Anzeigen

Krefeld. Die Polizei Krefeld hat am gestrigen Mittwoch (22. April 2020) zwei drogenabhängige Tatverdächtige ermittelt, die innerhalb weniger Stunden gleich zwei Ladendiebstähle begangen hatten. In beiden Fällen entwendeten sie Ware aus Supermärkten und bedrohten die Mitarbeiter anschließend mit einer Spritze.

Gegen 12:10 Uhr beobachtete der Ladendetektiv eines Supermarktes am Bleichpfad, wie ein Mann und eine Frau Bekleidung und Lebensmittel in ihre Taschen steckten und das Geschäft verlassen wollten, ohne zu bezahlen. Er sprach die beiden an und hielt sie mithilfe einer weiteren Mitarbeiterin fest. Dann kam es zu einer Rangelei, in dessen Verlauf sich die beiden Diebe losreißen konnten.

Plötzlich zog der Mann eine Spritze aus seiner Tasche und drohte damit, während sie aus dem Laden gingen. Vor dem Geschäft versuchte die Mitarbeiterin erneut, die Frau festzuhalten, die daraufhin gegen ihren Arm schlug und sich so befreien konnte. Der Mann hielt die Spritze währenddessen immer noch in seiner Hand und bedrohte die Mitarbeiter. Dann entleerte er sie in der Luft. Beide fuhren auf Damenfahrrädern durch den Kaiser-Friedrich-Hain Park in Richtung Jungfernweg davon. Die beiden Mitarbeiter informierten die Polizei. Eine Fahndung blieb erfolglos. Die Mitarbeiterin wurde bei der Rangelei leicht verletzt und suchte im Anschluss selbstständig einen Arzt auf.

Um 19:15 Uhr meldete sich der Filialleiter eines Supermarktes an der Gutenbergstraße wegen eines Ladendiebstahls mit einem identischen Geschehensablauf bei der Polizei. Als der Mann eine Spritze aus seiner Tasche holte und den Mitarbeiter damit bedrohte, gab er an, mit Corona infiziert zu sein. Der Filialleiter machte den Weg frei und ließ die beiden Diebe mit der Ware ziehen.

Anhand von Videoaufzeichnungen bestätigte sich schnell, dass es sich um dieselben Tatverdächtigen handelte. Polizeibeamte konnten sie trotz sofortiger Fahndung nicht mehr antreffen. Sie sind bereits mehrfach wegen Diebstahlsdelikten polizeilich in Erscheinung getreten. Der 37-jährige Russe und die 41-jährige Deutsche haben keine Meldeadresse, weshalb die Polizei weiter nach ihnen fahndet. Auf sie warten nun Strafverfahren. (ots)

Beitrag drucken
Anzeige