Oberbürgermeister Daniel Schranz (re) und Stoag-Chef Werner Overkamp bei der Unterzeichnung (Foto: Stadt Bochum)
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Oberhausen. Eine starke Metropole benötigt einen starken und gut vernetzten Nahverkehr, der die Grenzen von Städten und Kreisen überwindet. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, haben die Oberbürgermeister und Landräte des Ruhrgebietes zusammen mit den Nahverkehrsunternehmen und dem Regionalverband Ruhr einen 11-Punkte-Plan zur Stärkung des ÖPNV in der Metropole Ruhr erarbeitet und gemeinsam unterschrieben. Die Unterzeichnung erfolgte am 28. Mai in Bochum bei der BOGESTRA im Anschluss an die Sitzung des Kommunalrates, dem Gremium der elf Oberbürgermeister und vier Landräte im Regionalverband Ruhr (RVR).

Auch Oberhausens Oberbürgermeister Daniel Schranz zeigte sich erfreut: „Über mehr Gemeinsamkeit im Nahverkehr des Ruhrgebiets wird seit Jahren diskutiert. Dass nun greifbare Ergebnis-se mit konkreten Schritten der Gemeinsamkeit erzielt werden konnten, ist umso wichtiger. Ich freue mich, dass die STOAG nun an dem vergrößerten Verbund „Kooperation Metropole Ruhr“ teilnimmt. Davon können wir profitieren und auch unsere Oberhausener Erfahrungen, etwa mit Elektrobussen, einbringen. Unter dem Strich sind wir bei einem wirklichen Metropolen-Verkehr ganz sicher noch nicht am Ziel, aber die elf vereinbarten Punkte sind konkrete Schritte auf dem Weg dahin.“

„1 Metropole – 11 Punkte – 12 Unternehmen“ lautet die Überschrift unter dem gemeinsamen Konzept, das dem Metropolenverkehr im Ruhrgebiet einen starken Impuls gibt, damit er nach der Corona-Pandemie neu durchstarten kann. Basis ist die Ausweitung der „Kooperation östliches Ruhrgebiet“ (KöR) hin zur „Kooperation Metropole Ruhr“ (KMR). In der deutlich erweiterten Kooperation schließen sich nun alle Verkehrsunternehmen des Ruhrgebiets zusammen.

 

Aus „Ö“ wir „M“: Die „Kooperation östliches Ruhrgebiet“ wird zur neuen „Kooperation Metropole Ruhr“

Die Oberbürgermeister, Landräte und Nahverkehrsunternehmen machen sich gemeinsam für einen günstigen und einfachen Tarif stark und begrüßen die Bewerbung des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) als Modellregion des Klimaschutzprogramms 2030 der Bundesregierung. Erklärtes Ziel im 11-Punkte-Plan ist ein einfacher Tarif, bestehend aus zwei kostengünstigen Preisstufen ergänzt um einen entfernungsabhängigen Tarif. Bei der Erarbeitung und Umsetzung des 11-Punkte-Plans haben die Akteure auch Großereignisse wie die Fußball-EM 2024 und eine Bewerbung um die Olympischen Spiele im Jahr 2032 im Blick.

Der gemeinsam erarbeitete 11-Punkte-Plan sieht zudem mehr Metrobuslinien als Ergänzung zum bestehenden Angebot von Bus und Bahn vor. Der kontinuierliche Ausbau von Elektro-und Wasserstoffbussen soll den Nahverkehr im Ruhrgebiet sauberer machen. Für die Kundinnen und Kunden werden alle Mobilitätsangebote in einer App gebündelt.

Um die Interessen der Region für einen starken Nahverkehr zu bündeln, soll zudem die Personenidentität bei der Besetzung der Aufsichtsräte der Verkehrsunternehmen und der Verbands-versammlung des VRR gewährleisten werden. Die kontinuierlichen Verbesserungen im Takt, bei der Pünktlichkeit, Sauberkeit und beim Service sollen das Image des Nahverkehrs in der Metro-pole Ruhr positiv beeinflussen.

Die finanziellen Mittel für eine Umsetzung vieler der elf Punkte sind durch die Unternehmen und die Kommunen allein nicht zu stemmen. Daher fordern die Oberbürgermeister, Landräte und Nahverkehrsunternehmen einhellig zum Start der neuen Zusammenarbeit die Unterstützung durch Bund und Land ein.

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