Das Test-Center Corona-Virus in Neuss (Foto: Stadt Neuss)
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Rhein-Ruhr. Stand: 06.03.2020 und Ergänzungen vom 07.03.2020 in Düsseldorf, Meerbusch und Mönchengladbach

Düsseldorf

Mitarbeiter der Feuerwehr Düsseldorf positiv auf Coronavirus getestet (Aktuell vom 07.03.2020)

Ein Mitarbeiter der Feuerwehr Düsseldorf wurde jetzt positiv auf das Coronavirus getestet. Der Feuerwehrmann (Jahrgang 1981) kommt aus dem Kreis Heinsberg, ist nur leicht erkrankt und bereits auf dem Weg der Besserung. Er steht nun genauso wie elf Kontaktpersonen der Kategorie 1 unter häuslicher Quarantäne.

Von den elf Kontaktpersonen werden derzeit zwei auf das Coronavirus getestet, da diese ebenfalls leichte Krankheitssymptome aufzeigen. Ob es weitere Kontaktpersonen gibt, wird derzeit ermittelt. Die Abstimmungen dazu erfolgten rasch und unter engster Abstimmung mit dem Gesundheitsamt.

Die Feuerwehr Düsseldorf ist weiter voll in der Lage alle Einsatzfunktionen zu gewährleisten, eine Unterbrechung des Dienstbetriebes auf der betroffenen Feuer- und Rettungswache ist nicht erforderlich. Der Fall trifft die Feuerwehr Düsseldorf nicht unvorbereitet: Eine eigens eingesetzte Feuerwehreinsatzleitung trifft sich seit mehren Tagen bereits täglich, um die aktuelle Lage innerhalb der Feuerwehr zu sondieren und alle erforderlichen Maßnahmen zu koordinieren. In einem abgestimmten Stufenmodel werden die erforderlichen technischen und organisatorischen Maßnahmen definiert.

 

Coronavirus: Düsseldorf ist gut aufgestellt

Oberbürgermeister mahnt von Bezirksregierung bessere Informationen der Schulen an/Quarantänestation wird vorbereitet

Düsseldorf ist beim Coronavirius gut aufgestellt. Trotz der zahlreichen Informationen zum Coronavirus gibt es aber noch Unsicherheiten in der Bevölkerung. Angesichts eines ersten Falls an einer Düsseldorfer Schule, fragen sich viele Eltern, warum die Schulen nicht geschlossen werden. Aus Sicht des Düsseldorfer Gesundheitsamtes gibt es dazu aber zum jetzigen Zeitpunkt keine Veranlassung. Im Fall der Dieter-Forte-Gesamtschule sind 21 Kontaktpersonen vorsorglich unter Quarantäne gestellt worden. “Eine Schulschließung ist aus Warte des Gesundheitsamtes nicht angezeigt”, stellt der Leiter des Düsseldorfer Gesundheitsamtes, Dr. Klaus Göbels, fest. Bei einer Informationsveranstaltung am Freitag, 6. März, informierten Gesundheitsamt und Schulverwaltung das Lehrpersonal, Eltern und die Schülerschaft über die aktuelle Lage und die notwendigen Maßnahmen.

In diesem Zusammenhang mahnt Oberbürgermeister Thomas Geisel eine Information der Bezirksregierung für die Schulleitungen an: “Die Bezirksregierung ist hier in der Pflicht, zur Beruhigung beizutragen. Ein Merkblatt zum richtigen Verhalten in der Schule wäre beispielsweise hilfreich.” Außerdem bedauert der Oberbürgermeister, dass die Bezirksregierung trotz Einladung niemanden in den Krisenstab entsendet. “Ich habe selbst zweimal den Krisenstab geleitet und konnte mich von der guten Zusammenarbeit und der qualifizerten Arbeit, die dort geleistet wird, überzeugen. Ich würde es begrüßen, wenn sich die Bezirksregierung dort ebenfalls einbringen würde.”

Quarantänestation wird jetzt hergerichtet
Die letzten Flüchtlinge haben heute die Unterkunft an der Blanckertzstraße verlassen. Sie wurden in andere Unterkünfte im Stadtgebiet verlegt, damit in der Unterkunft in Ludenberg eine Quarantänestation eingerichtet werden kann. Dort könnten Menschen vorübergehend aufgenommen werden, die wegen des Verdachts, sie könnten sich mit Corona angesteckt haben, oder bei denen das Virus bereits nachgewiesen wurde, nicht unter häusliche Quarantäne gestellt werden können. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn eine Quarantäne in der eigenen Wohnung nicht möglich ist, weil dort auch Menschen mit Vorerkrankungen leben, die auf keinen Fall angesteckt werden dürfen. Aber auch Menschen, die mit einem Coronavirus beispielsweise am Düsseldorfer Flughafen gestrandet sind, könnten dort vorübergehend eine Bleibe finden.

