Dr. med. Thomas Geerkens (Foto: Praxis Geerkens)
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Moers. Vertraute Gesprächsatmosphäre dank Telemedizin

Im Rahmen der Coronavirus-Krise haben Arztpraxen in den letzten Wochen ihre Abläufe umstrukturieren müssen, um das Ansteckungsrisiko zu minimieren. Das gilt auch für die Praxis von Dr. Thomas Geerkens auf der Xantener Straße in Moers.

Der Kinder- und Jugendmediziner erklärt: „Auf der einen Seite sollen wir unnötige Vorstellungen vermeiden und Patientenkontakte auf das Nötigste reduzieren. Auf der anderen Seite wollen wir mit unserem Team auch allen Patienten den notwendigen Zeitraum geben. In Zeiten von Corona verlangt uns das einiges an Kreativität ab.“

Da hilft es schon einmal, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen. Denn im digitalen Zeitalter gibt es Abhilfen aus anderen Branchen. So wie große Konzerne heutzutage konferieren, können die Ärzte nun auch mit ihren Patienten in Kontakt treten. Telemedizin ist das Zauberwort und ermöglicht trotz Sicherheitsabstand eine persönliche und empathische Gesprächsatmosphäre.

Das Interesse an der Telemedizin hat in den letzten Monaten einen deutlichen Schub erhalten. Durch das Förderprogramm für Telemedizin vom Gesundheitsministerium können u.a. Arztpraxen finanzielle Unterstützung für technische Telemedizinkomponenten und eHealth-Fortbildungen beantragen. „Dadurch wird es auch erschwinglich, dieses Konzept anzubieten“, ist Dr. Geerkens begeistert und listet weitere Vorteile auf: „Die Videosprechstunde ist eine geeignete Alternative für einige persönliche Arzt-Patienten-Kontakte, ganz ohne Infektionsrisiko. In die Ohren schauen, die Lungen abhören oder den Bauch untersuchen, geht natürlich nicht. Aber über den Videochat kann ich die Eltern gut beraten und mir zusätzlich einen Eindruck vom Zustand des Kindes machen. Wenn dieser es verlangt, wird der Patient selbstverständlich zur Untersuchung in die Praxis eingeladen.“

Auch für die Familien bietet die Telemedizin viele praktische Vorteile. Einer davon ist der geringere Zeitaufwand. Dr. Geerkens: „Allein die Zeit bei der An- und Abreise, sowie der Aufenthalt im Wartezimmer muss man mal zusammenrechnen. Die Zeit kann man im besten Fall sparen. Zudem gibt es ängstliche Kinder, die in ihrer vertrauten Umgebung bleiben können. Kurzum: Es verringert Stress für Kind und Eltern.“

Ob die Telemedizin auch nach der Coronavirus-Krise dauerhaft Einzug in seine Praxis im Aeskulap-Center erhält? „Sehr gut denkbar“, sagt ein zufriedener Dr. Thomas Geerkens kurz und knapp nach den ersten erfolgreichen Videochats.

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