im September 2019 (Foto: privat)
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Xanten. Am 24. April 2020 findet der fünfte globale Klimastreik von Fridays for Future statt. Anders als bei den vergangenen Aktionstagen werden diesmal allerdings keine Menschenmassen auf den Straßen für Klimagerechtigkeit protestieren: Aufgrund der Coronapandemie ruft Fridays for Future zu alternativen, gesundheitlich unbedenklichen Protestformen auf.

Auf der Website www.fridaysforfuture.de/netzstreikfuersklima können sich alle Streikenden mit Foto und Standort eintragen. Zudem wird ein Streikprogramm mit Musik, Reden sowie LiveSchalten an verschiedene Orte via YouTube übertragen. Auch in Xanten beteiligen sich die Aktivist*innen von Fridays for Future an den Aktionen.

“Sowohl die Klimakrise als auch die Coronakrise lassen sich nicht national lösen. Wir brauchen bei beidem internationale Maßnahmen. Der Kampf gegen die Pandemie ist ein Sprint um Menschenleben zu retten, während der Kampf für Klimagerechtigkeit ein Marathon ist. Deswegen werden wir am 24. April wieder weltweit Klimagerechtigkeit einfordern – und dafür auch hier in Xanten am Livestream teilnehmen und im Netz streiken”, sagt Jasmin Waschulewski, Schülerin aus Xanten.

Zum Schutz von Risikogruppen hatten die Aktivist*innen ihren Protest seit März ins Netz verlegt und rufen zum #NetzstreikFürsKlima auf. Der Netzstreik findet hauptsächlich auf den Social-Media Plattformen Instagram und Twitter statt, wo alle Nutzerinnen und Nutzer aufgerufen sind, Fotos, Videos oder Texte unter den Hashtags #NetzstreikFürsKlima und #FightEveryCrisis hochzuladen und damit Teil des Protestes zu werden. In vielen Städten engagieren sich Aktivist*innen von Fridays for Future bereits seit Wochen in lokalen Nachbarschaftshilfen, um vor Ort Solidarität zu zeigen und Risikogruppen zu schützen.

“Menschenleben müssen endlich über Profite gestellt werden. Für eine langfristige Krisenbekämpfung hin zu einer zukunftsfähigen Wirtschaft und Gesellschaft brauchen wir nachhaltige Antworten auf die Coronakrise. Anstatt mit der Einführung von Autoprämien und der Förderung veralteter Energieträger krampfhaft an der Vergangenheit festzuhalten, müssen die Branchen der Zukunft – ‘systemrelevante Jobs’ in Pflege, Einzelhandel und ÖPNV genauso wie erneuerbare Energien oder nachhaltige Landwirtschaft – gestärkt aus der Krise hervorgehen”, sagt Frederik Krohn, Schüler aus Xanten.

In Xanten wird am 24. April im Netz protestiert. Außerdem wird aufgerufen an einem bundesweiten Livestream mit Clueso, Erik Marquardt, Katja Riemann, Eckart von Hirschhausen, Tilo Jung, Giant Rooks, Mogli, Alli Neumann und vielen weiteren Künstler*Innen, Wissenschaftler*Innen und Aktivistis teilzunehmen. Des Weiteren gibt es eine Streikkarte, wo sich alle Streikenden eintragen können.

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