Hotline weiterhin stark gefragt
Die Landeshauptstadt Düsseldorf reagierte schnell auf das enorme Informationsbedürfnis der Bürgerinnen und Bürger. Bereits am Freitag, 28. Februar, nahm das Informationstelefon unter 0211-8996090 seine Arbeit auf. Es steht rund um die Uhr, auch am Wochenende, mit Auskünften zum Coronavirus zur Verfügung. Am ersten Wochenende wurden dort knapp 1.000 Anrufe beantwortet. Im Laufe der Woche erhielten rund 3.000 Anruferinnen Informationen zum Coronavirus. 570 Anrufe von Bürgerinnen und Bürgern wurden am Freitag, 6. März, von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des städtischen Informationstelefons bis 16 Uhr angenommen. Am Donnerstag, 5. März, wurden am Informationstelefon von 0 bis 24 Uhr insgesamt 715 Anrufe bearbeitet.

Wenn nötig, wurde am Informationstelefon auch abgeklärt, ob ein Test angezeigt ist. Wenn das der Fall war, wurde auch gleich ein Termin für das neu eingerichtete Diagnostikzentrum vergeben, das am vergangenen Montag (2. März) seinen Betrieb aufnahm. Heute (Stand 16 Uhr) wurden 23 Tests auf das Coronavirus (COVID-19) durchgeführt, fünf weitere Termine wurden für Samstag, 7. März, zu einen Test ins Diagnostikzentrum eingeladen. Das Diagnostikzentrum wird in Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten betrieben. Dort wird ein Rachenabstrich vorgenommen, der eigentliche Test erfolgt dann in einem Labor. Das Ergebnis liegt in der Regel am nächsten Tag vor.

Bis Freitag, 6. März, gibt es in Düsseldorf drei Menschen, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Sie haben bisher keine oder nur leichte Krankheitssymptome und befinden sich in häuslicher Quarantäne. Insgesamt wurden 100 enge Kontaktpersonen ermittelt, die ebenfalls in häuslicher Quarantäne sind. Einige Firmen haben in Absprache mit dem Gesundheitsamt freiwillige Maßnahmen ergriffen, beispielsweise können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Zuhause aus arbeiten.

Zum Vergleich: Derzeit sind in Düsseldorf rund 200 Menschen an Influenza (echte Grippe) erkrankt. Davon werden 185 im Krankenhaus behandelt.

 

Neuer Termin für wire und Tube Düsseldorf: 7. bis 11. Dezember 2020

 

Duisburg

Sonderrufnummer rund um das Thema Corona in Duisburg

Die Stadt Duisburg hat eine Sonderrufnummer für Fragen zum Coronavirus eingerichtet. Allgemeine Fragen rund um das Thema werden unter 940049 beantwortet.

Die Servicenummer ist montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr und samstags von 9 bis 13 Uhr erreichbar.

Sofern eine gesundheitliche Einschätzung zu einer akuten persönlichen Erkrankung erfolgen soll, sollte der Hausarzt angerufen werden. Außerdem steht die Arztrufzentrale unter 116 117 zur Verfügung.

 

Entwarnung für Hermann Grothe Schule

Wegen eines Verdachtsfalls im Umfeld der Hermann Grothe Schule musste die Schule und eine Kita gestern geschlossen werden. Nach den aktuellen Ergebnissen des durchgeführten Test und den Ermittlungen des Gesundheitsamtes konnte der Verdacht ausgeräumt werden. Somit können Schule und  Kita ihren Betrieb am Montag  wieder aufnehmen.

 

„Unsere Hygienestandards waren und sind schon immer sehr hoch“

Hygiene wird groß geschrieben in den fünf AWOcura-Seniorenzentren. Und das schon immer. Deshalb erklärt Sabine Schriever (Foto rechts), Hygiene-Beauftrage für die AWOcura-Pflege: „Unsere Standards sind bereits sehr hoch. Wir achten von jeher darauf, dass sie eingehalten werden. Durch den Corona-Virus entstehen derzeit keine außergewöhnlichen Anforderungen an uns.“

Sabine Schriever informiert sich regelmäßig beim Robert Koch-Institut und der Bundeszentrale zur gesundheitlichen Aufklärung über die aktuellen Entwicklungen. Mit dem Gesundheitsamt in Duisburg tauscht sie sich ebenfalls aus. Ihre Einschätzung lautet derzeit so: „Ich sehe keinen Grund zur Panik.“ Diese Antwort erhalten auch alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder die Heimleitungen der AWOcura-Pflegeeinrichtungen, wenn sie sich mit Fragen zur Virus-Welle an Sabine Schriever wenden.

Welche Zusatzaufgaben zu erfüllen sind, beschreibt sie ebenfalls: „Wir sensibilisieren noch einmal alle und stellen Informationen zur Verfügung. Die Teams können und sollen diese an die Angehörigen weitergeben.“

Entsprechende Informationsaushänge schaffen Klarheit in den einzelnen Wohnbereichen. Dabei geht es ums regelmäßige Händewaschen und Desinfizieren. Die Husten- und Niesetikette spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Sabine Schriever: „Die normale Basishygiene ist das A und O.“

Darüber hinaus gibt es Anweisungen, wie bei einem Verdachtsfall zu verfahren ist. Schutzkleidung für einen Ernstfall ist in den Häusern vorhanden. Ausreichend Desinfektionsmittel hat die AWOcura bereits geordert. Die Pläne und Vorarbeiten mussten nicht von heute auf morgen erstellt werden.

