(Foto: privat)
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Geldern. Die Geburtshilfe im St.-Clemens-Hospital bietet auch weiterhin eine gute Versorgung für Mütter rund um die Geburt

Eine Geburt in Zeiten von Corona bedeutet für viele Mütter: keine Geburtsvorbereitung, keine Rückbildungsangebote und keine ausreichende Unterstützung während der Geburt, weil die Partner nur zum Ende der Geburt anwesend sein dürfen. Im Gelderner St.-Clemens-Hospital ist das anders. „Uns ist es wichtig, den Frauen auch in diesen Zeiten ein positives Geburtserlebnis zu ermöglichen. Dazu gehört für uns eine Rundum-Versorgung von der Schwangerschaft über die Geburt bis zum Wochenbett“, versichern das 14-köpfige Hebammen-Team. Die engagierten Geburtshelferinnen haben sich deshalb darauf verständigt, ihre Bewegungskurse wenn möglich online anzubieten.

„Die Frauen wählen sich zum gewohnten Kurstermin über das Internet ein und ich begleite sie während der folgenden 90 Minuten bei ihren Übungen“, beschreibt Hebamme Anna Szewczyk ihr Angebot. Die zertifizierte Beckenbodentrainerin leitet jede Woche zwei Kurse zur Rückbildungsgymnastik, und zwar montags ab 09:30 Uhr und donnerstags ab 17:30 Uhr. Nach Absprache biete sie auch gezielte Beckenbodengymnastik an. Alle Kurse gehen über 8 Wochen, die Kosten werden von den Krankenkassen übernommen. Ähnliche Angebote halten ihre Kolleginnen im Bereich der Geburtsvorbereitung bereit.

Auch individuelle Beratungen finden weiterhin statt. „Was wir telefonisch leisten können, geschieht auf diesem Weg. Wenn Frauen aber unsere direkte Hilfe benötigen, sind wir persönlich für sie da“, betont die leitende Hebamme Katja Wilmsen. Dabei achten sie und ihre Kolleginnen auf den größtmöglichen Schutz der Mutter, die während der Schwangerschaft alleine zu Untersuchungen oder Beratungen ins Krankenhaus kommen muss. Begleitpersonen sind dann aus Sicherheitsgründen noch nicht zugelassen.

Anders im Kreißsaal. „Für uns gehört eine von der Gebärenden ausgewählte Begleitperson zur Geburt dazu, egal ob Partner, Partnerin, Freundin oder Mutter. Sie ist wichtig, um die Frauen zu unterstützen, “ so Wilmsen weiter. Diese Begleitperson darf von Beginn an dabei sein. „Allerdings muss beiden klar sein, dass sich eine Geburt auch schon mal über viele Stunden hinziehen kann“, erklärt Dr. med. Volker Hoffmann, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe. Natürlich wird die Begleitperson in dieser Zeit versorgt. Aber sie sollte nicht das Krankenhaus verlassen, um später wiederzukommen. Ebenfalls nicht erwünscht ist ein Wechsel der Begleitperson während der Geburt. „Wir achten sehr darauf, das Virus nicht fahrlässig in das St.-Clemens-Hospital einzuschleppen. Mit jedem Wechsel würde die Gefahr steigen. Um die Mütter und Kinder, aber auch die Kolleginnen zu schützen, haben wir uns deshalb für diesen Weg entschieden“, rechtfertigt der erfahrene Frauenarzt die Entscheidung des Krankenhauses.

Außerhalb des Kreißsaales greift dann der allgemeine Besucherstopp im St.-Clemens-Hospital. Auf der Wöchnerinnenstation ist kein Besuch erlaubt. Das gilt auch für die Väter. Allerdings hält das geburtshilfliche Team jungen Familien eine ziemlich große Hintertür offen. So lange es die Belegung zulässt, können sie nach der Geburt ein Familienzimmer buchen, um sich in einem geschützten Rahmen kennenzulernen. Ein Angebot, das gerade jetzt viele Eltern gerne nutzen.

Für Fragen zur Geburt und zu den Kursen sind die Hebammen unter Telefon 02831 390-1750 erreichbar. Interessenten für die Kurse zur Rückbildungsgymnastik und zum Beckenbodentraining von Anna Szewczyk können sich direkt bei der Hebamme unter der Rufnummer 02151 796005 oder per E-Mail unter anna.szewczyk@web.de melden.

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