(Foto: SWD/Franziska Gräfe)
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Dormagen. Zons gibt sich geschlagen. Nicht den Burgundern, die die alte Zollstadt beim „Sturm auf Zons 2020“ vom 22. bis zum 24. Mai belagern sollten, sondern der aktuellen Gefahr durch die Ausbreitung des Corona-Virus, die Großveranstaltungen derzeit unmöglich macht. „Mit Blick auf die Sicherheit der Teilnehmer und Besucher des Mittelalter-Spektakels haben wir uns entschlossen, den ,Sturm auf Zons 2020‘ abzusagen“, teilt Stadtmarketing-Leiter Thomas Schmitt (SWD) mit.

Zwar gilt das vom Land NRW verhängte Veranstaltungsverbot vorerst bis zum 19. April. „Aber selbst wenn wir Ende Mai rein ordnungsrechtlich wieder den Normalzustand hätten, wären wir gar nicht in der Lage,  Hygienevorkehrungen, wie sie aktuell notwendig sind, zu gewährleisten“, ergänzt Schmitt. Beim „Sturm auf Zons“ lagern mehrere Hundert Mittelalterdarsteller aus vielen europäischen Ländern in einer Zeltstadt auf freiem Feld. Auf dem Mittelaltermarkt im Gelände der Burg Friedestrom stehen Verkaufsstände und Besucher dicht zusammen. Beim eigentlichen „Sturm auf Zons“, einer nachgestellten Schlacht, sind rund 200 Kämpfer im Einsatz. Körperkontakt ist dabei im Nahkampf elementar. „Alles, was den Reiz der Veranstaltung ausmacht, ist in der aktuellen Situation undenkbar“, so Schmitt. Er bedauert den Ausfall ebenso wie die Zonser Garnison, die den „Sturm auf Zons“ seit fünf Jahren in enger Kooperation mit dem Stadtmarketing umsetzt. „Es ist eine außergewöhnliche Situation, der wir uns alle stellen müssen, die wir aber gemeinsam auch meistern werden“, sagt Friedhelm Kramer von der Zonser Garnison.

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