Sabine Schriever ist seit elfeinhalb Jahren als Hygienebeauftragte für die AWOcura tätig. Sie hat bereits mehrere Grippewellen erlebt, kann sich an die Aufregung angesichts des EHEC-Virus erinnern und weiß, dass der SARS-Virus vor einigen Jahren Schlagzeilen machte.

„Wir sind immer vorbereitet. Doch ich muss noch einmal betonen: Die Standards sind bei uns – ob Grippewelle oder nicht – immer hoch. Das bestätigen auch die regelmäßigen Prüfungen durch die Behörden“, sagt die Fachfrau.

Ist Sabine Schriever wegen des Corona-Virus‘ besorgt? „Nein, ich bin persönlich nicht besorgt. Ich bin behutsam, halte mich auf dem Laufenden und führe die persönliche Basishygiene durch. Ach, und auf Hamsterkäufe verzichte ich ebenfalls.“

Auszubildende Larissa Heikel (links), Sabine Schriever (Foto: AWO)

 

Essen

Weiterer Coronavirus-Fall in Essen bestätigt

Am späten Nachmittag (6.3.) wurde ein weiterer Coronavirus-Fall in Essen bestätigt. Es handelt sich um eine Person aus Essen-Werden, die aus der Lombardei in Norditalien zurückgekehrt ist. Die Region gilt laut Robert Koch-Institut als sogenanntes Risikogebiet.

Da die Person Symptome einer Atemwegserkrankung zeigte, hat sie sich selbst freiwillig in häusliche Quarantäne begeben und den Kontakt zu Menschen gemieden. Auch eine weitere Person aus dem Familienumfeld ist vorsorglich zu Hause geblieben.

Nach einem Anruf beim Bürgertelefon der Stadt Essen wurde der Person eine Probe entnommen, die heute am späten Nachmittag positiv ausgewertet wurde. Für beide Personen bleibt eine angeordnete häusliche Quarantäne bestehen. Die Umfeldanalyse ergab, dass es keine weiteren Kontaktpersonen gibt.

 

Absage: Bürgerinformationsveranstaltung zum Bau des Kreisverkehrs in Burgaltendorf

Die für Dienstag, 10. März, geplante Bürgerinformationsveranstaltung zum Bau des Kreisverkehrs in Burgaltendorf muss aufgrund der aktuellen Situation im Hinblick auf den neuartigen Coronavirus abgesagt werden. Die Veranstaltung wird auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.

Die Maßnahme soll trotzdem, wie geplant, in diesem Monat mit den Erdarbeiten im Worringpark starten. Der Verbindungsweg steht dann für die gesamte Bauzeit von etwa zwei Jahren nicht mehr zur Verfügung. In der ersten Bauphase wird der durchgehende Bürgersteig im Bereich der Kurve Alte Hauptstraße / Mölleneystraße für Fußgänger gesperrt. Die Fußgänger werden über die bestehenden Ampeln auf die andere Fahrbahnseite geleitet. Der übrige Verkehr kann vorerst ohne Einschränkungen in alle Richtungen fahren.

 

Absage: Vortrag “Du bist nicht ganz verlassen” in der Alten Synagoge Essen

Der geplante Vortrag “Du bist nicht ganz verlassen” von Prof. Mark Roseman, der am Dienstag, 10. März, um 19 Uhr, in der Alten Synagoge Essen stattfinden sollte, muss leider abgesagt werden. Aufgrund der Absage der Leipziger Buchmesse bedingt durch das Auftreten des neuartigen Coronavirus, hat sich Prof. Mark Roseman dazu entschieden, seine Europa-Reise nicht anzutreten. Daher fällt der geplante Vortrag in der Alten Synagoge aus. Dieser soll im Herbst 2020 nachgeholt werden.

 

TUSEM-Spieler geben aktuell keine Autogramme

Aufgrund der umfangreichen Meldungen und Vorsichtsmaßnahmen zur Thematik Coronavirus, wird die TUSEM-Mannschaft bei den kommenden Spielen keine Autogramme geben oder Selfies mit den Fans machen. Darüber hinaus wird es für die Dauer der Ansteckungswelle Einwegbecher (0,3l) geben. Weitere Informationen und Vorsichtsmaßnahmen sind im Hallenheft zu finden.

 

Pfarrgemeinde St. Peter und Laurentius in Kettwig: Keine Panik – aber Vorsicht!

Wie verhalten wir uns als Gottesdienstgemeinde angesichts der Ausbreitung des Corona-Virus?
1. Wer Symptome einer Erkrankung aufweist, soll auf die Teilnahme am Gottesdienst verzichten.
2. Wir empfehlen, auf das Friedenszeichen mit körperlicher Berührung zu verzichten.
3. Das Weihwasserbecken bleibt leer.
4. Wir verzichten auf die Kelchkommunion und empfehlen die Handkommunion.

