(Foto: © St. Augustinus Gruppe)
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Rhein-Kreis Neuss/Krefeld/Mönchengladbach. Aktion der St. Augustinus Gruppe geht weiter

„Näht es bunt für Nase und Mund“, heißt es seit Anfang April bei der St. Augustinus Gruppe. Per Facebook ruft das Unternehmen die Bevölkerung dazu auf, Mund-Nasen-Masken zu nähen. Trotz zahlreicher Rückmeldungen werden noch viel mehr solcher selbst genähten Masken benötigt.

Die bunte Aktion mit ihrem gereimten Slogan „Näht es bunt für Nase und Mund“ hat einen ernsten Hintergrund: Je länger die Corona-Krise dauert, desto mehr Masken werden vor allem in den Einrichtungen für Senioren und für Menschen mit Behinderung, aber auch in Reha-Kliniken und Krankenhäusern, benötigt. Trotz weltweit erhöhter Produktion könnten langfristig Engpässe drohen, weil es immer weniger Masken zu kaufen gibt. „Wer selbst nähen kann und eine Möglichkeit sieht zu unterstützen, der sollte jetzt schnell zur Nähnadel greifen“, sagen Sebastian Kuhn, kaufmännischer Leiter und Prokurist der Niederrhein Klinik, Michael Novotny, Geschäftsführer der Klinik Königshof und Sebastian Baum, Geschäftsführer des Krankenhauses Neuwerk. Eine Nähanleitung, Angaben zum benötigten Material und viele weitere Informationen sowie eine Telefonnummer bei Fragen gibt es auf der eigens eingerichteten Website www.wirsuchenmasken.de

„Sogar eine Auflistung aller Unterstützer, die genannt werden wollen, findet man dort“, erklärt Kuhn, während Novotny und Baum werben: „Alle, die professionell oder als Hobby nähen, können bei der Aktion mitmachen. Jede einzelne Maske hilft!“


„Selbst genähte Masken können nicht höchstem medizinischen Standard entsprechen“ – so Dr. Stephan Hartmann, Ärztlicher Direktor der Niederrhein Klinik. Dazu betont Dr. Jan Dreher, Chefarzt der Klinik Königshof: „Die selbst genähten Exemplare aus Baumwollstoff halten bei feuchter Aussprache des Trägers aber zumindest grobe Tröpfchen zurück. Einfache Masken schützen dabei nicht ihre Träger, sie können dem Schutz der Mitmenschen dienen.“ Dies sei gerade dort, wo viele Menschen aus der Corona-Risikogruppe leben, ein wichtiges Argument. Die Aussage deckt sich mit dem Appell der Bundesärztekammer sowie nationalen und internationalen Empfehlungen, unter anderem des Robert-Koch-Instituts oder des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte. In einigen Ländern und auch deutschen Städten wie Jena ist das Tragen von Masken in der Öffentlichkeit inzwischen Pflicht.

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