Die Notschlafstelle an der Lutherstraße (Foto: Simon Erath)
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Krefeld. Die Diakonie Krefeld & Viersen verpflegt seit dem Beginn der Corona-Krise über 100 Wohnungslose in den verschiedenen Einrichtungen in Krefeld mit Mahlzeiten. Ermöglicht wurde dies durch das Förderprogramm „Corona Soforthilfe“ der Lotterie Aktion Mensch. „Durch die Unterstützung von Aktion Mensch in Höhe von 50.000€ konnten wir eine Koordinierungsstelle für die Belieferung der verschiedenen Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe aufbauen und diese noch bis mindestens 07. Juni mit Mahlzeiten versorgen“, sagt Ludger Firneburg, Geschäftsführer der Diakonie Krefeld & Viersen. Dabei sollen die Menschen vor allem während der Kontaktbeschränkung motiviert werden, sich weniger im öffentlichen Raum aufzuhalten. Jedoch wird auch das Medimobil mit seiner aufsuchenden Arbeit durch den Caterer beliefert. „Die Zusammenarbeit mit den anderen Trägern der Wohnungslosenhilfe und der Stadt Krefeld war schnell und unbürokratisch. Das Angebot wurde sehr gut angenommen, sodass wir derzeit über 100 Menschen pro Tag mit Mahlzeiten versorgen können“, sagt Sylvia Weichelt-Zentgraf, die die Koordination übernommen hat.

Neben den Geldern von Aktion Mensch bekam die Diakonie im Rahmen der Corona Soforthilfe für Wohnungslose Menschen einen Betrag in Höhe von 8500€ mit dem Schutzausrüstung und Kleidung beschafft werden konnte und ein Gutscheinsystem für lokale Imbisse aufgebaut wurde. Die Wohnungslosen erhielten in der Bahnhofsmission und im Tagestreff der Emmaus Gemeinschaft Gutscheine für eine Mahlzeit und ein Getränk. Einlösen konnten sie diese beim Balkan Grill auf der Marktstraße, dem HBB Bistro im Krefeld Hauptbahnhof und der Curryboxx am Lutherplatz. „Auch dieses Angebot wurde sehr gut angenommen und wir freuen uns vor allem, dass sich die drei Gastronomen an der Aktion beteiligen“, sagt Karsten Ludwig, Koordinator des Gutscheinprojekts.

Einrichtungen der Diakonie öffnen wieder

Die Angebote der Diakonie Krefeld & Viersen waren trotz der Kontaktbeschränkungen weiterhin für Hilfe- und Ratsuchende da. „Die telefonische Erreichbarkeit war die gesamte Zeit sichergestellt. So konnten beispielsweise die evangelische Beratungsstelle Krefeld oder die Schuldnerberatung ihre Beratungen kontaktlos anbieten“, so Ludger Firneburg. „Der Schutz der Mitarbeitenden und unserer Besucher war und ist uns sehr wichtig. Deshalb haben wir sehr schnell reagiert und alle Arbeitsbereiche mit der notwendige Schutzausrüstung versorgt.“

Ab der nächsten Woche (20. KW) werden alle Einrichtungen vorsichtig, unter Einhaltung aller Hygienemaßnahmen und mit einer allgemeinen Maskenpflicht wieder öffnen. Bereits in der vergangenen Woche konnte die Radstation wieder von 07:00 bis 19:00 Uhr öffnen und auch die Bahnhofsmission bietet seit vorletzter Woche Hilfe von 09:00 bis 11:00 Uhr an Gleis 1 des Hauptbahnhofs an.

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