 

Krefeld

Verein „Freunde der Museen Burg Linn“ sagt Bücherbasar im März ab

Der Verein „Freunde der Museen Burg Linn“ hat den für das Wochenende 28. und 29. März angekündigten Bücherbasar vorsorglich und auf eigene Initiative wegen der Verbreitung des Corona-Virus in Nordrhein-Westfalen abgesagt. Der Vereinsvorstand teilte mit, dass die Entscheidung aus Rücksicht auf die Gesundheit der ehrenamtlichen Helfer gefallen wurde, die größtenteils zwischen 65 und 80 Jahren alt sind. Wegen der Absage werden in der Woche vor dem angekündigten Termin keine Bücher an der Museumsscheune oder im Museum angenommen. Der nächste Bücherbasar soll Ende August stattfinden.

 

Kreis Viersen

Weitere infizierte Person im Kreis Viersen
Frau in Willich hat sich angesteckt/Landrat Dr. Andreas Coenen: “Das Gesundheitsamt ist auf steigende Zahlen eingerichtet”

Eine weitere Person im Kreis Viersen ist positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Es handelt sich um eine in Willich lebende Frau, die Urlaub in einem Krisengebiet gemacht hatte. Sie befindet sich bereits in häuslicher Isolation. Damit sind im Kreis Viersen aktuell fünf Personen bekannt, die sich mit dem Corona-Virus infiziert haben (Stand: 13 Uhr, Freitag, 6. März).

Landrat Dr. Andreas Coenen: “Wir gehen davon aus, dass die Zahl der Fälle entsprechend dem bundesweiten Trend weiter ansteigt. Unser Gesundheitsamt ist darauf eingerichtet.”

Auch am Wochenende ist das Bürgertelefon des Kreises von 8 bis 19 Uhr geschaltet.

www.kreis-viersen.de

 

Kreis Wesel

Koordinierungstreffen Corona: Kreis Wesel und kreisangehörige Kommunen besprechen Corona-Vorgehen

Die Weseler Kreisverwaltung hatte für Donnerstagabend, 5. März 2020, Bürgermeister/innen und Vertreter/innen der kreisangehörigen Städte und Gemeinden zu einem Koordinierungstreffen bezüglich des Coronavirus ins Kreishaus eingeladen.

In der zweistündigen Sitzung informierten die Vorstandsmitglieder Michael Maas (Gesundheit) und Dr. Lars Rentmeister (Gefahrenabwehr) die Vertreter/innen der Kommunen über das bisherige Vorgehen der Kreisverwaltung. „Wir sind zufrieden, dass wir heute Verabredungen mit den Kommunen treffen konnten, um in Zukunft schnell und effizient zu handeln und zu kommunizieren“, so Dr. Lars Rentmeister. Michael Maas fügte hinzu: „Darüber hinaus haben wir besprochen, welche Schritte die Kommunen einleiten können, um die ärztliche Grundversorgung vor Ort zu sichern. Auch hier ist es erst einmal wichtig, zu einer Beruhigung der Lage beizutragen, um Kapazitäten und Ressourcen zu schonen.“ Die wichtigste Verabredung des Abends war, dass jede Corona-Neuinfektion im Kreisgebiet individuell betrachtet werden und das gemeinsame Vorgehen von Kreis und Kommune(n) im Einzelfall entschieden werden muss.

Mit Stand 06.03.2020, 9 Uhr, gibt es im Kreis Wesel nach wie vor nur eine bestätigte Infektion mit dem Coronavirus (Kamp-Lintfort).

 

Mönchengladbach

Corona Virus in MG: Statusbericht 07.03.2020, Stand 10:00 Uhr

In Mönchengladbach gibt es Stand heute (7. März, 10:00 Uhr) sieben positiv auf das neuartige Corona-Virus getestete Personen, 143 Personen befinden sich in häuslicher Quarantäne.
Zwei Tests sind zur Abklärung im Labor, 116 Tests hatten ein negatives Ergebnis.

 

Coronavirus in MG: Verdachtsfall an der Gesamtschule Hardt hat sich nicht bestätigt

Gute Nachrichten aus der Gesamtschule Hardt: Der Schüler, der vom Gesundheitsamt Mönchengladbach auf das neuartige Coronavirus getestet wurde, ist nicht infiziert. An der Schule sind derzeit keine weiteren Maßnahmen erforderlich. Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners hat sich heute im Gesundheitsamt der Stadt Mönchengladbach wieder ein persönliches Bild der Lage verschafft und sich bei den Kolleginnen und Kollegen für ihren unermüdlichen Einsatz bedankt.

In Mönchengladbach gibt es Stand heute (6. März, 10:00 Uhr) vier positiv auf das neuartige Corona-Virus getestete Personen, 135 Personen befinden sich in häuslicher Quarantäne. Drei Tests sind zur Abklärung im Labor, 93 Tests hatten ein negatives Ergebnis.

 

Mülheim

Stadt und Kassenärztliche Vereinigung richten Diagnosezentrum ein

Ziele: niedergelassene Ärzte und Kliniken zu entlasten – Ansteckungsgefahr in Wartezimmern zu minimieren

Der Krisenstab der Stadt hat beschlossen für Coronaverdachtsfälle ein besonderes Diagnosezentrum einzurichten. Die Berufsfeuerwehr hat die notwendigen Arbeiten bereits durchgeführt. Das Zentrum kann Anfang kommender Woche „an den Start gehen“, voraussichtlich am 10. März.

