Der SPD-Bürgermeisterkandidat Ralf Köpke (Foto: Frank Brouren)
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Neukirchen-Vluyn. Der SPD-Bürgermeisterkandidat aus Neukirchen-Vluyn Ralf Köpke begrüßt die heutigen Weichenstellungen zum weiteren Vorgehen in der Corona-Krise. Die grundsätzlichen Beschränkungen für die nächsten zwei Wochen sind insbesondere vor dem Hintergrund des Infektions- und Gesundheitsschutzes der Menschen eine richtige Entscheidung gewesen. „Eine zu frühe Lockerung in vielen Lebensbereichen hätte die Gefahr getragen, dass bei einem erneuten Anstieg der Erkrankungen erneut rigorose Maßnahmen ergriffen werden müssen”, so Ralf Köpke. Für die Öffnung bestimmter Läden sei es jetzt aber wichtig, dass alle Arbeits- und Infektionsschutzmaßnahmen auch gewährleistet sein müssen. Dies gilt ebenso für die Öffnung von Kultureinrichtungen und auch der Büchereien, die von der Bundesregierung vorgeschlagen worden sind.

Nach Auffassung von Ralf Köpke ist es richtig, dass die Schulen weiter bis zum 03.05. geschlossen bleiben.

„Wenn es wieder losgeht, müssen aber Bedingungen gegeben sein, damit der Schutz für Kinder und Lehrer gewährleistet sind. Dies ist nun die vordringlichste Aufgabe, denn hier haben Kinder und Beschäftigte absoluten Vorrang, eine Öffnung schon am Montag hätte Schulen und die Kommune vor einer fast unlösbaren Aufgabe gestellt.” Köpke fordert darüber hinaus einen Stufenplan, der die Voraussetzungen benennt. „Aus meiner Sicht sind mindestens die Bereitstellung von ausreichend Waschbecken, Seife und Einmalhandtüchern, sowie Desinfektionsmittel und Toiletten mit  entsprechender hygienischer Ausstattung zwingend notwendig.“ Erforderlich seien eine mindestens tägliche Reinigung nach entsprechenden Standards des Infektionsschutzes, Regeln für regelmäßigen Luftaustausch sowie Schutzmasken für unsere Kinder und die Beschäftigten. Hierfür brauchen auch die Schulen in Neukirchen-Vluyn Hygienekonzepte in Abstimmung mit Schulaufsicht und Schulträger und unter Verantwortung des lokalen Gesundheitsamtes. Dies sind nach Auffassung von Ralf Köpke nun auch die Anforderungen an die Stadt Neukirchen-Vluyn.

Köpke weiter: „In der Zeit der Schließung der Schulen sind auch in unserer Stadt die ungleichen Bildungschancen für Kinder und Jugendliche extrem deutlich zu Tage getreten und verstärkt worden. Es gibt auch hier Kinder und Jugendliche, die kein eigenes digitales Endgerät haben, die zuhause auch keine lernförderlichen Strukturen vorfinden, die sich ein Zimmer mit mehreren Geschwistern teilen, deren Familiensprache nicht Deutsch ist, deren Familien Existenzängste haben oder auch Kinder die dringenden Unterstützungsbedarf benötigen, haben eben nicht die gleichen Bildungschancen wie andere Kinder.“

“Nun sind wir gefordert auch über die möglichen Abschlüsse nachzudenken“, so Köpke weiter. Reguläre Prüfungsabschlüsse sind dieses Schuljahr nicht mehr realisierbar, hier muss das Schulministerium Entscheidungen treffen, die zum Wohle der Kinder seien.

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