Jetzt geht’s los mit dem Umbau der entwidmeten Kirche St. Johannes. Darüber freuen sich (v.l.) Caritas-Geschäftsführer Frank Polixa, Architekt André Grosch, Dr. Christof Wellens, 1. Vorsitzender des Caritasverbandes Region Mönchengladbach, und Pfarrer Michael Schicks (Foto: Caritas)
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Mönchengladbach. In der entwidmeten Rheydter Kirche entstehen Seniorenwohnungen und eine Tagespflege

Der Caritasverband baut die entwidmete Kirche St. Johannes in Rheydt zu einem Seniorenzentrum mit Wohnungen und einer Tagespflege um. Am Mittwoch fiel der offizielle Startschuss.

„Wir freuen uns, dass die Kirche künftig wieder Menschen aus der Gemeinde eine Heimat bieten kann“, sagt Dr. Christof Wellens, 1. Vorsitzender des Caritasverbandes Region Mönchengladbach. In der 2015 entwidmeten Kirche an der Urftstraße entstehen nun eine Tagespflege für ältere Menschen sowie 23 Seniorenwohnungen mit Service, davon 14 im sozialen Wohnungsbau. Dazu wird das Gebäude aus den 1960er-Jahren komplett entkernt. Der Caritasverband investiert mehr als 5,5 Millionen Euro in das Projekt, das aus Mitteln des Bundes  und der NRW.Bank gefördert wird.

Den offiziellen Startschuss gaben Christof Wellens, Caritas-Geschäftsführer Frank Polixa, Architekt André Grosch und Pfarrer Michael Schicks am Mittwoch. Noch vor Pfingsten wird die Baustelle eingerichtet. Der Bau ist auf rund anderthalb Jahre veranschlagt. „Ende nächsten Jahres könnten die Wohnungen bezogen werden, wenn alles gut geht“, sagt Christof Wellens. Die Verbindung von Wohnungen für ältere Menschen und einer Tagespflege verwirkliche der Caritasverband jetzt bereits zum dritten Mal. In Korschenbroich sowie am Caritaszentrum in Holt werde diese Kombination bereits sehr gut angenommen, erläutert Frank Polixa.

Pfarrer Michael Schicks freut sich sehr über die Initiative des Caritasverbandes. „In direkter Nachbarschaft zum Begegnungszentrum Hannes entsteht etwas, das es bisher in der Gemeinde nicht gibt und noch nie gegeben hat“, betont er. Das Projekt passe gut ins Milieu. Seit fünf Jahren sei man mit der Caritas im Gespräch. Viele bürokratische und wirtschaftliche Hürden hätten aus dem Weg geräumt werden müssen.

Wellens und Polixa weisen darauf hin, dass der Caritasverband erneut dringend benötigten sozialen Wohnungsraum schaffe. So bleibe auch der soziale Charakter der Kirche erhalten. Die geförderten Wohnungen, für man einen Wohnberechtigungsschein benötigt, werden zwischen 46 und rund 53 Quadratmeter groß sein. Die Kaltmiete wird bei etwa 5,70 Euro pro Quadratmeter liegen. Für die frei finanzierten Wohnungen hat das Architekturbüro Grosch-Rütters Größen ab 53 Quadratmeter geplant. Hier kalkuliert der Caritasverband mit einer Quadratmeter-Kaltmiete von gut 11 Euro. Darin enthalten sind eine voll ausgestattete Küche und die Nutzung eines großzügigen Aufenthaltsraums, in dem beispielsweise Aktivitäten und private Feiern stattfinden können. Die größte Wohnung hat 77 Quadratmeter und liegt im Erdgeschoss.

Hier entsteht auch die Tagespflege, in der bis zu 15 Senioren mit Pflegegrad „gut betreut und in Gemeinschaft den Tag verbringen können“, wie Polixa erläutert. Die Tagespflege wird eine große Wohnküche mit Raum für vielfältige Aktivitäten, ein Pflegebad und eine Terrasse erhalten. Bisher unterhält der regionale Caritasverband bereits drei Tagespflegen.

In den beiden Obergeschossen sowie in einem zurückversetzten Staffelgeschoss werden die weiteren Wohnungen eingerichtet. Sie sind über einen Aufzug bequem zu erreichen. Alle Wohnungen verfügen über einen Balkon und sind barrierefrei. Sicherheit bietet das Hausnotruf-System der Caritas.

Um mehr Licht in das Gebäude zu bekommen, werden das Dach der Kirche aus- und die seitlichen Wände aufgeschnitten. Frank Polixa weist darauf hin, dass die äußere Form der Kirche erhalten bleibt. Im Inneren werde der Caritasverband viel mit Holz arbeiten und somit einen nachwachsenden, ökologischen Rohstoff verwenden, der für ein gutes Klima im Gebäude sorgt. „Es ist die Grundintention aller Beteiligten, die Kirche auch optisch sehr behutsam umzubauen und die Substanz zu erhalten“, sagt Architekt André Grosch.

Für die Wohnungen können sich Interessenten schon jetzt beim Caritasverband vormerken lassen. Kontakt: Iris Kuma, Tel. 02161-810228 oder 0151-40012178, kuma@caritas-mg.de.

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