Westnetz-Ausbilder Martin Lück setzt während Corona-Zeiten auf digitalen Unterricht aus dem Homeoffice (Foto: privat)
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Essen. Zur Zeit ist vieles anders, auch für die Auszubildenden der Westnetz. Seit dem 17. März läuft die Ausbildung des Verteilnetzbetreibers der innogy Westenergie vorrübergehend nur noch digital über Tablets. Die Ausbildungswerkstatt in Essen bleibt zunächst bis Ende April geschlossen. Jeden Morgen loggen sich Thomas Hofeditz, Matthias Berchner und Martin Lück, Ausbilder für die technischen Berufe, und die Azubis über eine Software auf einer Onlineplattform zum digitalen Unterreicht ein. Zuerst wird sich über die aktuellen Themen ausgetauscht. Anschließend bekommen die Azubis Ihre Tagesaufgabe sowie ergänzende Literatur. „Wir sind sehr positiv überrascht, wie gut das funktioniert“, zieht Martin Lück ein erstes Fazit. Die Azubis seien mit einer hohen Disziplin dabei und keiner fehlt. „Und was mich am meisten freut, ist die Tatsache, dass sich alle untereinander unterstützen und sich gegenseitig helfen.“

Die gewerblich-technische Ausbildung bei Westnetz konnte in Zeiten der Corona-Pandemie so schnell auf eine digitale Lernplattform verlegt werden, weil das Unternehmen bereits im vergangenen Jahr alle Auszubildenden mit einem Tablet ausgestattet hat. So war es möglich, auf die außergewöhnliche Situation zu reagieren und handlungsfähig zu bleiben. Ein vollständiger Ersatz ist das rein digitale Lernen im Fall einer gewerblich-technischen Ausbildung nicht. „Es fehlt der persönliche Kontakt sowie die Arbeit und Unterweisung mit praktischen Versuchsaufbau, ebenso der Einsatz in den Fachbereichen“, sagt Lück. Wann die Ausbildung wieder in der Ausbildungswerkstatt stattfindet, ist noch nicht absehbar. Die Maßnahme, die technische Ausbildung digital durchzuführen, ist zunächst bis zum 30. April angedacht.

Insgesamt sind derzeit 28 junge Menschen bei Westnetz in Essen in einer Ausbildung zum Elektroniker/-in für Betriebstechnik.

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