„Ziel ist es“, so der amtierende Krisenstabsleiter Kämmerer Frank Mendack, „die niedergelassenen Ärzte von Coronaverdachtsfällen zu entlasten und eine mögliche Ansteckungsgefahr in Wartezimmern von Praxen und Kliniken zu minimieren.“

Das Diagnosezentrum wird in einem leerstehenden Gebäude im ehemaligen Flüchtlingsdorf Saarn an der Mintarder Straße betrieben werden. Dorthin kommen zur Durchführung eines Schnelltestes auf Corona allerdings ausschließlich Patienten, die zuvor eine telefonische Abklärung nach den Vorgaben des Robert-Koch-Institutes von einem Arzt und eine entsprechende Überweisung erhalten haben. „Laufkundschaft gibt es also keine und würde auch abgewiesen“, so der Vertreter der Mülheimer Kassenärztlichen Vereinigung, Dr. med. Stephan von Lackum. Die entsprechende Überweisung  geht dann jeweils per Fax direkt von der Arztpraxis an das Diagnosezentrum, um einen Kontakt des Patienten mit der Praxis zu vermeiden.

Der ärztliche Leiter des Rettungsdienstes bei der Feuerwehr, Thomas Franke weist in diesem Zusammenhang nochmals auf die bundesweit geschalteten Rufnummer 116117 hin: „Hier erhalten alle Interessierten umfangreiche Informationen zu Corona und entsprechende Verhaltensvorschläge“.

Weitere Infos über Corona auch im Netz unter: www.muelheim-ruhr.de/corona

„Vor dem Hintergrund des Coronavirus rufen wir gemeinsam mit den niedergelassenen Ärzten und den Mülheimer Krankenhäusern dringend zur Impfung gegen die Influenza auf! Der Grund: Influenza ist eine hochansteckende, schwere Krankheit mit teilweise lebensbedrohlichen Komplikationen (z. B. Lungenentzündung). Diese schweren Fälle müssen in der Regel im Krankenhaus behandelt werden. Durch eine möglichst hohe Impfquote werden Hausärzte und Krankenhäuser effektiv von Influenza-Fällen entlastet und haben mehr Zeit für mögliche Corona-Patienten. Zudem ist eine gleichzeitige Erkrankung mit Influenza und COVID-19 (also der „Corona-Krankheit“) denkbar. Geimpfte Personen können nicht gleichzeitig erkranken“, so Dr. Frank Pisani vom städtischen Gesundheitsamt und Dr. med. Thomas Nordmann vom Marienhospital. Die Impfungen werden bei allen Hausärzten durchgeführt. Die Kosten werden von den Krankenkassen übernommen.

 

Heilmittel gegen Panik: Zentrales Diagnose- und Infozentrum zum Coronavirus

„Richtig und längst überfällig“, bezeichnet Rodion Bakum, Vorsitzender der Mülheimer SPD, die Einrichtung eines zentralen Diagnose- und Infozentrums in Mülheim durch den Krisenstab. Bakum weiter: „Die Menschen, die in den vergangenen Tagen teils zwischen Arztpraxen, Krankenhäusern und Gesundheitsamt hin- und hergeschickt wurden, sind durch fehlende Koordinierung der Landesregierung nur unruhiger geworden. Es fehlen nach wie vor auch einheitliche Vorgaben. Endlich hat der Krisenstab am Beispiel von Düsseldorf gehandelt und das Zuständigkeitschaos gelöst!“

Experten sind sich einig, dass die Ausbreitung des Coronavirus nicht mehr aufgehalten, sondern lediglich noch verlangsamt werden kann. Für den Fall, dass der Virus seinen Weg nach Mülheim findet, erwartet Bakum, dass die Stadt schleunigst ihren Handlungsplan gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung und den medizinischen Einrichtungen in unserer Stadt neben klassischen Medien über soziale Netzwerke und in den Ämtern mit Publikumsverkehr transparent darstellt und aufzeigt wie gerade ältere Menschen oder solche, die bereits eine Immunschwäche oder Vorerkrankung haben, besonders geschützt werden. Dafür muss man auch zur Verfügung stehende Budgets zur Öffentlichkeitsarbeit gerade jetzt genutzt werden.

Das Diagnosezentrum wird in einem leerstehenden Gebäude im ehemaligen Flüchtlingsdorf Saarn an der Mintarder Straße betrieben werden (Foto: Berufsfeuerwehr)

 

Oberhausen

Sieben neue Quarantänefälle, davon zwei Verdachtsfälle –  kein Fall bestätigt! 

