkeiten, den Zeitverlust im Bauverlauf wieder aufzuholen, wurden gründlich mit den Planern und der Bauleitung geprüft“, erläutert Projektleiterin Ingrid Wienczkowski. „Aufgrund der hohen Auslastung der Baufirmen stehen hierfür am Markt keine Kapazitäten zur Verfügung.“

„Sporthalle, Aula und Mensa sind baurechtlich als Versammlungsstätten zu betrachten. Das abgestimmte Brandschutzkonzept muss in allen Komponenten funktionsfähig umgesetzt sein. Dann kann der Abschnitt in Betrieb genommen werden“, erläutert Helmut Czichy, zuständiges Vorstandsmitglied für den Bereich Bauen der Kreisverwaltung Wesel. „Dies gilt unabhängig davon, ob die Räume tatsächlich als Versammlungsstätten genutzt werden.“ Eine vorgezogene Inbetriebnahme der Sporthalle sei durch die brandschutzrechtliche Restriktion leider nicht möglich, so Czichy weiter. Daher verschiebt sich der Abriss der bestehenden Sporthalle. Das Baufeld für das Mercator Berufskolleg kann also im Frühjahr 2022 statt im Sommer 2021 freigeräumt werden.

Die Schulen können nur in den Sommerferien umziehen. Ab den Sommerferien 2022 können das Berufskolleg für Technik und der Zentralbereich mit Aula und Mensa genutzt werden. Die Nutzung des zweiten Bauabschnitts (Mercator Berufskolleg, Hermann-Gmeiner Berufskolleg und die Fachschule für Gesundheit und Pflege) folgt ab den Sommerferien 2023. „Die Schulleitungen sind fortlaufend in die Projektentwicklung eingebunden und über diese Entwicklung aktuell informiert“, so Czichy.

Die 2018 prognostizierten Herstellungskosten von 101 Millionen Euro werden nach Stand der aktuellen Hochrechnungen um 10 bis 13 Prozent überschritten; das macht etwa 13 Millionen Euro aus. Ingrid Wienczkowski dazu: „Dies liegt in erster Linie an der anhaltend hohen Baukostensteigerung in der aktuellen Hochkonjunktur der Baubranche. Die Ausschreibungsergebnisse unserer öffentlichen Vergabeverfahren lagen im Schnitt 11 Prozent über den fundierten Kostenprognosen der Fachplaner.“

Helmut Czichy ergänzt: „Wir sind zuversichtlich, dass es keine weiteren Einschränkungen in Hinblick auf Summe und Zeitplan geben wird. Denn die wichtigsten Aufträge, die etwa 85 Prozent des Bauvolumens ausmachen, sind vergeben. Das bringt uns nunmehr große Sicherheit, dass wir das Vorhaben erfolgreich verwirklichen können. Der Berufskolleg Campus Moers ist ein nachhaltiges und zukunftsweisendes Projekt, sowohl für den Kreis Wesel als auch für die Stadt Moers. Wir bauen hier einen hervorragenden Campus für die berufliche Bildung und das Erfolgsmodell duale Ausbildung.“

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