Bürgermeister Frank Tatzel machte sich, zusammen mit der Leitung des Fachbereiches Schule-Sport-Kultur Helga Karl und Stefanie Kaleita, ein Bild von den Vorbereitungen zum Schulstart im Amplonius-Gymnasium, die Schulleiter Marcus Padtberg stolz präsentierte (Foto: privat)
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Rheinberg. Entsprechend der Vorgaben der Landesregierung, öffnen auch die Rheinberger Schulen schrittweise ab dem 23.04.2020.

Am 23.04.2020 ist der Unterricht der weiterführenden Schulen mit den 10. Klassen der Europaschule Rheinberg zur Vorbereitung auf die vorgeschriebenen Abschlussprüfungen gestartet. Die 161 Schüler/innen dieses Abschlussjahrganges werden im „Schichtdienst“ am Hauptstandort der Schule beschult.

Ebenfalls seit diesem Tag, können die Abiturienten der Europaschule und des Amplonius-Gymnasiums individuell terminierte Unterrichtsangebote der Schulen nutzen. Während die Abiturienten der Europaschule dazu die Dependance am Pulverturm nutzen, steht den Abiturienten des Amplonius-Gymnasiums das gesamte Schulgebäude an der Dr. Aloys-Wittrup-Straße zur Verfügung. Hier werden sie in kleinen Gruppen, die über das ganze Gebäude verteilt sind, intensiv auf die anstehenden Prüfungen vorbereitet.

Für alle rd. 330 Schülerinnen und Schüler dieser Abschlussjahrgänge steht in diesen drei Gebäuden, in denen sonst über 2.000 Schüler/innen beschult werden, ausreichend Platz zur Verfügung, um den gebotenen Abstand untereinander zu wahren.

„Wir sind gut vorbereitet und haben – gemeinsam mit den Schulleitungen – alle erforderlichen Vorkehrungen getroffen, um den Schülerinnen und Schülern, aber natürlich auch den Lehrerinnen und Lehrern sowie sonstigem Schulpersonal die besten organisatorischen und hygienischen Voraussetzungen zu schaffen“, sagt Bürgermeister und Schuldezernent Frank Tatzel. Dafür haben Verwaltung und Schulleitungen in den letzten Tagen auf Hochtouren gearbeitet. Für beide Schulen wurden individuelle Hygienepläne erstellt. Alle Rheinberger Schulen wurden zudem bereits in den schulfreien Wochen vor Ostern grundgereinigt.

Mit der Öffnung der Schulen werden alle genutzten Räumlichkeiten und insbesondere die Hand-Kontaktflächen arbeitstäglich gereinigt und desinfiziert. Dort, wo ein „Schichtwechsel“ stattfindet, erfolgt eine Zwischendesinfektion.

Darüber hinaus beinhaltet der Hygieneplan auch organisatorische Maßnahmen. Er enthält Regelungen zum Abstand, Hinweise zum persönlichen Verhalten, Verringerung der Kursgrößen und Einbahnstraßensysteme in den Schulgebäuden.  Zum Schutze aller in Schule tätigen Personen, bitten die Schulleitungen die Eltern, ihre Kinder mit Schutzmasken auszustatten.

Die Sitzplätze in den Klassen sind so angeordnet, dass das Abstandsgebot von mindestens 1,5 m zum Nachbarn eingehalten wird. Den Schülerinnen und Schülern wird ein fester Arbeitsplatz zugewiesen, der namentlich dokumentiert wird.

Selbstverständlich sind alle Sanitäranlagen in einem guten Zustand und mit Seife und Handtuchpapier ausgestattet. Zusätzlich stehen Desinfektionsmittel in ausreichender Menge zur Verfügung.

Und auch die Schülerbeförderung unter Pandemiebedingungen wurde vom Schulträger organisiert. Die Verkehrsbetriebe haben Informationen darüber erhalten, wie viele Personen aus welchen Ortsteilen den ÖPNV maximal nutzen werden. So haben die Verkehrsunternehmen die Möglichkeit, eine ausreichende Anzahl von Fahrzeugen einzusetzen, um auch dort die Abstandsregelungen der Fahrgäste untereinander zu gewährleisten. Dennoch geht ein Appell der Schulleitungen und des Schulträgers an alle Schülerinnen und Schüler: „Wer kann, soll möglichst mit dem Fahrrad oder zu Fuß zur Schule kommen!“ Dieser Bitte dürften, angesichts der aktuell eher frühsommerlich anmutenden Wetterlage, sicherlich die meisten Jugendlichen nachkommen.

Alle getroffenen organisatorischen und hygienischen Vorkehrungen beziehen sich im Übrigen auch auf die städtischen Rheinberger Grundschulen. Diese haben einige Tage mehr Zeit, sich auf den Schul-Neustart vorzubereiten. Sofern es die Infektionslage erlaubt (dies entscheidet die Landesregierung am 30.04.2020), werden auch die Grundschulen sich auf den Weg zurück ins Schulleben machen. Geplant ist, dass am 04.05.2020 die Viertklässler mit dem Unterricht beginnen. Dank der guten Vorbereitung durch die Stadtverwaltung, sind die städt. Grundschulen auch bereits startklar.

Aber auch die Schülerinnen und Schüler, die noch nicht wieder in die Schule gehen dürfen, müssen auf Bildung nicht verzichten. Die Erfahrungen der letzten Wochen hat gezeigt, dass das „Distanzlernen“  in den städtischen Rheinberger Schulen sehr gut funktioniert. „Dank der tollen digitalen Ausstattung der Schulen, können die Rheinberger Kinder und Jugendlichen auch in dieser schwierigen Zeit aus der Ferne unterrichtet werden“, freut sich Frank Tatzel.

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