Das Gesundheitsamt Oberhausen hat heute (Freitag, 6. März 2020) sieben weiteren Personen häusliche Quarantäne angeordnet. Darunter befinden sich: Ein Mann, der Kontakt zu einer an COVID-19 erkrankten Kollegin außerhalb Oberhausens hatte. Vorsorglich wurden auch seine Frau und seine zwei Kinder unter Quarantäne gestellt. Der Familie geht es gut, sie weisen keine Infektionssymptome auf. Weil hier zwei Schulkinder betroffen sind, stehen Schulaufsicht, Schuldezernat, Schulleitung und Gesundheitsamt in engem Austausch. Nach gründlicher Abwägung sind – Stand heute – keine Klassen- oder Schulschließungen erforderlich. Weiter wurde eine Frau, die ebenfalls Kontakt zu einer an COVID-19 erkrankten Person hatte, unter häusliche Quarantäne gestellt. Auch sie zeigt keine Krankheitssymptome, ihr geht es gut. Das Gesundheitsamt Oberhausen steht mit den Personen zweimal täglich in Kontakt, sie führen Tagebuch, messen Fieber und werden entsprechend betreut.

Darüber hinaus gibt es seit heute zwei nicht bestätigte Verdachtsfälle: Eine Frau, die aus Südtirol zurückgekommen ist, wurde aufgrund leichter Symptome und dem Aufenthalt in einem seit heute zu den Risikogebieten gehörenden Ort getestet und steht daher vorerst unter Quarantäne. Außerdem wurde ein Mann getestet, der typische Symptome aufwies und zudem Kontakt zu einer an COVID-19 erkrankten Person hatte. Beide stehen unter Quarantäne und werden entsprechend versorgt und betreut. Das Ergebnis der Test erwartet das Gesundheitsamt im Laufe des Wochenendes.

In Oberhausen sind Stand 5. März 2020 somit insgesamt zehn Personen vorsorglich in Quarantäne. Es gibt bis dato keine bestätigte Coronainfektion in Oberhausen.

 

Helios St. Elisabeth Klinik Oberhausen sagt bis auf Weiteres alle Veranstaltungen ab

Davon betroffen sind u. a.:

  • Gesund durchs Jahr Termin zum Thema Hexenschuss am 12. März
  • Gesund durchs Jahr Termin zum Thema Haarausfall am 26. März
  • Elternzeit-Brunch für Pflegekräfte am 27. März

Damit folgen wir der aktuellen Empfehlung des Robert-Koch-Instituts, wonach Großveranstaltungen intensiv bewertet werden sollen. Als Klinikbetreiber und Gesundheitsanbieter sind wir unseren Patienten und Besuchern verpflichtet. Daher möchten wir kein unnötiges Risiko eingehen und die Übertragung von Infektionskrankheiten auf Patiententreffs und Klinikveranstaltungen verhindern. Wir bitten um Verständnis. Über Nachholtermine informieren wir auf unserer Homepage und unserer Facebook-Seite @HeliosSt.ElisabethKlinik.

Helios St. Elisabeth Klinik Oberhausen (Foto: Helios)

 

Rhein-Kreis Neuss

Keine Bedenken wegen des Coronavirus – „Gallery SHOES“ kann stattfinden (Aktuell vom 07.03.2020)

Rhein-Kreis Neuss/Meerbusch. Die gewerbliche Messe „Gallery SHOES“ kann stattfinden. Es bestehen keine Bedenken vor dem Hintergrund des Coronavirus. Das hat der Rhein-Kreis Neuss dem Veranstalter mitgeteilt.

Auf der Messe ist, auch bei den Ausstellern, kein Personal aus Risikogebieten eingesetzt. Zudem werden keine Besucher aus diesen Regionen erwartet. Von daher besteht keine erhöhte Ansteckungsgefahr.

Die Messe findet vom 8. – 10. März auf dem Böhler Areal in Meerbusch statt.

 

Weiter eine bestätigte Infektion und 72 Coronavirus-Verdachtsfälle

Im Rhein-Kreis Neuss gibt es bislang nur die eine am 3. März bestätigte Infektion mit dem Coronavirus. 72 Personen wurden im Kreisgebiet aufgrund eines Kontaktes mit einem mit dem Virus infizierten Patienten durch die Städte auf Empfehlung des Kreis-Gesundheitsamtes in Quarantäne gesetzt. Hiervon wohnen 25 Personen in Grevenbroich, 20 in Neuss, 9 in Meerbusch, 8 in Kaarst, 4 in Dormagen, 3 in Jüchen, 2 in Korschenbroich und eine in Rommerskirchen.

Die gestern durch die Stadt Neuss auf Empfehlung des Kreis-Gesundheitsamtes geschlossene Großtagespflege Villa Bambini in Neuss-Allerheiligen bleibt bis zum 8. März geschlossen.

Den betroffenen Kindern und Erziehern empfiehlt das Kreis-Gesundheitsamt eine gute Handhygiene sowie eine Kontaktreduktion. So soll zum Beispiel auf den Besuch von Veranstaltungen oder die Teilnahme an Sportgruppen oder anderen Aktivitäten verzichtet werden. Es ist dabei nicht notwendig sich nur in der häuslichen Umgebung aufzuhalten.

Für wichtige Fragen hat das Kreis-Gesundheitsamt unter der Telefonnummer 02181/601-7777 eine auch am Wochenende besetzte Hotline eingerichtet. Diese ist montags – freitags von 8 – 18 Uhr sowie samstags und sonntags von 9 – 18 Uhr erreichbar. Aktuelle Informationen finden sich auf der Kreis-Homepage unter www.rhein-kreis-neuss.de/corona.

