Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners (Foto: Carlos Albuquerque)
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Mönchengladbach. „Solidarisches Miteinander ist gerade jetzt zum Schutz der Schwachen, der Vorerkrankten und Kranken sowie der älteren Menschen das oberste Gebot.“
In Anbetracht der besonderen Lage wendet sich Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners an die Bürgerinnen und Bürger:

Liebe Mönchengladbacherinnen,
liebe Mönchengladbacher,

die Corona-Pandemie beherrscht das Geschehen auch in unserer Stadt. Die Lage ist ernst, aber es gibt nach wie vor keinen Grund zur Panik. Wir erleben derzeit eine Ausnahmesituation, von der wir nicht wissen, wie lange sie anhält und wie sie sich entwickeln wird. Klar ist jedenfalls, dass wir alles dafür tun müssen, um im eigenverantwortlichen Handeln einen unkontrollierten Anstieg der Fallzahlen zu verhindern und unser Gesundheitssystem leistungsfähig zu halten. Dafür ist die Beachtung der Regeln zur Reduzierung von Kontakten entscheidend, um Schlimmeres zu verhindern. Nur so kann die Verbreitung des Virus eingedämmt werden. Das haben die meisten von Ihnen verstanden und verhalten sich entsprechend. Dafür möchte ich Ihnen danken. Solidarisches Miteinander ist gerade jetzt zum Schutz der Schwachen, der Vorerkrankten und Kranken sowie der älteren Menschen das oberste Gebot. Es spricht allerdings nichts dagegen, mit den im eigenen Haushalt lebenden Personen einen Spaziergang zu machen oder eine Runde mit dem Rad zu drehen. Bewegung und frische Luft tun in diesen Zeiten gut.

In wenigen Tagen ist Ostern – üblicherweise für uns alle ein Fest der Begegnung, sei es in Gottesdiensten, in den Familien oder im Kreise der Freunde. Das wird es in diesem Jahr nicht geben. Wie schwer es fällt, Kontakte zu vermeiden, spüre ich als Familienvater und Großvater von fünf Enkeln so wie viele von uns. Dennoch sollten wir uns an die Regeln halten: Bleiben Sie bitte zu Hause, halten Sie Abstand und befolgen Sie die Hygieneregeln. Nur so können wir uns erfolgreich gegen das Virus wehren. Die Anzahl der mit dem Coronavirus infizierten Menschen steigt auch bei uns, aber der Anteil der Schwerkranken, die in den Krankenhäusern einer Intensivbehandlung teilweise mit Beatmung bedürfen, ist relativ konstant geblieben. Hoffen wir, dass es so bleibt. Die Krankenhäuser sind jedenfalls gut aufgestellt, haben ihre Kapazitäten ausgebaut und arbeiten äußerst kooperativ und konstruktiv zusammen.

Es gibt in dieser Krise so viele Menschen, die alles geben. Dazu gehören die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Krankenhäuser, der Arztpraxen, Pflegeeinrichtungen und Altenheime, aber auch Feuerwehr, Polizei, Ordnungskräfte, Busfahrer, Verkaufspersonal im Handel, und viele mehr. Sie alle tragen dazu bei, dass das Leben weitergeht und wir am Ende der Krise hoffentlich sagen können, dass wir sie gemeinsam gut überstanden haben. Allen, die in dieser schweren Zeit unermüdlich im Einsatz sind, danke ich von ganzem Herzen.

Ich freue mich auch über viele ehrenamtliche Gruppen und privaten Initiativen, die Hilfe leisten und sich einbringen. Ich bin dankbar für die große Welle an Hilfsbereitschaft, Zusammenhalt und gegenseitiger Fürsorge, die wir jetzt erleben.

Als Stadt versuchen wir – so gut es eben geht – die Unternehmen am Ort, Einzelhandel und Gastronomie zu unterstützen, indem Hilfestellungen und Beratungen bei der Beantragung von Fördermitteln geleistet werden.

Hoffen wir, dass unsere Stadt aus dieser Ausnahmesituation so herauskommt, wie wir es uns alle wünschen.

Bleiben Sie gesund!

Ihr

Hans Wilhelm Reiners
Oberbürgermeister

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