v.l. FF Annalena Sackers, FM Joshua Schneider, OFM Felix Hoyer, OBM Christoph Hauptmann, GBI Ralf Thier, OFM Andreas Koschare, Löscheinheitsführer Frank Diepers, Leiter der Feuerwehr Markus Jansen, Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen (Foto: Feuerwehr)
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Rheurdt. Bei der Jahreshauptversammlung der Löscheinheit Schaephuysen blickten die Wehrleute auf ein erneut intensives, aber in vielerlei Hinsicht sehr erfolgreiches Jahr 2019 zurück.

Die Jahreshauptversammlung der Löscheinheit Schaephuysen war für die rund 60 Anwesenden ein Anlass, um gleichermaßen stolz auf das Jahr 2019 zurück- und hoffnungsfroh auf die kommenden Jahre vorauszublicken. Auch wenn das zurückliegende Kalenderjahr insbesondere durch die Diskussionen rund um die Standorte der Feuerwehrgerätehäuser in der Gemeinde Rheurdt nicht immer reibungslos verlief, lässt sich in toto ein gutes Fazit ziehen. Nicht nur, dass jene Standortfrage im vergangenen Jahr abschließend geklärt werden konnte, auch die Indienststellung eines neuen Mannschaftswagens für die Kinderfeuerwehr, die Übernahme eines Katastrophenschutzfahrzeugs des Bundes und die begonnenen Vorplanungen für einen neuen Einsatzleitwagen sowie ein neues Löschfahrzeug stimmen die Kameradinnen und Kameraden und allen voran Löscheinheitsführer Frank Diepers positiv. “Ich danke allen Kameradinnen und Kameraden für das herzliche Miteinander und die Bereitschaft, sich ehrenamtlich zu engagieren”, schloss Diepers seinen rund 30-seitigen Jahresbericht, in dem das komplette Feuerwehrjahr in Zahlen, Daten und Fakten festgehalten ist.

Weniger, aber dennoch große Einsätze

Mit insgesamt 23 Einsätzen verlief das Jahr für die Feuerwehr Rheurdt, trotz eines erneut heißen und trockenen Sommers, verhältnismäßig ruhig – zum Vergleich: Im Vorjahr rückte man noch etwa doppelt so oft aus. Doch mit der Rettung von acht Pferden aus einem Schlammloch im November, einem Großbrand auf der Bahnstraße im April und drei schweren Verkehrsunfällen im Jahresverlauf, bei denen insgesamt vier vital bedrohte Personen von der Feuerwehr gerettet wurden, bleiben auch hier wieder einige Einsatzlagen in Erinnerung. Das Rückgrat für die ehrenamtliche Hilfe bilden derzeit 39 Feuerwehrmänner und -frauen. Der Personalbestand des Löschzuges ist im vergangenen Jahr durch die Gewinnung neuer und die Rückkehr ehemaliger Mitglieder erfreulicherweise erneut angestiegen (Vorjahr: 35).

Vorbildliche Kinder- und Jugendarbeit trägt Früchte

Ebenso positiv entwickelte sich der Mitgliederstand der Jugendfeuerwehr, wie der Jahresbericht von Jugendwart Sven Walter verlauten ließ. Satte 28 Jugendliche engagierten sich 2019 allein in Schaephuysen in der Jugendfeuerwehr (Vorjahr: 25). Und auch die aktuell 18-köpfige Kinderfeuerwehr, die auf Gemeindeebene organisiert ist, erfreute sich weiterhin großer Beliebtheit (Vorjahr: 15). 2019 feierte man mit dem 40-jährigen Bestehen der Jugendfeuerwehr und dem fünfjährigen Jubiläum der Kinderfeuerwehr gleich ein doppeltes Jubiläumsjahr. Dies wurde zum Anlass genommen, um einen erlebnisreichen Tag der offenen Tür für die Bürgerinnen und Bürger auszurichten. Insbesondere die Jugendarbeit ist es, die für die Feuerwehr in der Gemeinde Rheurdt eine tragende Säule darstellt. Viele Kinder wurden in den vergangenen Jahren bereits in die Jugendfeuerwehr überstellt; Mitglieder der Jugendfeuerwehr, die ihr 18. Lebensjahr vollendet haben, werden Jahr für Jahr in die Einsatzabteilung übernommen. So auch das jüngste Mitglied der Löscheinheit Schaephuysen, Sönke Hoyer, der im Rahmen der Jahreshauptversammlung nun offiziell als Feuerwehrmannanwärter in den Reihen der Einsatzabteilung begrüßt wurde. Markus Jansen, Leiter der Feuerwehr, nahm zum Höhepunkt des Abends feierlich die Beförderungen vor. Annalena Sackers und Joshua Schneider wurden zur Feuerwehrfrau und zum Feuerwehrmann ernannt. Felix Hoyer und Andreas Koschare nahmen ihre Beförderungen zum Oberfeuerwehrmann entgegen. Christoph Hauptmann freute sich über seine neuen Dienstgradabzeichen des Oberbrandmeisters und Ralf Thier über die Beförderung zum Gemeindebrandinspektor.

Kameradinnen und Kameraden verbringen gern Zeit bei der Feuerwehr

Für den Besuch aller anfallenden Lehrgangsveranstaltungen investierten die Schaephuysener Kameradinnen und Kameraden 780 Stunden, begleitet von weiteren gut 2000 Stunden, die für die zweiwöchentlichen Aus- und Fortbildungsabende aufgebracht wurden. “Unsere tolle Dienstbeteiligung von knapp 80% zeigt wieder einmal die große Motivation und Leidenschaft”, lobte Frank Diepers. Hierbei ist auch die Ehrenabteilung der Feuerwehr zu erwähnen, die ebenfalls rege an den Veranstaltungen der Feuerwehr teilnimmt und somit auch im Jahr 2019 wieder 790 Stunden ehrenamtlich bei der Feuerwehr aufwendete. Mit weiteren gut 3822 Stunden der Jugendfeuerwehr, 355 Stunden der Kinderfeuerwehr und vielen weiteren zeitintensiven Tätigkeiten in den Bereichen Wartung, Administration und Öffentlichkeitsarbeit kommt am Ende des Jahres ein Stundenumfang von rund 10.404 Stunden zusammen. Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen bedankte sich im Namen der Verwaltung und der Politik schließlich für den abermals unermüdlichen Einsatz und die hohe Leistungsbereitschaft. Wie auch bei den vorherigen 16 Jahreshauptversammlungen, die Kleinenkuhnen in seiner 2020 endenden Amtszeit als Bürgermeister miterlebt hatte, erfülle es ihn erneut mit Stolz, sich voll und ganz auf eine derart schlagfertige Feuerwehr verlassen zu können. (ots)

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