Das Robert-Koch-Institut schätzt die Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland als mäßig ein. Für die meisten jungen Menschen oder Menschen im mittleren Alter ist das Virus laut Gesundheitsexperten nicht lebensgefährlich, wenn sie grundsätzlich gesund sind. Corona-Viren verursachen häufig eher eine milde Erkältungssymptomatik mit Fieber und Husten, können aber auch zu schweren Infektionen der unteren Atemwege (Lungenentzündungen) und Atemnot führen. Diese Symptome könnten allerdings auch durch die Grippe ausgelöst werden. Bei den bisher gut dokumentierten Fällen allerdings weiß man: Gefährlich ist das Coronavirus für ältere Menschen und die mit Vorerkrankungen. Es gibt (bisher) kaum schwere Verläufe bei Kindern und Jugendlichen, und Männer sind ein wenig stärker betroffen als Frauen.

 

Neuss richtet „Test-Center“ für Corona-Virus ein

Die Stadt Neuss bereitet die Einrichtung eines „Test-Center-Corona“ (TCC) vor, in dem begründete Verdachtsfälle für eine Infektion mit dem Corona-Virus zentral getestet werden sollen. Über diese Initiative der Stadt berichtete Bürgermeister Reiner Breuer gestern, Donnerstag, 5. März 2020, in einer Sitzung des Neusser Hauptausschusses.

Das Zentrum soll in Kooperation mit der Neusser Ärzteschaft, den lokalen Krankenhäusern und Rettungsdiensten in der Stadt Neuss betrieben werden. Hierdurch soll eine schnelle Erkennung der Infektion mit dem Corona-Virus ermöglicht und zugleich eine Entlastung der Arztpraxen und Krankenhäuser erreicht werden. Das „Test-Center-Corona“ soll seinen Betrieb aufnehmen, sobald die dafür vorgesehene Container-Anlage am Nordparkbad entsprechend her- bzw. eingerichtet ist, die personelle Besetzung geklärt und das Verfahren zur Vergabe von Terminen abgestimmt ist. Hierüber wird die Stadt Neuss gesondert unterrichten.

Ratsuchende können sich weiterhin an die Hotline des Kreis-Gesundheitsamtes unter der Telefonnummer 02181/601-7777 wenden. Die Hotline ist auch am Wochenende besetzt. Diese ist montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr sowie samstags und sonntags von 9 bis 18 Uhr erreichbar.

Umfangreiche Informationen zum Coronavirus (COVID-19) finden sich auf der Homepage des Robert-Koch-Institutes unter https://www.rki.de.

 

Kaarster Schulen öffnen wieder

Der Schulbetrieb am Albert-Einstein-Gymnasium Kaarst läuft seit heute wieder normal. In der Grundschule Stakerseite werden am Montag, 09. März, ebenfalls alle Schülerinnen und Schüler in den Unterricht zurückkehren. Zwischenzeitlich wurde bei mehreren Personen, darunter auch Lehrkräften des Albert-Einstein-Gymnasiums, ein Test auf eine Coronavirus-Infektion durchgeführt. Alle Tests waren negativ.

Der Erste Beigeordnete der Stadt Kaarst, Dr. Sebastian Semmler, bewertet die Lage vorsichtig optimistisch: “Zunächst einmal können wir festhalten, dass wir aktuell keine erkrankte Person registriert haben. Deshalb gibt es für uns derzeit auch keinen Anlass, weitere Schulen oder Kindergärten zu schließen. Die städtischen Veranstaltungen der nächsten Tage werden wie geplant stattfinden. Dies ist jedoch nur eine Momentaufnahme. Wir behalten die Situation sehr genau im Blick und sind jederzeit in Abstimmung mit dem Kreis-Gesundheitsamt in der Lage, notwendige Maßnahmen anzuordnen.”

 

Einrichtung eines Corona-Diagnostik-Zentrum in Grevenbroich
Erklärung von Bürgermeister Klaus Krützen

„Die Ausbreitung des Corona-Virus, parallel zur jahrzeitlich üblichen Grippe- und Erkältungswelle, sorgt in der Bevölkerung für große Besorgnis. Zugleich stellt dies für die niedergelassenen Ärzte eine zusätzliche Belastung dar. Um den entgegenzuwirken, habe ich mit den Hausärzten in Grevenbroich die Einrichtung eines Corona-Diagnostik-Zentrums vereinbart.

Der Standort, die organisatorische Abwicklung und die Materialbeschaffung werden kurzfristig geklärt. Die Stadt wird an einem zentralen Standort Räumlichkeiten zur Verfügung stellen. Ich setze darauf, dass der Betrieb zeitnah aufgenommen werden kann.

Bürgerinnen und Bürger, die unter Verdacht stehen, mit dem Corona-Virus infiziert zu sein, werden dort zentralisiert die für Tests notwendigen Abstriche machen können. Die Zuweisung soll über die zentrale Hotline des Rhein-Kreis Neuss erfolgen. Diese Personen müssen dann nicht mehr die Arztpraxen aufsuchen, was dort einerseits zu einer Entlastung führt, andererseits aber auch gewährleistet, dass Patienten mit anderen Krankheitsbildern nicht in Kontakt kommen.

