Losgesprochen wurden die jungen Kfz-Mechatroniker aus dem Rhein-Kreis. Es gratulierten Landrat Hans-Jürgen Petrauschke (2.v.l), Obermeister Johannes Brester (2.v.r.), Kreislehrlingswart Johannes Schmitz (r.) und der Vorsitzende des Prüfungsausschusses, Helmut Birrewitz (l) (Foto: Kreishandwerkerschaft)
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Rhein-Kreis Neuss. Innung sprach die neuen Mechatroniker in Neuss los

Gleich 45 strahlende Gesellen und Gesellinnen standen jetzt bei der Lossprechung der Kfz-Innung Rhein-Kreis Neuss im Mittelpunkt. Sie feierten den erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildung zu Kfz-Mechatronikern.

Drei Gesellen freuten sich im Foyer des Rheinischen Landestheaters in Neuss ganz besonders. Es gab nämlich gleich drei Jahresbeste, die punktemäßig äußerst eng beieinander lagen: Florian Berghaus aus Köln, der seinen Beruf beim Autohaus Louis Dresen GmbH in Neuss erlernt hat, Marc-Philip Breuer aus Grevenbroich (Ausbildungsbetrieb: Auto Breuer GmbH in Grevenbroich) und Migel Geraldes Santos aus Mönchengladbach (TechnoCargo Logistik in Neuss).

Obermeister Johannes Brester war voll des Lobes über die hervorragenden Leistungen, erinnerte aber gleichzeitig daran, dass das Lernen weitergeht. Mit der Gesellenprüfung hätten die jungen Kfz-Mechatroniker eine wichtige Etappe in ihrem Leben abgeschlossen. Mit der Lossprechung beginne nun der nächste Lebensabschnitt. Und auch er müsse geprägt sein von ständigem Lernen, um auf der Höhe der Zeit zu bleiben. „Die Entwicklung der Automobiltechnik diktiert uns das Tempo der erforderlichen Weiterbildung Die innovative Technik in unseren heutigen Kraftfahrzeugen lässt es nicht zu, dass man sich nicht weiterbildet“, betonte der Obermeister im Beisein von Kreislehrlingswart Johannes Schmitz.

Landrat Hans Jürgen Petrauschke verdeutlichte in seiner Rede, dass Handwerk einen goldenen Boden hat. „Wie der Antrieb der Fahrzeuge in ein paar Jahren aussehen wird, das weiß niemand. Aber eins ist klar, auf Mobilität will kein Bürger mehr verzichten“, sagte er. Ihn freute es, dass zu den losgesprochenen Kfz-Profis auch zwei Frauen gehörten. Petrauschke sprach von immer noch typischen Männer- sowie Frauenberufen und hob seinen Wunsch nach einer kräftigen Durchmischung dieser Berufe hervor.

Dass der Kfz-Mechatroniker durchaus auch ein Berufsbild für Frauen ist, verdeutlichten Helena Galez, die beim Autohaus Timmermanns in Kaarst gelernt hat, und Lea-Isabell Spicker, die ihrer Ausbildung beim Autohaus Büschgens in Korschenbroich gemacht hat. „Für mich war es immer klar, dass ich ins Kfz-Handwerk wollte. Nach dem Abitur habe ich meine Lehre begonnen und ich kann nur sagen, die Ausbildung ist als Frau gut zu schaffen und es ist ein attraktiver Beruf für Frauen“, betonte Helena Galez. Man müsse auch nicht auf lange Fingernägel verzichten, fügte die 22-Jährige lächelnd an. „Wer moderne Technik mag, der kann die Ausbildung problemlos schaffen, ob Mann oder Frau“, schloss sich Lea-Isabell Spicker an, für die es ebenfalls der absolute Wunschberuf ist.

Den neuen Gesellen – 36 in der Fachrichtung Pkw-Technik, acht im Bereich Nutzfahrzeuge und einer in der Fachrichtung Motorradtechnik – gab Obermeister Johannes Brester noch einen Hinweis mit auf den Weg: Sie sollten daran denken, dass sie in den Betrieben mehr denn je gebraucht würden. Es werde immer mehr vom Facharbeitermangel gesprochen und es werde immer schwieriger, gute Mitarbeiter zu bekommen „Ein Unternehmen ist letztlich nur so gut wie seine Mitarbeiter“, sagte der Obermeister.

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