Weihbischof Rolf Lohmann lobt das Engagement zum Schutz der Umwelt und zur Bewahrung der Schöpfung. In Kleve hatte er im vergangenen Jahr bei der Fridays-for-Future-Demonstration gesprochen (Archivfoto: Bischöfliche Pressestelle / Christian Breuer)
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Kreis Wesel/Kreis Kleve/Duisburg. Auch wenn große Demonstrationen aufgrund der aktuellen Kontaktbeschränkungen nicht durchgeführt werden, bleibt die Bewegung „Fridays for Future“ aktiv und hat für Freitag, 24. April, zu einem Online-Streik aufgerufen. Weihbischof Rolf Lohmann unterstützt als Umweltbischof das anhaltende Engagement der zumeist jungen Demonstranten. „Es ist wichtig, auch während der Corona-Krise deutlich zu machen, dass die Rettung der Umwelt und damit die Bewahrung der Schöpfung nach wie vor auf der Agenda stehen. Klimaschutz ist noch immer ein wichtiges Thema, das uns alle angeht“, betont Lohmann.

Auch wenn sie eine große Belastung für die Menschen sei, habe doch gerade die Pandemie gezeigt, welche Gefahren die Globalisierung mit sich bringen kann. Es sei aber auch deutlich geworden, dass die Menschen aufeinander angewiesen sind. „Die Erfahrungen der vergangenen Wochen zeigen uns, wie wichtig diese Solidarität ist, nicht nur im eigenen Land, sondern weltweit“, sagt Lohmann. Diese Solidarität dürfe aber nach der Corona-Krise nicht einfach wieder im Sande verlaufen, sondern müsse langfristig für den gemeinsamen Klimaschutz gelten. Dass es möglich ist, auch selbst effektiv mit kleinen Maßnahmen die Umweltverschmutzung einzudämmen, hätten die vergangenen Wochen bewiesen. „Viele Menschen arbeiten nun aus dem Home-Office und müssen nicht mehr jede Woche hunderte Kilometer zu ihrem Büro pendeln. Und es funktioniert. Und viele Besprechungen können nun doch per Videochat geführt werden, ohne dass einzelne Mitarbeiter dazu extra eingeflogen werden müssen“, verdeutlicht der Umweltbischof. Er hofft, „dass dieses Verhalten auch nach der Krise Schule macht und auf unnötige Fahrten und Flüge künftig verzichtet wird.“

Als Zeichen seiner Solidarität hat sich der Weihbischof als Unterstützer auf der Seite der „Fridays for Future“-Bewegung angemeldet. Schon bei der großen Demonstration in Kleve im September des vergangenen Jahres hatte er auf dem Podium das Wort ergriffen. Damals hatte er aus der Enzyklika „Laudato si“ von Papst Franziskus zitiert: „Wir müssen wieder spüren, dass wir einander brauchen, dass wir eine Verantwortung für die anderen und für die Welt haben und dass es sich lohnt, gut und ehrlich zu sein.“ Dieses Zitat, sagt Weihbischof Lohmann nun, „ist heute noch genauso aktuell. Denn es gilt sowohl für unser Handeln in der Corona-Krise als auch für unsere Verpflichtung, das Klima zu schützen und die Schöpfung zu wahren.“

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