Gerade bei einer weiteren Zunahme der Verdachtsfälle werden wir somit über die notwendige Infrastruktur verfügen, um handlungsfähig zu bleiben. Mein Dank gilt allen beteiligten Stellen, durch deren Engagement die Einrichtung möglich wird.“

Die Stadt wird voraussichtlich am Montag weitere Details bekanntgeben.

Kreisdirektor Dirk Brügge, Dr. Horst und Dr. Fabian Katt, Bürgermeister Klaus Krützen, Dr. Geert Buß und Dr. Peter Stöcker im Anschluss an eine erste Besprechung (Foto: Stadt Grevenbroich)

 

IHK-Blitzumfrage zur Konjunktur: Corona-Virus dämpft Erwartungen der Wirtschaft am Mittleren Niederrhein

Reiseeinschränkungen, Infektionsschutzmaßnahmen und Zulieferer, die plötzlich nicht mehr liefern – die Folgen des neuartigen Corona-Erregers werden mittlerweile auch für die Unternehmen am Mittleren Niederrhein spürbar. Das Virus beeinflusst den Arbeitsalltag und die betrieblichen Prozesse in den Unternehmen. „Die Unsicherheit in der Wirtschaft ist sehr groß“, erklärt Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein, mit Blick auf die Ergebnisse einer Blitzumfrage. Die IHK hatte die Unternehmen danach gefragt, wie sie die Folgen der Epidemie einschätzen, und welche Maßnahmen sie ergreifen. Knapp 260 Unternehmen haben sich an der Umfrage beteiligt.

„Gut die Hälfte der Unternehmen spüren aktuell Auswirkungen auf ihre Geschäfte, das wird auch negative Folgen für die Ergebnisse des ersten Jahresquartals haben“, so der Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein. Eine genaue Einschätzung des Gesamtjahres 2020 ist für rund ein Drittel der Unternehmen derzeit nicht möglich – ein Zeichen für die erhebliche Unsicherheit, die zurzeit in der Wirtschaft herrscht. Für den Jahresumsatz 2020 erwarten jedoch rund 48 Prozent der Unternehmen aktuell keinen oder nur einen geringen Rückgang, knapp 20 Prozent befürchten erhebliche Folgen.

Die Auswirkungen des Virus‘ zeigen sich dabei über alle Branchen hinweg. Mehr als 30 Prozent der Unternehmen erwarten in den kommenden Wochen Konsequenzen durch fehlende Waren und Dienstleistungen. 34 Prozent sehen sich durch Reiseeinschränkungen und 36 Prozent durch Krankheitsausfälle betroffen. 33 Prozent der Unternehmen am Mittleren Niederrhein befürchten Nachfragerückgänge nach ihren eigenen Produkten. 35 Prozent der Unternehmer erwarten Folgen durch die Absage von Veranstaltungen, während ein Viertel Unsicherheiten über zukünftige Geschäfte meldet. Nur 10 Prozent erwarten keine Auswirkungen in den nächsten Wochen.

„Besonders betroffen sind Unternehmen, die auf die Zusammenarbeit mit chinesischen Partnern angewiesen sind“, erläutert Steinmetz. Bei vielen dieser Unternehmen sind kurzfristige Umstellungen in den Geschäftsbeziehungen nicht möglich. Auch Betriebe, die im Messe- und Veranstaltungsgeschäft tätig sind, erwarten erhebliche Auswirkungen.

Angesichts der aktuellen Gesundheitslage planen rund 78 Prozent der Unternehmen am Mittleren Niederrhein verschiedene innerbetriebliche Maßnahmen oder haben diese bereits getroffen. So schränken 39 Prozent der Unternehmen ihre Reisetätigkeiten ein, 28 Prozent sagen Veranstaltungen ab, und 49 Prozent verstärken den Einsatz von Hygiene-Materialien in den Betrieben. Die Unternehmen berichten außerdem über einen verstärkten Informationsbedarf zum Umgang mit Verdachtsfällen im eigenen Betrieb und zur staatlichen Lohnerstattung nach dem Infektionsschutzgesetz.

„Insgesamt zeigen die Umfrageergebnisse, dass das Corona-Virus auch die regionale Wirtschaft deutlich beeinflusst. Die Unternehmen passen sich mit verschiedenen Maßnahmen an“, resümiert Steinmetz. „Die Hoffnungen auf eine positivere Konjunkturentwicklung, wie sie noch zu Beginn des Jahres herrschte, sind gedämpft. Von einer Rezessionsgefahr kann jedoch noch nicht die Rede sein.“ Die mittel- und langfristigen Konsequenzen des Virus‘ für die Wirtschaft am Mittleren Niederrhein können derzeit noch nicht eingeschätzt werden.
Unternehmen, die Fragen rund um das Thema Corona-Virus haben, können sich an die IHK wenden. Informationen zum Corona-Virus sind online zu finden: www.mittlerer-niederrhein.ihk.de/22414. Weitere Fragen beantwortet Nadja Carolin Herber (Tel. 02151 635-414, E-Mail: herber@mittlerer-niederrhein.ihk.de).

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